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GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

Titel: GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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»wüßtest du auch, wo er ist.«
    »Es war dein Fehler, eine Schlampe wie Lavinia von der Kette zu lassen!«
    »Und du läßt deinen Sklaven wie einen Vulohahn in Ar herumstreifen!«
    »Mein Sklave ist unschuldig, ehrlich und vertrauenswürdig!«
    »Und genau darum hast du Männer, Ketten und Stäbe mitgebracht.«
    »Sleen!« brüllte Appanius.
    »Sei vorsichtig!« sagte Lucian. Im Gegensatz zu seinem Arbeitgeber war er sich offensichtlich durchaus bewußt, daß Marcus mit der Hand am Schwertgriff hinter ihnen stand. Ich schätzte, daß der junge Krieger zweien von ihnen die Kehlen durchschneiden konnte, bevor sie überhaupt Gelegenheit hätten, in verschiedenen Richtungen auszuweichen. Danach würde er mindestens noch einen von ihnen angreifen können, vorausgesetzt, sie wichen tatsächlich in verschiedene Richtungen aus, was für sie die beste Taktik sein würde. Ich würde mit etwas Glück den anderen stellen können, nachdem ich Appanius niedergestreckt hatte. Hätte ich eine Wette abschließen müssen, wäre ich davon ausgegangen, daß keinem von ihnen die Flucht gelang. Kein Stab kann gegen eine Klinge bestehen, außer er wird von Expertenhänden geführt.
    »Wie dem auch sei«, sagte ich, »ich bin Lavinia bis in diese Gegend hier gefolgt, und ich habe auch deinen Sklaven gesehen, und irgendwie gelang es ihnen zu verschwinden.«
    Das gab ihm zu denken. »Aber du hast sie nicht zusammen gesehen?«
    »Nein.«
    »Dann sind sie auch nicht zusammen!«
    »Ich bin davon überzeugt, daß sie zusammen sind.«
    »Nein!«
    »Aber beide sind verschwunden.«
    »Und du kannst dir nicht vorstellen, daß sie eines der Häuser betreten haben, natürlich unabhängig voneinander?« fragte Appanius.
    »Wie könnte das sein?« erwiderte ich. »Sklaven betreten nicht so ohne weiteres irgendwelche Häuser, nicht ohne konkreten Anlaß. Und niemand heißt ihm unbekannte Sklaven in seinem Haus willkommen, begrüßt sie freundlich und bietet ihnen an, mit ihm den Kessel zu teilen. Und ich gehe mal davon aus, daß sie kein Geld haben, um eine freie Person dafür zu bestechen, ihnen ein Zimmer für ihr heimliches Rendezvous zur Verfügung zu stellen. Lavinia hatte jedenfalls kein Geld.«
    »Hast du in letzter Zeit deine Münzen gezählt?« fragte Appanius lauernd.
    »Hast du deine gezählt?«
    »Mein Sklave verfügt über Taschengeld.«
    »Dann könnten sie überall sein«, sagte ich wütend.
    »Nein«, erwiderte er. »Dazu ist er zu bekannt.«
    »Wo sind sie also dann?«
    »Da kommt nur ein Ort in Frage!« gab er widerstrebend zu.
    Seine Gefolgsmänner blickten sich an und nickten.
    »Und wo ist das?« fragte ich. Dabei standen wir keine zehn Meter von dem Haupteingang entfernt.
    »Das heißt«, sagte Appanius, »es gibt nur einen Ort, an dem mein Sklave sein könnte. Ich weiß nicht, wo deine Sklavin herumstreunt. Die könnte überall sein, sich in einem Hauseingang an jemanden klammern, sich auf einer Matte winden, in einem dunklen Korridor stöhnen, wer weiß das schon?«
    »Ich wette«, erwiderte ich, »finden wir deinen Sklaven, haben wir auch meine Sklavin gefunden.«
    »Ich weiß, wo mein Sklave ist«, sagte Appanius widerstrebend. »Er hat sich an einen Ort begeben, an dem er sich in aller Ruhe in seinen Text vertiefen kann.«
    »Seinen Text?«
    »Er ist Schauspieler.«
    »Wenn er sich in etwas vertieft, dann zweifellos in meine Lavinia.«
    »Sleen!« fauchte Appanius. Die Gefolgsmänner traten unbehaglich von einem Fuß auf den anderen. Zwei von ihnen drehten die Köpfe und warfen Marcus einen besorgten Blick zu, als stünde ein Larl hinter ihnen.
    »Ich glaube, sie sind zusammen!« behauptete ich.
    »Niemals!« sagte Appanius im Brustton der Überzeugung. »Das kann nicht sein!«
    Ich zuckte mit den Schultern.
    »Folgt mir!« sagte er und strebte dem Eingang zu, der direkt von der Straße in die Wohnung führte.
    Ich verließ mich darauf, daß Lavinia genug Zeit blieb, den Umhang fallen zu lassen und die Entkleidungsschleife ihrer Tunika zu öffnen, bevor sich die Tür öffnete. Dann konnte sie die Arme um Milo schlingen und ihm ihre Liebe gestehen. Ich hoffte, daß sie überzeugend war.
    Appanius blieb einen Schritt vor dem Hauseingang stehen. Anscheinend war ihm ein Gedanke gekommen.
    »Nun öffne schon die Tür«, sagte ich, »wenn das das Haus ist.« Ich wollte auf keinen Fall, daß sie zum Hintereingang schlichen und die beiden Sklaven ohne Warnung überraschten. Lavinia würde keine Zeit bleiben, die Kleider fallen zu

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