GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor
genau: Die Bürger Ars sind nicht eure Feinde.«
Labienus streckte die Hand aus, und Plenius ergriff sie und führte ihn fort.
»Du kannst gehen«, sagte ich zu Ho-Tenrik.
»Er wird uns nur die anderen auf den Hals hetzen«, knurrte der Soldat mit dem Messer.
»Bis dahin sind wir verschwunden«, beschwichtigte ich ihn.
»Du hörst dich nicht an wie jemand, der aus Ar kommt«, sagte der Junge.
»Ich stamme aus Port Kar.«
»Das Rence hat keinen Streit mit Port Kar«, wandte Ho-Tenrik ein.
»Genausowenig wie Port Kar mit dem Rence«, erwiderte ich.
»Wieso bist du bei ihnen?«
»Ich wollte ihnen helfen«, erklärte ich. »Schließlich befinden sie sich mit Cos im Kriegszustand, genau wie Port Kar – wenn nicht sogar wie das Rence.«
Er nickte. »Nehmt euch vor den Cosianern in acht«, riet er. »Sie und ihre bezahlten Schläger haben sich an den Rändern des Deltas eingenistet.«
Das hörte ich gar nicht gern, andererseits hatte ich es aber bereits vermutet.
»Verlaß sie«, sagte er. »Sie werden den Durchbruch niemals schaffen.«
»Vielleicht hast du ja Lust, ein paar Ehn zu bleiben«, schlug ich vor.
»Ich sollte aufbrechen.«
»Mein Freund Plenius hat meines Wissens ein paar Stücke hartes Brot in seinem Bündel verwahrt. Es ist mittlerweile alt und trocken, aber es könnte dir schmecken. Hast du schon einmal so etwas gegessen?«
»Nein, ich glaube nicht.«
»Möchtest du es nicht einmal kosten?«
»Ich glaube nicht.«
»Ich kann es holen lassen«, sagte ich.
»Holen lassen?«
»Von der Frau natürlich«, sagte ich.
»Natürlich«, erwiderte er.
»Ina«, sagte ich.
Sie sprang auf, kam zu uns herüber und kniete mit gesenktem Kopf nieder.
»Ist das eine Sklavin?«
»Nein, bloß eine Gefangene.«
Ho-Tenrik musterte Ina und die Schönheit der ihr angemessenen unterwürfigen Haltung.
»Ina, wenn Plenius gerade nichts zu tun hat, bitte ihn, daß er dir ein Stück hartes Brot gibt, für mich und meinen jungen Freund.«
»Ja, Herr«, antwortete sie, stand auf und eilte zu Plenius.
»Sie gehorcht aufs Wort«, bemerkte Ho-Tenrik.
»Wenn nicht, bekäme sie Schläge.«
»Ich verstehe.«
Ein paar Augenblicke später war Ina wieder da. Sie hielt ein Stückchen Brot in der Hand. Es war das letzte der beiden Stücke, die Plenius noch hatte, und ich war ihm dankbar für seine Großzügigkeit. Es gehörte zu den wenigen eßbaren Dingen in unserem Lager, die wir dem jungen Rencebauern anbieten konnten. Zumindest war es nicht roh.
»Ina, brich es in zwei Stücke«, sagte ich, »und gib unserem Gast das größere Stück.«
»Ja, Herr.«
Natürlich war es keinesfalls das Brot, das unseren jungen Freund im Lager festhalten sollte.
»Bedien zuerst unseren Gast«, verlangte ich und korrigierte mit diesen Worten ihr Benehmen, da sie anscheinend mich zuerst bedienen wollte.
»Ja, Herr.«
Auf den Knien bot sie Ho-Tenrik das größte Stück hartes Brot an, das er auch annahm; danach bediente sie mich.
Wir betrachteten Ina, die zu unseren Füßen kniete.
»Sie ist ja fast nackt«, sagte der junge Rencebauer.
»Weil ich das so will«, erklärte ich.
»Ich verstehe.«
»Männern gefällt es, sich an der Schönheit von Gefangenen und Sklavinnen zu erfreuen. Tust du das nicht?«
»Ja, doch«, antwortete er zögernd. Dann: »Ja!«
»Gut.«
Ina errötete unter unseren Blicken, langsam und verstohlen tasteten ihre Hände nach oben, um die Brüste zu bedecken.
»Du hast keine Erlaubnis erhalten, deine Brüste zu bedecken, Ina«, rügte ich sie.
Blitzschnell nahm sie die Hände herunter und legte sie auf die Oberschenkel. »Verzeihung, Herr.«
»Deine Brüste sind sehr schön«, sagte ich, »und du mußt sie zeigen, wenn es der Wunsch deines Herrn ist.«
»Ja, Herr, danke, Herr«, sagte sie.
»Wie bestimmend du mit ihr umgehst«, staunte Ho-Tenrik.
»Sie ist eine Frau«, sagte ich etwas verblüfft. Anscheinend hatte er noch nicht viel Erfahrung mit Frauen.
»Wie schön Frauen doch sind!« sagte er.
»Ja«, stimmte ich ihm zu. »Willst du dich nicht setzen und dein Brot essen?«
»Ich muß weiter.«
Ich warf Ina einen strengen Blick zu. Sofort spreizte sie die Beine noch weiter auseinander.
»Vielleicht kann ich auch noch einen Augenblick bleiben«, meinte der Junge.
Wir setzten uns und kauten das Brot. Er konnte den Blick nicht von der Gefangenen losreißen. Sie kniete kerzengerade, wagte es aber nicht, seinem Blick zu begegnen.
»Und?«
»Sie ist wunderschön«, sagte er.
»Das
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