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GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

Titel: GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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zu sein, die man stets zu Rate zog, während die diversen Namen aufgerufen wurden. Es gab mindestens fünf solcher Listen. Drei davon sind es wert, erwähnt zu werden. Eine hielt ein Mitglied des Hohen Rates in der Hand. Eine weitere hielt ein cosischer Berater. Die letzte war im Besitz von einem von Talenas Dienern, der neben ihr stand.
    Plötzlich kam es in der Nähe der hinteren Rampe zu einem Handgemenge; ein Wächter packte eine Frau, die sich plötzlich umgedreht und zu fliehen versucht hatte.
    »Bringt sie her!« befahl Talena.
    Der Wächter, der die Frau von hinten an den Oberarmen hielt, hob sie einfach hoch und trug sie zum Podest. Die zierlichen nackten Füße der Frau schwebten zehn Zentimeter über dem Holzboden.
    »Zieh sie aus!« befahl Talena.
    Der Wächter gehorchte, und die Frau wurde vor der Ubara von Ar auf die Knie gestoßen.
    »Gnade, meine Ubara!« rief die Frau und streckte Talena die gefalteten Hände entgegen.
    »Wie heißt du, Kind?«
    »Fulvia!« schluchzte die Frau. »Fulvia, eine Lady aus Ar!«
    »Wir sind alle Ladies aus Ar«, sagte Talena sanft.
    »Gnade, Ubara!« schluchzte Fulvia und hob die Hände. »Verschone uns! Verschone deine Schwestern aus Ar!«
    »Aber mein Kind!« rief Talena. »Wir sind alle schuldig. Wir alle sind in die Untaten des berüchtigten Gnieus Lelius verstrickt. Warum haben wir uns ihm nicht entschieden entgegengestellt? Warum haben wir seine abscheulichen Pläne in die Tat umgesetzt?«
    »Du hast dich ihm entgegengestellt, geliebte Ubara!« rief ein Mann. »Du hast versucht, uns zu warnen! Du hast getan, was du tun konntest! Wir wollten nicht auf dich hören! Wir sind schuldig, nicht du!«
    Andere stimmten in den Aufschrei ein. Es gab viele, die lautstark gegen Talenas scheinbare Bereitschaft protestierten, die Schuld Ars zuzugeben und zu teilen.
    »Nein!« rief Talena. »Ich hätte handeln müssen! Statt Zeugin der Schande Ars zu werden, hätte ich mir einen Dolch in die Brust stoßen sollen!«
    »Nein! Nein!« rief die Menge.
    »Es wäre eine winzige, wenn auch vergebliche symbolische Geste gewesen«, rief sie, »aber ich habe es nicht getan! Also bin auch ich schuldig!«
    Lautstarker Protest ertönte. Ich sah einige Männer weinen.
    »Du hast das Leben gewählt, um für Ars Rettung zu arbeiten!« rief jemand.
    »Wir schulden dir alles, geliebte Ubara!«
    »Und jetzt«, sagte Talena, »trotz allem, trotz der ungeheuerlichsten Provokationen, hat unser Bruder Lurius von Jad, der Ubar von Cos, unsere Stadt verschont! Der Heimstein ist sicher! Der Zentralzylinder steht! Wie sollen wir unseren cosischen Brüdern dies vergelten? Welches Geschenk wäre angemessen, um ihm für unseren Heimstein, unser Leben und unsere Ehre zu danken? Welches Opfer wäre groß genug, um unseren Dank auszudrücken?«
    »Kein Geschenk wäre kostbar genug!«
    »Kein Opfer wäre groß genug!«
    »Und jetzt, mein Kind«, sagte Talena zu Lady Fulvia, »verstehst du nun, warum man dich gebeten hat, heute herzukommen?«
    Lady Fulvia brachte anscheinend keinen Ton heraus. Sie sah ihre Ubara nur ängstlich an.
    »Sicherlich bedauerst du die Verbrechen Ars«, sagte Talena. »Warum wärst du sonst als Büßerin herkommen?«
    Lady Fulvia senkte den Kopf.
    Man hatte den Frauen natürlich befohlen, hier zu erscheinen. Das heißt, eigentlich hatte man ihnen befohlen, sich am vergangenen Nachmittag im Großen Theater zu melden, wo man sie zu ihrer Überraschung in Käfigwagen gesperrt und zu der mehr als einen Pasang entfernten Arena der Klingen geschafft hatte. Unter dem Zuschauerrund gab es zahllose Zellen, in die man wilde Bestien, gefährliche Männer und Kriminelle einsperrte. Die Frauen waren überprüft und gezählt worden, dann hatte man sie über Nacht eingesperrt. Vorher aber erhielten sie die Büßergewänder, damit sie sie über Nacht tragen konnten. Am Morgen hatte man sie dann an einen Sammelplatz in der Nähe der Straße des Tores gebracht. Einige Frauen, die es versäumt hatten, im Großen Theater zu erscheinen, waren später am Abend von sowohl regulären als auch Hilfswächtern abgeholt und in die Tarnarena gebracht worden. Ich selbst hatte zusammen mit ein paar anderen Hilfswächtern zwei dieser Frauen geholt. Eine hatten wir wie eine rebellische Sklavin fesseln müssen; Sklavinnen sind nur selten mehr als einmal rebellisch.
    »Du willst doch bestimmt alles in deiner Macht Stehende tun, um die Verbrechen Ars zu sühnen?« fragte Talena die kniende Frau.
    Fulvia schwieg.
    »Bist du

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