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GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

Titel: GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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oder welcher von ihnen mich in diesem Augenblick beobachtet? Wem kann ich vertrauen? Es ist schwierig, ohne eine Eskorte aus Leibwächtern auf die Straße zu gehen. Ich frage mich, wovor sie Angst haben. Das Volk liebt mich.«
    »Du bist zu großartig und wunderbar, um ein Risiko einzugehen«, sagte Milo.
    »Aber manchmal werde ich der Erhabenheit meiner Person überdrüssig. Es hat den Anschein, als wäre es nie anders gewesen. Vor langer Zeit, als ich noch ein Mädchen war, war es nicht anders, und dann, nach dem Mißverständnis mit meinem geliebten Vater Marlenus, hat man mich von den anderen getrennt, und jetzt, da der Krieg zum beiderseitigen Nutzen von Ar und Cos ein Ende fand und beide Staaten dank der cosischen Gnade und des edlen Lurius von Jad einen Sieg errungen haben – indem wir die Verbündeten unserer früheren Feinde sind, die nun unsere besten Freunde darstellen –, scheint es wieder so zu sein.«
    »Die Herrin ist die Ubara«, sagte er. »Befiehl ihnen doch einfach, ihre Fürsorge einzuschränken.«
    Sie lächelte. »Aber sicher.«
    Milo warf ihr einen überraschten Blick zu.
    »Aber ich habe die Wächter abgeschüttelt«, sagte sie. »Es war nicht allzu schwer. Sie sind Männer und dumm.«
    »Wie hat die Herrin sie überlistet?«
    »Wie dir sicher aufgefallen ist, trug ich einen einfachen Straßenumhang mit einer Kapuze, die ausnahmsweise zugebunden war. Man reichte eine Ausgeherlaubnis für eine vorgebliche Magd aus meinem Gefolge ein, die einen persönlichen Botengang zu erledigen hat, aber in Wirklichkeit war ich es, die an den Wächtern vorbeiging.«
    »Man muß die Herrin für ihre Diskretion und Klugheit beglückwünschen.«
    Sie lachte. »Wer wird schon den Schleier einer freien Frau entfernen?«
    »In der Tat, wer?« sagte Milo ehrfurchtsvoll.
    »Und nur die wenigsten kennen die Gesichtszüge ihrer Ubara!«
    »Das stimmt, wunderbare Herrin!«
    Sie lachte.
    »Wie dankbar und demütig muß ich, ein einfacher Sklave, doch sein, daß man mir bei drei Abendessen gestattete, einen Blick auf sie werfen zu dürfen.«
    »Du hast gewagt, mich anzusehen?« fragte sie streng.
    »Verzeih mir, Herrin!« rief er. »Ich hatte gedacht, daß die Herrin aus diesem Grund den Schleier senkte.«
    »Es war warm an diesen Abenden«, sagte sie.
    »Natürlich, Herrin.«
    »Aber ich hatte schon die Befürchtung, du könntest bei meinem Anblick meinem Zauber verfallen.« Sie griff anmutig nach den Schmucknadeln an der linken Seite des Schleiers und zog sie heraus. Einen Augenblick später hatte sie ihn verführerisch ein Stück gesenkt.
    »Ai!« stieß er leise hervor. »Welcher Mann würde nicht dem Zauber einer solchen Schönheit verfallen?«
    »Findest du?« Sie lachte erfreut.
    »Ja!« erwiderte er. »Bestimmt ist die Herrin die schönste Frau von ganz Gor!«
    Ich warf Lavinia einen Blick zu, die links von mir am Boden kniete. Ich hatte den Eindruck, daß ihre Unterlippe zitterte und sich eine Träne in ihrem Augenwinkel bildete.
    »Ich fühle mich wie eine Sklavin«, sagte die freie Frau, »die durch die Straßen schleicht, um zu ihrem Rendezvous zu kommen.«
    Talena, Ubara von Ar, betrachtete sich in dem Spiegel am anderen Ende des Raums.
    »Manchmal beneide ich die bedeutungslosen, versklavten Dirnen«, sagte sie, »die nach Lust und Laune herumlaufen, mit ihren kurzen Röcken und Eisenkragen. Manchmal glaube ich, sie verfügen über mehr Freiheit als ich; dann glaube ich, daß ich, eine freie Frau, die Ubara von Ar, viel eher ein Sklavendasein führe als sie.«
    »Das darfst du nicht einmal denken!« sagte Milo.
    »Es ist wahr!« sagte sie niedergeschlagen.
    Milo schwieg.
    Die Ubara betrachtete sich weiter im Spiegel. Ich fragte mich, wie sie sich wohl sah? Sah sie eine launische Frau aus einer hohen Kaste, die so gekleidet war, wie es sich für sie gehörte, oder sah sie sich vielleicht in einer Tunika, so wie Männer sie vermutlich halten würden?
    »Wäre ich eine Sklavin, die sich gerade zufällig hier aufhält«, sagte sie, »was, glaubst du, würde man mit mir machen?«
    »Die Herrin ist doch keine Sklavin!« rief Milo entsetzt.
    »Aber wenn ich eine wäre?«
    »Und man dich erwischen würde?«
    Talena nickte.
    »Die Herrin würde bestraft.«
    »Obwohl ich so schön bin?« fragte sie skeptisch.
    »Erst recht deshalb!«
    »Ach ja?«
    »Aber die Herrin ist keine Sklavin!«
    »Auspeitschen?«
    »Das mindeste, was man mit der Herrin tun würde«, sagte er, »wäre, sie zu entkleiden, zu fesseln und

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