GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor
»Dir wird absolute Gerechtigkeit widerfahren.«
Talena fing damit an, Claudias Fall anscheinend zu überdenken; sie überprüfte, ob sie überhaupt geeignet war, um als Reparationszahlung für die Verbrechen Ars zu dienen. »Dreh dich, meine Liebe, aber bitte langsam«, sagte sie nachdenklich.
Männer lachten.
Die Hinrabianerin drehte sich erneut vor ihrer Ubara, wie eine Sklavin bei der Schätzung.
Talena schien zu zögern. Sie wandte sich an ihre Ratgeber, als würde sie sich um etwas Sorgen machen, als suche sie ihr Urteil. Ob sie die Hinrabianerin für geeignet hielten, die aufgebrachten Cosianer zu beschwichtigen? Oder würde sie dieses Angebot eher beleidigen? Ich lächelte. Es gab keinen Zweifel, wie im Fall der schönen Hinrabianerin ihre Meinung aussehen würde.
Claudia stand mit geballten Fäusten vor dem Podest. Bei keiner anderen Frau war eine derartige Beratung als nötig empfunden worden. Talena hatte eine großartige Methode gefunden, die Hinrabianerin zu demütigen.
Die Ubara wandte sich ihr wieder zu.
»Es ist eine Entscheidung gefallen«, sagte Talena.
Claudia nahm stolz die Schultern zurück.
»Es handelte sich um eine schwierige Angelegenheit, die das Abwägen vieler sehr subtiler Faktoren mit einschloß«, fuhr Talena fort. »Wie du dir sicher vorstellen kannst, sprachen dein Gesicht und deine Figur gegen dich.«
Die Hinrabianerin keuchte empört auf.
»Allein schon deshalb hätte ich dich disqualifiziert. Aber da war noch dein Verrat, den ich erst jetzt mit zugegeben großem Zögern öffentlich mache.«
Claudia sah sie überrascht an.
»Welcher Verrat denn?« rief ein Zuschauer.
»Verschwörung, Verrat des Heimsteins, Unterstützung des schrecklichen Regimes von Gnieus Lelius, dem Tyrannen von Ar!«
»Ich bin unschuldig!« rief Claudia.
»Hast du das Regime von Lelius nicht unterstützt?« fragte Talena.
»Ich habe ihn nicht bekämpft«, sagte Claudia. »Das hat keiner getan! Er war der Regent!«
»Indem du dich dieser verabscheuenswerten Politik nicht entgegenstelltest, hast du den Heimstein Ars verraten!«
»Nein!« schluchzte Claudia auf.
»Du wolltest ihn benutzen, um deine eigenen politischen Ambitionen weiter voranzutreiben!« erklärte Talena.
»Nein!«
»Aber deine politischen Ambitionen werden bald ihr Ende gefunden haben!«
Claudia wandte sich an die Menge. »Bürger, ich beschwöre euch, hört nicht auf sie!«
»Du hast doch sogar neben seinem Sklavinnenring geschlafen!« rief Talena.
»Das ist nicht wahr!«
»In der Zukunft wirst du dich daran gewöhnen müssen, immer dort zu schlafen.«
Claudia schien zu schwanken. Der Wächter, der hinter ihr stand, stützte sie, aber nicht besonders sanft.
»Tötet sie!« rief die Menge.
»Aber in Erinnerung unserer einstigen Zuneigung, die ich noch immer für dich hege, und aus Respekt vor deiner ehrenhaften Herkunft und den Verdiensten, die deine Familie für Ar erbrachte, bin ich trotz deiner Verbrechen auf eigene Verantwortung bereit, dir die Ehre zu erweisen, deiner Stadt dienen zu dürfen.«
»Ich bin unschuldig!« schluchzte Claudia.
»Tötet sie!«
»Bereite dich vor, dein Urteil zu hören«, sagte Talena.
»Nein!« schrie Claudia.
»Diese Worte sage ich mit schwerem Herzen und tränenblinden Augen«, sagte die Ubara. »Ich befehle, daß du in Ketten gelegt wirst!«
»Nein!« schluchzte Claudia. »Es ist eine Sache, von einem Mann gefangen, in sein Zelt geschleppt und dazu gezwungen zu werden, ihm zu dienen, oder von einem Magistrat nach Recht und Gesetz wegen Verbrechen, die ich tatsächlich begangen hätte, zur Sklaverei verurteilt zu werden, aber es ist etwas ganz anderes, hier vor aller Öffentlichkeit von meiner Feindin gedemütigt zu werden, die mich in ihrem Triumph einem Leben in Sklaverei ausliefert.«
»Welchen Unterschied macht das denn?« fragte ein Mann.
Claudia ließ den Kopf hängen. Der Mann hatte recht. Letztlich machte es keinen Unterschied.
»Die Sklavin soll niederknien!« rief Talena.
Claudia wehrte sich kurz gegen die beiden Wächter, konnte aber nichts gegen sie ausrichten und wurde auf die Knie gestoßen.
»Du siehst gut aus da unten, Hinrabianerin«, sagte Talena.
»Falsche Ubara!« brüllte Claudia, die noch immer von den Wächtern festgehalten wurde.
Talena gab voller Wut ein Zeichen, und einer der Wächter zog das Schwert. Im nächsten Augenblick wurde Claudias Kopf von dem anderen Wächter nach unten gedrückt.
Talena gab noch ein Zeichen, und der Mann, der Claudias
Weitere Kostenlose Bücher