GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor
Figur der Trägerin betonen. Darüber hinaus können sie natürlich als Fessel dienen.
»Das ist doch für mich, oder?« fragte Phoebe begierig und voller Aufregung.
»Es ist mein Eigentum, da du mein Eigentum bist«, stellte Marcus fest, »aber es stimmt, daß ich es für dich erstanden habe, damit du es trägst, wenn ich es dir erlaube oder befehle.«
»Darf ich sie anfassen, Herr?« fragte sie entzückt.
»Ja.«
Ich sah zu, wie sie das winzige Kleidungsstück dankbar und erfreut in die Hände nahm. Es war schon erstaunlich, wieviel eine so nebensächliche Sache einem Mädchen bedeuten konnte. Es war bloß eine Sklaventunika, ein billiges, winziges Stück Stoff, kaum mehr als ein Ta-teera, und doch begeisterte sie sich dafür. Es war ein Kleidungsstück, das freie Frauen angeblich verabscheuen, das sie unaussprechlich schrecklich und einfach widerwärtig finden; ein Kleidungsstück, das sie mit Entsetzen betrachten, bei dessen bloßem Anblick sie scheinbar bereit sind, in Ohnmacht zu fallen. Aber für Phoebe, die Sklavin, bedeutete es mehr als das kostbarste Kleid in der Garderobe einer freien Frau. Natürlich hatte ich den Verdacht, daß freie Frauen nicht immer ganz ehrlich sind, wenn sie uns ihre Meinung über solche Tuniken kundtun. Einem goreanischen Sprichwort zufolge sind freie Frauen Sklavinnen, denen noch niemand einen Sklavenkragen um den Hals gelegt hat.
»Darf ich das anziehen?« fragte Phoebe.
»Ja, natürlich«, sagte Marcus. Er strahlte. Ich glaube, er hatte in diesem Augenblick ganz vergessen, daß er dieses Mädchen von ganzem Herzen haßte.
»Warum hast du mich eigentlich nach Ar begleitet?« fragte ich ihn.
»Das weißt du doch genau«, lautete seine Antwort.
»Aber es ist Wahnsinn.«
Während der Belagerung von Ar-Station hatte man den Heimstein der Stadt durch die feindlichen Linien nach Ar geschmuggelt, wo er in Sicherheit verwahrt werden sollte. Dazu bediente man sich des Wagens eines Mannes namens Septimus Entrates. Allerdings hatten wir nach dem Fall von Ar-Station erfahren, daß im Süden das Gerücht kursierte, Ar-Station habe dem cosischen Expeditionsheer seine Tore geöffnet, und zwar für viel Gold. Aus diesem Grund galten die Bürger Ar-Stations nun als Verräter. Dieser angebliche Verrat diente natürlich als Erklärung für den gescheiterten Versuch Ars, die belagerte Stadt zu entsetzen. Wie man munkelte, hatte sich Ars Heer dem Dilemma gegenübergesehen, entweder seine einstige Kolonie anzugreifen oder sich um das Expeditionsheer zu kümmern. Aufgrund der Annahme, das letzere habe Priorität, drang das Heer Ars bei der Verfolgung der Cosianer in das Flußdelta des Vosk ein, in dessen trügerischem morastigen Untergrund ein Regiment nach dem anderen ausgelöscht oder dezimiert wurde.
Die Vernichtung der Arer im Delta war die vermutlich größte militärische Katastrophe in der Geschichte des Planeten. Von den über fünfzigtausend Mann, die das Delta betraten, überlebten kaum mehr als schätzungsweise vier- bis fünftausend. Einige von ihnen hatten sich natürlich bis nach Ar durchschlagen können. Und soweit es diese Männer wußten, entsprachen die Gerüchte der Wahrheit, daß Ar-Station seine Vaterstadt verraten hatte, daß seine Mauern unversehrt und es jetzt ein cosischer Außenposten war. Das hatte man ihnen in ihrem Winterlager in Holmesk erzählt.
Phoebe zog sich die Tunika über den Kopf.
Marcus ließ sie dabei keinen Augenblick lang aus den Augen.
Nach diesen offiziellen Verlautbarungen über die Geschehnisse im Norden wurden Ar-Station und seine Bürger in Ar verständlicherweise verachtet und gehaßt.
Phoebe zupfte die Tunika an den Oberschenkeln zurecht und drehte sich glücklich vor Marcus im Kreis.
»Aii!« rief Marcus.
»Gefällt dir deine Sklavin?« fragte Phoebe entzückt. Die Frage war offensichtlich rhetorisch gemeint.
»Sie ist zu kurz«, behauptete der junge Krieger.
»Unsinn«, sagte ich.
»Sie ist sogar viel zu kurz.«
»Um so besser kann mein Herr meine Oberschenkel betrachten«, sagte Phoebe. Sie waren tatsächlich entblößt, vor allem durch die Schlitze an den Seiten.
»Wie andere Männer auch«, sagte er wütend.
»Natürlich, Herr«, sagte sie. »Schließlich bin ich eine Sklavin.«
»Sie ist außerordentlich schön«, sagte ich. »Soll sie sich doch so entblößt zeigen. Sollen sich die anderen vor Neid verzehren, daß sie dein Eigentum ist.«
»Hm«, machte Marcus und verlor sich in der verzückten Betrachtung seiner
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