GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor
ob ich es erlauben sollte, daß meine Sklaven etwas miteinander haben.«
Milo konnte sich an Lavinia nicht satt sehen.
»Wende den Blick von ihr ab«, befahl ich.
Zögernd gehorchte er. Dann sah er zu mir hoch. »Ich bin Schauspieler«, sagte er. »Mein Herr scheint nicht vom Theater zu kommen.«
»Nein, das ist richtig.«
»Ich verstehe nicht, warum mein Herr dann diese Dinge getan hat«, sagte er. »Warum er mich in seinen Besitz gebracht hat. Welchen möglichen Nutzen habe ich denn für meinen Herrn?«
»Vielleicht will ich dich ja in die Steinbrüche weiterverkaufen, oder auf eine Galeere.«
»Ich glaube nicht, daß mein Herr mich dafür erworben hat.«
»Du hältst dich also für wertvoll?«
»Auf jeden Fall ist das die Meinung meines Herrn«, erwiderte er. »Ich habe mit eigenen Ohren gehört, wie mein Herr sagte, daß es in Ar freie Frauen gibt, die tausend Goldstücke für mich zahlen würden.«
»Und es gibt Männer, die sogar bereit wären, eintausendfünfhundert zu zahlen«, sagte ich.
»Ja, Herr«, erwiderte er, senkte den Kopf und ballte die Fäuste. Dann blickte er wieder auf. »Aber mein Herr hat mich nicht verkauft.«
»Nein.«
»Aber sicherlich bin ich doch gekauft worden, um zu einem höheren Preis weiterverkauft zu werden.«
»Zerbrich dir darüber nicht den Kopf«, sagte ich. »Neugier steht einem Sklaven nicht zu.«
»Ja, Herr.«
Ich warf Lavinia einen Blick zu. »Richte deinen Kragen«, sagte ich.
Sofort griff sie peinlich verlegen nach dem Eisenreifen um ihren Hals. Dann sah sie mich verwirrt an. Er saß fast perfekt. Sie kniete mit geradem Rücken, zurückgenommenen Schultern und erhobenem Kinn, und fast schüchtern nahm sie den Kragen mit beiden Händen und schob ihn mit zierlichen Bewegungen zurecht, bis das Schloß genau auf der Mitte ihres Nackens ruhte. Dabei hoben sich ihre Brüste auf eine aufregende Weise. »Siehst du sie an?« fragte ich Milo.
»Vergib mir, Herr.«
»Sicher, es ist schon schwer, sie nicht anzusehen.«
»Ja, Herr«, sagte er und senkte den Kopf.
Auch Lavinia senkte den Kopf, aber sie lächelte.
»Wie ich bereits erwähnte, siehst du nicht gut aus«, sagte ich. »Das kommt zweifellos von den Prügeln, die du erhalten hast. Geh an die frische Luft. Dann kommst du zurück. Im Hinterzimmer findest du Wasser und ein Handtuch. Mach dich sauber. Dann reden wir weiter.«
»Ja, Herr«, sagte er und erhob sich.
Marcus stellte sich ihm in den Weg, aber auf mein Zeichen hin trat er beiseite und ließ ihn ziehen.
»Ich hätte ihn begleiten sollen«, sagte er.
»Nein.«
»Glaubst du, er kommt zurück?«
»Aber sicher«, erwiderte ich. »Ich glaube nicht, daß er in Ar nackt herumlaufen will. Dafür ist er zu bekannt und würde sich bestimmt sofort in Fesseln wiederfinden. Davon abgesehen glaube ich nicht, daß er sich die Kehle durchschneiden lassen will.«
Marcus runzelte nachdenklich die Stirn. »Vermutlich nicht«, sagte er dann.
»Darf ich sprechen, Herr?« fragte Lavinia.
Jetzt hatte ich nichts mehr dagegen. »Ja.«
»Würdest du das tatsächlich tun?«
Ich nickte.
Sie wurde totenblaß.
»Er könnte versuchen, sich bis zu Appanius' Haus durchzuschlagen«, sagte Marcus.
»Das würde er niemals schaffen.«
»Aber einmal angenommen, er schafft es doch. Wenn ich mich nicht irre, würde Appanius ihn wieder willkommen heißen.«
»Schon möglich.«
»Vielleicht würde er ihn zurückkaufen, oder ihn verstecken.«
»In Milos Fall wäre das nicht so einfach«, meinte ich. »Wir haben seine Papiere. Früher oder später würden wir ihn schon erwischen und töten.«
Lavinia fing an zu weinen.
Ich runzelte die Stirn. »Was ist?«
»Laß mich für ihn bürgen!«
»Ich verstehe nicht, was du meinst.«
»Wenn er flieht, dann töte mich und nicht ihn.«
»Nein.«
Sie ließ den Kopf hängen.
»Er wird nicht fliehen.«
Lavinia sah mich mit geröteten Augen an.
»Du bist dir doch wohl darüber im klaren, daß er, auch wenn eine Flucht möglich wäre, auf jeden Fall zurückkehren wird.«
»Herr?«
»Er hat einen ausreichenden Grund, der ihn garantiert zurückbringt.«
»Herr, was ist das für ein Grund?«
»Kannst du dir das nicht denken?«
»Nein, Herr!« rief sie aufgebracht.
Ich nickte nachdrücklich.
Sie legte eine Hand an die Brust. »Aber ich bin doch nur eine Sklavin.«
»Das sind die schönsten und aufregendsten aller Frauen«, sagte ich. »Um sie sind Kriege geführt worden.«
Sie stöhnte auf. »Er ist so schön!«
»Er sieht
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