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GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

Titel: GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Ich blieb noch einen Moment lang stehen. Es gelang dem Jungen aus Rarir, die Deckung seines Gegners zu durchbrechen und ihm die Stabspitze vor die Brust zu rammen. Sofort ließ er einen Schlag auf den Kopf folgen, und der Mann geriet ins taumeln. Dann, im letzten Augenblick, hielt er sich zurück. Der benommene Gegner ließ sich zu Boden sacken und lachte.
    »Ein Sieg für Rarir!« rief ein Zuschauer. »Bezahl uns!« rief ein anderer. Der Sieger hielt dem Besiegten die Hand hin und zog ihn auf die Füße. Sie umarmten sich. »Paga!« rief ein Mann. »Paga für beide!«
    Ich ging weiter.
    Weder von Marcus noch seiner zauberhaften Sklavin war etwas zu sehen. Vermutlich waren sie ins Zelt zurückgekehrt.
    Zwei Männer feilschten um den Preis eines Verr.
    Ein mit einem Joch beladenes Sklavenmädchen ging vorbei, an beiden Enden des Jochs schwankten Eimer. Vermutlich holte sie Wasser für die Zugtharlarion. Es befanden sich einige im Lager. Ich hatte sie gerochen.
    Ein Kerl stolperte betrunken vorbei.
    Ich sah dem Mädchen nach. Es war klein und hübsch. Vermutlich mußte es mehrmals gehen, um Wasser für die Tharlarion zu holen.
    Ich fragte mich, ob der Betrunkene wußte, wo seine Lagerstatt war. Glücklicherweise gab es in der Nähe keine Carnaria. Es wäre nicht angenehm, in eine dieser Gruben zu fallen.
    An einem der Lagerfeuer wurde gesungen.
    Ich hörte das Knallen einer Peitsche, gefolgt von Schluchzen. Ein Mädchen wurde diszipliniert. Sie lag auf den Knien, gefesselt, die Handgelenke über dem Kopf an eine zwischen zwei Pfählen befestigte Stange gebunden. Soweit ich es verstand, war sie ungehorsam gewesen.
    In einem Zelt gab es eine lautstarke, erhitzte politische Diskussion. Ich hörte zu.
    »Marlenus von Ar wird zurückkehren«, sagte ein Mann, seinem Akzent nach zu urteilen ein Arer. »Er wird uns retten.«
    »Marlenus ist tot«, widersprach eine zittrige alte Stimme.
    »Dann soll doch seine Tochter Talena den Thron besteigen«, schlug ein dritter Mann vor.
    »Sie ist nicht mehr seine Tochter«, erklärte der Arer. »Marlenus hat sie verstoßen.«
    »Und wie kommt es dann, daß in der Stadt ihre Kandidatur für den Thron ernsthaft in Betracht gezogen wird?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Einige sehen in ihr schon eine mögliche Ubara.«
    »Das ist absurd.«
    »Da sind viele aber anderer Meinung.«
    »Sie ist eine anmaßende und wertlose Schlampe«, behauptete der Alte. »Man sollte ihr einen Kragen um den Hals legen.«
    »Paß auf, was du sagst, bevor man es dir als Verrat auslegt!«
    »Kann es Verrat sein, wenn man die Wahrheit ausspricht?«
    »Ja!«
    »Vielleicht kennt sie ja sogar Marlenus' Aufenthaltsort«, sagte der Arer. »Sie und andere könnten sogar für sein Verschwinden oder seine lange, andauernde Abwesenheit verantwortlich sein.«
    »Ich habe nicht gehört, was du da gesagt hast«, erklärte sein Freund.
    »Und ich habe es nicht gesagt«, bekam er zur Antwort.
    »Und ich glaube, Talena wird den Thron von Ar besteigen.«
    »Wie praktisch für Cos!« sagte ein anderer Mann, der sich bis jetzt noch nicht zu Wort gemeldet hatte. »Das ist bestimmt genau das, was sich Cos wünscht: daß eine Frau auf dem Thron von Ar sitzt.«
    »Vielleicht werden sie ja dafür sorgen, daß genau das geschieht.«
    »Ar schwebt in großer Gefahr.«
    »Wir müssen auf die Priesterkönige vertrauen!«
    »Ja, genau!«
    »Ich kann mich an eine Zeit erinnern«, sagte der erste Sprecher, der Arer, »da haben wir auf unseren Stahl vertraut.«
    Ich ging weiter.
    »Ai!« rief ein Mann ein paar Meter entfernt und rutschte von dem gefüllten Weinschlauch hinunter. Er würde weder den Schlauch noch seinen Inhalt gewinnen. Es gab viel Gelächter.
    »Der nächste!« rief der Besitzer des Schlauchs. »Der nächste!« Bei einem Einsatz von einem Tarskstück hatte er bestimmt schon mehr Geld verdient, als Schlauch und Wein kosteten.
    Ich fragte mich, ob es mir gelingen würde, auf dem Schlauch zu balancieren. Wie gesagt, es ist nicht einfach.
    Der nächste versuchte sich an der Aufgabe, lag aber schon im nächsten Augenblick im Staub auf dem Rücken. Wieder erscholl vergnügtes Gelächter.
    »Ein ausgezeichneter Versuch!« rief der Besitzer des Weinschlauches. »Möchtest du es noch einmal versuchen?«
    »Nein«, sagte der Verlierer.
    »Wir halten dich auch fest, während du hinaufsteigst«, bot der Besitzer an.
    Aber der Mann winkte gutmütig ab und ging.
    »Ein Tarskstück!« rief der Besitzer. »Nur ein Tarskstück! Gewinnt den Wein,

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