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GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

Titel: GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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eine große Ehre. Vermutlich wirst du Monate in der Sklaverei verbracht haben, bevor sie dir erneut widerfährt.«
    »Milo!« rief sie dem Sklaven hinterher.
    Die Wächter zwangen ihr den Knebel, der mit der Haube fest verbunden war, in den Mund und banden ihn fest.
    Sie gab einen leisen Protestlaut von sich.
    Dann stülpte man der neuen Sklavin die Haube über den Kopf, zog sie zurecht und schnallte sie unter dem Kinn zu. Nun war das Gesicht völlig verhüllt.
    »Was gab es da zu sehen?« fragte Marcus.
    Ich trat von dem Spalt in den Fensterläden zurück, durch den ich alles beobachtet hatte.
    »Nichts«, sagte ich.
    Wir standen in einer Straße in Ar, einer schmalen, dicht bevölkerten Straße, in der man uns ständig anrempelte. Sie befand sich im Metellanischen Bezirk, der sich wiederum südöstlich des Bezirks des Zentralzylinders befindet. Es ist ein schäbiger, aber sauberer Bezirk. Hier gibt es viele Mietshäuser oder insulae. Es ist eine Gegend, die weit genug von den breiten Prachtstraßen des Stadtzentrums entfernt liegt, damit man sich dort für ein Schäferstündchen treffen kann.
    »Ist Ar immer so dicht bevölkert?« fragte Marcus gereizt.
    »In dieser Straße, zu dieser Tageszeit«, erwiderte ich schulterzuckend.
    Mein Gefährte war Marcus Marcellus von den Marcelliani, aus der Stadt Ar-Station am Vosk. Wir waren von Brundisium nach Ar gereist. Wie auch ich gehörte er der Kriegerkaste an. Direkt hinter ihm, als fürchtete sie, ihn in der Menge zu verlieren – während sie gleichzeitig wie so oft versuchte, sich so klein wie möglich zu machen und sich hinter seinem Rücken zu verstecken – stand Phoebe, ein schlankes, dunkelhaariges Mädchen mit auffallend heller Haut. Sie war vor einigen Monaten vor Brundisium in seinen Besitz übergegangen.
    »Da wir die gelben Ostraka haben und es unsere Passiermarken nicht gestatten, uns nach Einbruch der Dunkelheit in der Stadt aufzuhalten«, sagte Marcus, »sollten wir uns zum Sonnentor begeben.«
    Marcus gehörte zu den Menschen, die sich wegen solcher Dinge sorgten, Dingen wie Verhaftungen, Pfählungen und dergleichen.
    »Wir haben noch genug Zeit«, beruhigte ich ihn. Die meisten Städte haben ein Sonnentor, manchmal sogar mehrere. Sie heißen so, weil sie für gewöhnlich bei Sonnenaufgang geöffnet und bei Sonnenuntergang geschlossen werden, ihre Öffnungszeit also dem Tageszyklus entsprechen. Ar ist die größte Stadt des bekannten Gor, meines Wissens nach sogar noch größer als Turia im weit entfernten Süden. Ar verfügt über vierzig öffentliche Stadttore und zusätzlich über eine Anzahl kleinerer Tore, Geheimtore und Zugänge. Vor langer Zeit hatte ich die Stadt einmal durch einen solchen Zugang betreten, dessen Einstieg man durch eine vermeintliche DarKosos-Grube erreichte. Der Zugang war nun verschlossen, wie ich mich vergewissert hatte, als ich an einem Seil in die Grube heruntergestiegen war. Vermutlich traf das auch auf ähnliche Zugänge zu, zog man Ars Entsetzen über den Vormarsch der cosischen Truppen in Betracht. Eigentlich bedauerte ich diesen Verlust, denn es war ein geheimer Ein- und Ausgang in die Stadt gewesen. Es war durchaus möglich, daß es noch andere gab; leider kannte ich sie nicht.
    »Laß uns weitergehen«, schlug Marcus vor.
    Ich sah einer jungen Sklavin nach, die vorbeiging, gekleidet in eine kurze braune Tunika und mit einer Hand einen Krug auf dem Kopf balancierend; ihre Schönheit schien das kurze, enge Kleidungsstück beinahe zu sprengen. Der Eisenkragen stand ihr. Sie ging barfuß.
    »Laß uns gehen«, sagte Marcus. Phoebe drängte sich an ihn, ihre kleinen Finger krallten sich in seinen Ärmel.
    »Immer mit der Ruhe.«
    »Ich mag solche Menschenmengen nicht.«
    Wir wurden herumgestoßen.
    »Die Passiermarken tragen eine Nummer, und die Wächter werden am Tor kontrollieren, wer die Stadt verlassen hat und wer nicht.«
    »Ich glaube, sie kommen gleich heraus«, sagte ich, »dort, durch diese Tür.«
    »Wer?«
    »Da, sieh selbst!«
    Die Tür öffnete sich, dann trat der Sklavenherr auf die Straße. Die beiden Magistrate, die in der Zwischenzeit vermutlich ihre Eintragungen gemacht hatten, folgten ihm. Dann kamen die vier Wächter; sie gingen nacheinander in einer Reihe. »Aus dem Weg!« rief der Mann, und die Passanten machten ihm Platz. Der dritte Wächter trug eine Last auf der rechten Schulter. Es war eine nackte Frau, deren Oberkörper fest in ein widerstandsfähiges Netz gewickelt war. Ihr Kopf wurde von einer

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