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GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Brot.«
    »Es … es schmeckt nicht schlecht.«
    Ho-Tenrik war höflich. Im Bündel eines jeden Soldaten findet man derartiges hartes Brot. Einige behaupten sogar, es schmecke ihnen. Plenius zum Beispiel hatte es seit Wochen aufbewahrt.
    Anderseits war es durchaus möglich, daß er sich bloß nicht überwinden konnte, es zu essen, daß er es bloß als die allerletzte Möglichkeit gegen das Verhungern aufsparte. Er hatte es uns verdächtig schnell überlassen. Ich konnte mich aber auch irren, vielleicht schmeckte es ihm ja tatsächlich. Gelegentlich aß ich solche Rationen durchaus gern. Ich würde sie nur nicht als die Krönung der Genüsse bei einem wichtigen diplomatischen Bankett auftischen, bei dem es darum ginge den möglichen Ausbruch eines Krieges zu verhindern.
    »Ina, hol Wasser!« befahl ich.
    Wir sahen zu, wie sie aufsprang und loseilte.
    »Gibt es in eurem Dorf solche Frauen?« fragte ich.
    »Nein. Nicht einmal entfernt ähnliche Frauen.«
    Wir sahen zu, wie Ina zur Wasserstelle ging, die zuvor in Wassernähe gegraben worden war, damit das Wasser dort hineinsickern konnte, und ein kleines Metallgefäß füllte.
    Sie kam zurück, kniete nieder und bot uns das Gefäß an. Ho-Tenrik spülte das Brot hinunter.
    »Wie hast du eigentlich bemerkt, daß ich euch ausspionierte?« fragte er.
    »Der Torstrauch. Er wächst nicht höher als bis zur Hüfte.«
    »Ich war dumm.«
    »Nein«, sagte ich, »du warst unvorsichtig.«
    »Es war ein Fehler.«
    »Ja, es war ein Fehler.«
    »Solch ein Fehler kann einem Mann das Leben kosten.«
    »Das ist möglich«, sagte ich.
    »Ich werde ihn nicht wiederholen.«
    »Gut.«
    Ho-Tenrik trank noch einen Schluck Wasser. »Du bist nicht mein Feind, nicht wahr?« fragte er dann.
    »Nein«, sagte ich. »Genausowenig wie die anderen hier.«
    »Danke für das Essen.«
    »Es war nur wenig.«
    »Ich wünsche dir alles Gute.«
    »Ich wünsche dir alles Gute«, erwiderte ich.
    Er stand auf, drehte sich um und verließ das Lager. Plenius kam zu mir herüber. »Wir müssen bald aufbrechen.«
    »Ja, das müssen wir.« Ich konnte mir nicht vorstellen, daß der Junge mit seinen Leuten zurückkehren würde, um uns anzugreifen, aber sie kannten sich möglicherweise im Sumpfläufertum aus und kamen darum viel schneller vorwärts als wir. Aus diesem Grund würde ich die Gruppe nach Südwesten führen, denn sie nähmen gewiß an, daß wir nach Süden gingen oder, falls wir ihre Verfolgung fürchteten, nach Osten, fort von der Stelle, an der wir den Jungen beim Spionieren erwischt hatten. Aber es würde nicht einfach sein, die Männer zu verfolgen, mit denen ich unterwegs war. Sie hatten begriffen, wie man sich im Sumpf bewegen mußte. Es würde höchst gefährlich sein, sie nun zu verfolgen.

17
     
     
    »Da kommt jemand!« zischte Titus. Seit unserer Begegnung mit dem jungen Rencebauern waren drei Tage vergangen.
    »Wo? Wer?« fragte ich.
    »Dort!« Titus zeigte in nordwestliche Richtung. »Da läuft ein Mann, ein Cosianer, und ein paar Soldaten in der Uniform von Ar – ich weiß nicht, wie viele – verfolgen ihn.«
    In dieser Gegend erschien das sehr seltsam. Wenn überhaupt, dann hätte ich erwartet, daß Cosianer ein paar arme Arer verfolgten, die aus dem Delta zu entkommen versuchten. Vielleicht handelte es sich ja um Cosianer oder Söldner, die sich verkleidet hatten, um Männer aus Ar in die Falle zu locken, während der Verfolgte, der die Uniform von Cos trug, in Wirklichkeit ein Arer war. Das hätte einen schlüssigen Sinn ergeben.
    »Plenius!« rief ich leise. Nach Labienus war er der nächste, der in unserer kleinen Gruppe das Sagen hatte.
    »Ich habe es gehört«, sagte er und trat mit einem Speer in der Hand hinter einem Strauch hervor.
    »Sie kommen in unsere Richtung!« rief Titus.
    »Das sollten wir uns ansehen«, sagte ich. Es konnten auch alles Cosianer oder Söldner sein, die eine Scharade spielten, um uns in Sicherheit zu wiegen.
    Mit Handsignalen schickte Plenius unsere Männer auf ihre Posten. Als sie dann hinter ihm ausschwärmten, folgte er mir.
    Wenige Augenblicke später kamen der Läufer und seine Verfolger in mein Blickfeld. Seltsamerweise schien keiner von ihnen bewaffnet zu sein. Das erweckte in mir den Verdacht, daß keiner von ihnen ein Cosianer war.
    Ich rechnete mir aus, welchen Weg der Flüchtling aller Voraussicht nach nehmen würde, indem ich mir das Gelände ansah und den für ihn einfachsten und am wenigsten beschwerlichen Weg berechnete.
    Ich hörte ihn, wie

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