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GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

Titel: GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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des Zentralzylinders und waren Eigentum der Stadt, die amtlichen Kommuniqués, Verlautbarungen und Ankündigungen vorbehalten waren. Es gibt auch Tafeln, die von Privatleuten unterhalten werden und dort Platz für Werbung, persönliche Nachrichten und Ankündigungen vermieten. Natürlich gab es auch immer Leute, vor allem unter den ärmeren Teilen der Bevölkerung, die sich das Tarskstück sparen wollten und ihre Botschaften einfach als Graffiti auf Häuserwände oder Säulen schmierten. Auf den Plätzen findet man auch viele handgezeichnete Plakate, die von den Besitzern der Bäder, Sportarenen und Theatern dort aufgehängt werden. Tharlarion- und Sklavenauktionen werden ebenfalls auf diese Weise angekündigt. Herolde und Ausrufer sind aber auch nicht unbekannt. Geschäftsinhaber vermieten in ihren Läden Platz für Schwarze Bretter. Es gibt auch Hausbesitzer, deren Häuser an belebten Straßen liegen und die eine Gebühr für die Benutzung ihrer Wände nehmen. Es gibt so unendlich viele Formen der Werbung; Paraden von Akrobaten, Jongleuren, Spaßmachern, Tierbändigern, Schauspielern; offene Wagen fahren durch die Straßen, auf denen Ausschnitte des Programms dargestellt werden, die die Neugier des Zuschauers erregen sollen.
    »Ich sehe es«, sagte ich und las die Bekanntmachung.
    Neben mir unterhielten sich zwei Bürger. »Ich habe gehört, daß sich viele freie Frauen wie Talena angeboten haben, in die Sklaverei zu gehen, damit die Stadt verschont wird.«
    »Davon steht auf den Tafeln aber nichts zu lesen.«
    »Das ist wahr.«
    »Lest es mir doch bitte vor«, bat ein Mann, der die Tafel betrachtete. »Ich kann nicht lesen. Was steht dort?«
    »Grüße von Lurius von Jad, dem Ubar von Cos, an die Bürger des glorreichen Ar«, las ein Mann, ein Schmied, ziemlich langsam vor und zeigte dabei auf die Buchstaben, was in mir den Verdacht erweckte, daß es um seine Lesekünste auch nicht viel besser bestellt war als bei dem anderen. Ehrlich gesagt konnte ich das Goreanische auch nicht flüssig lesen, da sich in jeder zweiten Zeile die Schriftrichtung ändert. Die erste Zeile wird ganz normal von links nach rechts geschrieben, die zweite dann von rechts nach links und so weiter. Schreibschrift ist – zumindest für mich – noch schwerer, vor allem habe ich Mühe, sie zu schreiben. Zu meiner Verteidigung kann ich sagen, daß ich die Druckschrift ganz gut beherrsche und meine Unterschrift mit einem Schwung schreiben kann, der bei denjenigen, die es nicht besser wissen, unweigerlich den Eindruck erweckt, daß ich die Schrift mühelos beherrsche. Zu meinen Gunsten spricht auch, daß viele Krieger – aus zugegeben mir unerfindlichem Grund – auch noch stolz auf ihren vermeintlichen Analphabetismus sind. Tatsächlich nehmen einige mir bekannte Angehörige der Scharlachroten Kaste große Mühen auf sich, um ihre Kenntnisse im Lesen und Schreiben zu verbergen; offenbar schämen sie sich dieses Könnens, sind der Meinung, es gezieme sich eher für Schriftgelehrte als für Krieger. Ich passe allerdings sehr gut zu diesen Gesellen, wie ich ehrlich gesagt zu meiner Schande feststellen muß. Übrigens will ich auch nicht verschweigen, daß ich andererseits mehrere Krieger kennengelernt habe, die sich nicht scheuen, ihr Interesse für Literatur einzugestehen, Männer, die begabte Historiker, Essayisten und Dichter sind.
    »Bürger des glorreichen Ar, wisset, daß Cos euer Freund ist«, fuhr der Schmied stockend fort.
    »Das steht da?« fragte der Analphabet.
    »Ja«, erwiderte der Schmied entschlossen. Er las weiter. »Cos hat keinen Streit mit den Bürgern Ars, die es verehrt und respektiert. Cos hat nur Streit mit dem hinterhältigen und korrupten Regime und der unehrlichen und skrupellosen Politik Gnieus Lelius', des Vergifters des Friedens und Feindes der Freundschaft zwischen beiden Staaten. Erst nachdem alle Verhandlungsmöglichkeiten und Aussöhnungsversuche ausgeschöpft waren, sah sich Cos mit größtem Zaudern und tiefstem Bedauern dazu gezwungen, im Namen aller freien Menschen der Welt die Waffen zu ergreifen, um den Tyrannen Gnieus Lelius, den Feind unserer beider Staaten, für seine Taten zur Rechenschaft zu ziehen.«
    »Ich wußte gar nicht, daß Gnieus Lelius ein Tyrann ist«, sagte jemand.
    »Das ist doch absurd.«
    »Aber es steht auf der Anschlagtafel.«
    »Dann muß es stimmen.«
    »Wer hat die Bekanntmachung dort aufgehängt?« wollte jemand wissen.
    »Angehörige der Palastwache, der Taurentianer«, erhielt er

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