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GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

Titel: GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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weiß nicht, was wir tun sollten.«
    »Klügere als wir werden es schon wissen.«
    »Wie sollen wir Cos wissen lassen, daß wir seine Freunde sind?« fragte der Kaufmann.
    »Ich will nicht sein Freund sein!« erwiderte der Soldat wütend.
    »Unsere militärische Situation ist doch hoffnungslos«, meinte der Stadtwächter. »Wir müssen den Cosianern beweisen, daß wir den Frieden wollen.«
    »Und wie soll das vonstatten gehen?«
    »Sie wollen bestimmt ein deutliches, unmißverständliches Zeichen haben«, erwiderte der Wächter.
    »Aber was?«
    »Keine Ahnung.«
    Ich wandte mich Marcus zu. »Komm mit.«
    Wenige Minuten später hatten wir den Sklavenring erreicht, an dem wir Phoebe festgemacht hatten. »Hast du Hunger?« fragte Marcus seine Sklavin.
    »Ja, Herr.«
    »Dann wirst du heute vielleicht nichts zu essen bekommen«, verkündete er.
    »Ich darf meinen Herrn nicht anlügen«, sagte sie. Er ging in die Hocke und befreite sie von dem Ring.
    »Ich habe auch Hunger«, sagte ich. »In der Straße der Edelsteine gibt es Eßstuben.«
    »Ist das weit?« fragte er.
    »Nein.«
    Und so gingen wir wieder zurück, folgten der Straße des Zentralzylinders nach Norden, vorbei an Läden, Springbrunnen, Säulen, bis wir schließlich nach links in Richtung der Straße der Edelsteine abbogen. Phoebe, die Hände auf den Rücken gefesselt, ging direkt hinter Marcus.
    »Sieh mal«, sagte ich, als wir uns noch auf der Straße des Zentralzylinders befanden, und zeigte zum Himmel hinauf.
    »Ein weiterer cosischer Tarnsmann.«
    Ich nickte.
    »Kupferstücke, Kupferstücke für den Tempel!« rief ein Erleuchteter und klimperte mit den wenigen Tarskstücken in seiner Schale.
    »Was will Cos deiner Meinung nach?« fragte Marcus.
    »Die Zerstörung der Stadttore.«
    »Das ist lächerlich.«
    »Allerdings.«
    »Das werden sie nicht erreichen, niemals.«
    »Nein«, erwiderte ich. »Niemals.«

7
     
     
    Wir wurden ständig angerempelt.
    »Hörst du die Stäbe?« fragte Marcus.
    »Sie verkünden die Freude«, antwortete ich.
    Es war nun zwei Tage her, daß wir die ersten Bekanntmachungen der versöhnlichen Botschaft von Lurius von Jad an den Anschlagtafeln gelesen hatten.
    »Heil Ar! Heil Cos!« riefen die Menschen um uns herum. Es war schwierig, auf den Füßen zu bleiben.
    »Kommen sie endlich?« rief ein Mann.
    »Ja«, antwortete ein anderer und schob sich auf die Straße.
    »Zurück«, sagte ein Stadtwächter. »Zurück.«
    Wir hatten diesen günstigen Platz gewählt, am Morgen in aller Frühe, zur zweiten Ahn. Trotzdem hatten sich hier bereits viele Menschen versammelt, einige mit Decken, um auf dem Steinboden schlafen zu können. Es handelte sich um einen offenen Platz in der Nähe des Zentralzylinders, der sich inmitten eines kreisrunden Parks genau im Mittelpunkt der Straße erhob, dessen freies Gelände sich gut verteidigen ließ.
    »Glück und Segen für Ar! Glück und Segen für Cos!« rief ein Zuschauer.
    Viele Leute hielten kleine cosische Fähnchen in den Händen, mit denen sie winken konnten. Auch das Banner von Ar war oft zu sehen.
    Vorgestern nacht, nachdem wir die Bekanntmachung gelesen hatten, waren die Tore von Ar ausgehängt und verbrannt worden. Einige Bürger hatten versucht, sich dagegenzustellen, waren aber mit Schlagstöcken und Klingen von ihrem Vorhaben abgebracht worden. Es hatte sogar vereinzelt Meutereien kleiner Einheiten von Stadtwächtern gegeben, die entschlossen gewesen waren, ihre Posten zu halten, aber sie waren beendet worden, als man erfuhr, daß der Befehl vom Zentralzylinder gekommen war. Zwei der bewaffneten Widerstandszellen, die weder vernünftigen Argumenten noch Befehlen zugänglich waren, wurden von den Taurentianern blutig ausgelöscht. Anscheinend war Gnieus Lelius gestürzt worden, und Seremides hatte – mit Hilfe einer Militärrevolte, die er selbst als bedauerlich bezeichnete – für eine Übergangszeit die Macht an sich gerissen, eine Macht, die er so lange behalten wollte, bis der Hohe Rat, jetzt die höchste zivile Autorität, einen neuen Führer wählen konnte, sei es ein Administrator, ein Regent, ein Ubar oder eine Ubara.
    »Ich hätte niemals gedacht, einmal die Tore Ars brennen zu sehen«, sagte Marcus, »noch dazu von den eigenen Bürgern angezündet.«
    »Nein«, sagte ich.
    Man hatte die Eisenplatten abgerissen, um sie einzuschmelzen. Dann waren die riesigen Holzbohlen zerschlagen, zu gigantischen Scheiterhaufen aufgetürmt und verbrannt worden. Ich glaube, man konnte ihr Licht

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