Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

Titel: GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
Vom Netzwerk:
schöner Sklavin.
    »Sicher hast du dein verrücktes Vorhaben mittlerweile verworfen«, fuhr ich fort.
    »Nein«, sagte er abwesend.
    Wie bereits erwähnt befand sich Ar-Stations Heimstein in Ar. Und allein aus diesem Grund war Marcus hierhergereist.
    Weil die Wut auf Ar-Station so gewaltig war (nicht zuletzt durch die angebliche Tatsache, daß der Heimstein gar nicht aus Sicherheitsgründen nach Ar gesandt worden war, sondern als Geste der Verachtung und Zurückweisung, die der ebenfalls angeblichen Entgegennahme eines neuen, von den Cosianern überreichten Heimsteins vorausging), wurde der Stein zu bestimmten Stunden öffentlich zur Schau gestellt. Dies geschah in der Nähe des Zentralzylinders, auf der Straße des Zentralzylinders. Nun konnten die Bürger Ars ihren Abscheu an dem Stein abreagieren, indem sie ihn verfluchten, anspuckten oder auf andere Weise besudelten.
    »Der Stein wird scharf bewacht«, sagte ich.
    Das hatten wir am Morgen herausbekommen. Wir waren zu Ludmillas Freudenhausgasse gegangen, in die Straße, in der Achiates insula steht. Ich hatte das insula nicht betreten, aber in seiner Nähe ein paar Erkundigungen eingeholt. Diejenigen, die ich suchte, wohnten hier anscheinend nicht mehr. Ich erkundigte mich allerdings nicht nach den Leuten, die so offensichtlich in seiner Nähe herumlungerten.
    Am Nachmittag gingen wir erneut hin. Die Männer lungerten noch immer herum. Das hatte mich zu der Annahme gebracht, daß sie dort als Wachposten aufgestellt worden waren. Ganz in der Nähe saß ein Straßenhändler hinter seiner Decke, auf der er seine Waren aufgebaut hatte. Ich konnte nicht sagen, ob er zu den Posten gehörte oder nicht. Es spielte auch keine große Rolle. Gewöhnlich werden derartige Überwachungen immer mit mindestens zwei Männern durchgeführt. Auf diese Weise kann einer den Vorgesetzten Bericht erstatten, während der andere an Ort und Stelle bleibt.
    Soweit mir bekannt war, wußte niemand von meiner Anwesenheit in Ar. Mir war klar, daß mich bestimmte Personen erkennen konnten. Bei meinem letzten Besuch in Ar hatte ich dem Regenten Gnieus Lelius Briefe von Dietrich von Tarnburg aus Torcodino überbracht. Später hatte ich dann als Kurier eine gefälschte Botschaft befördert, die an Aemilianus, den Stadtkommandanten von Ar-Station, gerichtet war und mich beinahe das Leben gekostet hätte. Ich zweifelte keinen Augenblick lang, daß man mich als Feind der Verräterclique identifiziert hatte, der eine Gefahr darstellte. Ich wußte allerdings nicht, ob der Regent Gnieus Lelius zu ihr gehörte oder nicht. Anhand der in Holmesk erhaltenen Informationen war mir jedoch klar, daß Seremides aus Tyros, der Hohe General der Stadt, in den Verrat verwickelt war. Vor langer Zeit in Brundisium erbeutete und entschlüsselte Dokumente hatten unter anderem noch einen weiteren Namen enthüllt, den einer Frau – Talena, Tochter des Marlenus von Ar, die er verstoßen hatte. Angeblich hatte sich ihr Glück gewandelt, und sie war wieder im Aufstieg begriffen.
    »Ich bin mir durchaus bewußt, daß der Stein sehr gut bewacht wird«, sagte Marcus.
    »Dann verzichte auf deinen verrückten Plan.«
    »Nein.«
    »Du wirst niemals an den Stein herankommen.«
    »Bist du nicht aus einem Grund nach Ar gekommen, dessen Umsetzung noch viel geringere Erfolgsaussichten hat?«
    Ich schwieg.
    »Nun?« fragte Marcus mit einem Lächeln.
    Ich würdigte ihn keiner Antwort. Statt dessen dachte ich an die Frau, die nun in Ar eine hohe Stellung bekleidete, die mir einst irrtümlicherweise etwas bedeutet hatte, eine eitle, stolze Frau, die mich in dem Glauben, ich sei hilflos und verkrüppelt, verspottet und im Stich gelassen hatte. Ich dachte an sie und an Ketten. Natürlich war es unmöglich, an sie heranzukommen. Und doch, sollte es mir trotz allem gelingen, sie in meine Gewalt zu bekommen, wollte ich sie nicht einmal für mich behalten, sondern sie einfach nur loswerden, sie verschenken oder als geringste aller Sklavinnen verkaufen.
    »Ich verstehe«, sagte Marcus.
    »Herr?« fragte Phoebe und drehte sich wieder vor Marcus im Kreis.
    »Ja«, sagte er, »du bist sehr hübsch.«
    »Danke, Herr, daß du mir eine Tunika gegeben hast.«
    »Daß ich dir erlaube, eine zu tragen«, verbesserte Marcus sie.
    »Ja, Herr.«
    »Draußen spielt Musik«, wandte sich Marcus an mich. »Vielleicht veranstaltet man ein Fest oder einen Jahrmarkt.«
    Ich zuckte mit den Schultern.
    »Laß uns nachsehen.«
    »Nun gut.«
    Marcus legte Phoebe die

Weitere Kostenlose Bücher