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GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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die mit Ar verbündet oder ihm zumindest freundlich gesonnen waren.
    Und drittens hoffte ich, hier meinen Freund Ephialtes, den Marketender, zu finden, denn er war mit dem Expeditionsheer nach Brundisium gezogen. Ich wollte aus verschiedenen Gründen mit ihm in Kontakt treten, nicht zuletzt weil er einige Geldmittel für mich aufbewahrte. Nachdem ich dafür gesorgt hatte, daß sich Marcus und Ina in relativer Sicherheit befanden, wollte ich nach Torcodino reisen, wo ich Dietrich von Tarnburg Information über die Lage im Norden überbringen wollte.
    »Es ist wunderschön«, sagte Ina.
    »Es ist eine schöne Stadt in einer schönen Lage«, bestätigte ich. Man konnte den Hafen sehen und das sich anschließende glitzernde Thassa, das Meer.
    Ich sah zu Ina hinunter.
    Sie trug ein ärmelloses, bis zum Unterschenkel reichendes Kleid, das aus Hurtwolle gewoben war. Trotz der fehlenden Ärmel war es die Kleidung einer freien Frau. Das verrieten Qualität, Länge, Steifheit und Undurchsichtigkeit. Es war aber auch ein Kleid, wie es nur von einer Frau der unteren Kasten getragen wurde. Es war ein einfaches und alltägliches Kleidungsstück, wie man es bei der Arbeit trug. Ich fand, daß es Ina gut stand, trotz seiner Steifheit und Undurchsichtigkeit. Natürlich war das alles, was sie abgesehen von ihren Sandalen trug.
    »Werden wir die Stadt betreten?« fragte sie.
    »Ich habe mich noch nicht entschieden«, erwiderte ich. »Ich will vor allem meinen Freund Ephialtes finden, und sein Wagen und seine Ware dürften sich aller Wahrscheinlichkeit nach am Rand des Lagers befinden.« Dort würden die meisten Marketenderwagen stehen. Man gestattet ihnen während bestimmter Ahn den Zutritt zum Lager, damit sie Waren liefern oder verkaufen konnten.
    »Soviel ich weiß, gibt es außerhalb von Brundisium auch ein großes Sklavenlager«, sagte Marcus.
    »Das stimmt.« Das Lager existierte seit mehreren Monaten – eine lange Zeit für solche Lager. Das hatte vermutlich mit dem Krieg und der großen Zahl in Gefangenschaft geratener Frauen zu tun; allein in Ar-Station waren es mehrere tausend gewesen. In solchen Lagern arbeiten die meisten Händler als Großhändler, die nach preiswerter Ware Ausschau halten. Es war nur natürlich, daß sich ein solches Lager in Brundisium befand. Von Brundisium aus, einer wichtigen Hafenstadt, die Cos freundlich gesinnt war, die sogar der Anlaufpunkt für die Invasionsstreitmacht gewesen war, konnte man bequem Beute nach Cos und zu den Inseln verschiffen. Natürlich konnte man von dem Lager aus Hunderte von Orten auf dem Kontinent erreichen, beispielsweise die Sklavenmärkte von Semris, Samnium, Besnit, Harfax oder Ko-ro-ba.
    »Laßt uns weitergehen«, sagte ich.
    Wir gingen weiter, auf Brundisium und damit auf das Lager der Cosianer zu.
    Ich hoffte, bei Einbruch der Dunkelheit dort einzutreffen.

20
     
     
    Ephialtes, der Marketender, trat um den Wagen herum; er kam von der anderen Seite, auf der man ein kleines Lager aufgeschlagen hatte und wo ein Kochfeuer brannte.
    »Tarl, mein Freund!«
    Wir reichten uns die Hände, dann umarmten wir uns.
    »Es ist schön, dich zu sehen, mein Freund«, sagte ich.
    »Wie geht es dir?« wollte er wissen.
    »Ausgezeichnet. Und dir?«
    »Großartig.«
    »Das ist schön. Was macht das Geschäft?«
    »Man versucht verzweifelt, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.«
    »In deine Tunika sind Goldfäden eingewebt«, sagte ich.
    »Das ist nur gelber Faden.«
    »Dein Geldbeutel scheint prall gefüllt.«
    »Alles nur Tarskstücke.«
    »Ich glaube, dein Glück hat sich gewandelt.«
    »Wenn das so ist, dann hast du dazu beigetragen.«
    »Und die Bedürfnisse der Truppen von Cos.«
    »Natürlich.«
    »Es sind großartige Zeiten für einen Marketender – bei den vielen Soldaten und den Erfolgen der Cosianer.«
    »Ich schätze, meine Kollegen bei den Truppen von Ar sind weniger erfolgreich.«
    »Einige von ihnen haben ihre Ware vielleicht nach Brundisium gebracht«, meinte ich.
    »Das ist richtig«, flüsterte er.
    Wagen konnte man einen anderen Anstrich verpassen. Akzente konnten vorgetäuscht werden. Marketender waren in erster Linie Geschäftsleute, denen man es kaum zum Vorwurf machen konnte, wenn sie nach guten Märkten Ausschau hielten.
    Ephialtes sah zu den beiden Frauen am Boden hinunter, die neben dem Wagen an Pflöcken festgekettet waren.
    »Amina«, sagte er, »Rimice, ihr kennt doch sicherlich noch unseren Freund Tarl, dem ihr eure Erlösung aus dem Krummen Tarn

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