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Gorch Fick - Lustige Geschichten aus der Bundeswehr

Gorch Fick - Lustige Geschichten aus der Bundeswehr

Titel: Gorch Fick - Lustige Geschichten aus der Bundeswehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kampfausbilder Ronny
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Grundelementen: der Bodenplatte, dem Gerät an sich und dem Bedienteil. Diese Einzelteile sind durch Kabel miteinander verbunden. Das Hauptteil war durch das sogenannte Kabel 3 mit der Bodenplatte verbunden. Dieses Kabel 3 ging gerne kaputt, und daher bereitete ich mich innerlich schon auf das Durchmessen der Kabel vor, nachdem ich durch eine einfache Prüfung ausschloss, dass die ganze Anlage einfach verstellt war.
Als ich allerdings das Kabel 3 abschrauben wollte, fiel es mir geradezu in die Hand, es war nämlich gar nicht arretiert und hatte daher keinen Kontakt. Das hat selbstverständlich jede Kommunikation im Keim erstickt. Als ich also Fahnenjunker T. darauf aufmerksam gemacht habe, begannen wir zu verhandeln, was es ihm denn wert sei, dass ich dieses Wissen für mich behielt. Schließlich wurden wir uns einig, ich blieb noch ein bisschen im Panzer, um die Illusion eines echten technischen Defekts zu erzeugen, und meldete schließlich dem Kommandanten die erfolgreiche »Reparatur« der Anlage. Dabei faselte ich etwas von einem Kabelbruch und dergleichen. Schließlich konnten wir den Hügel verlassen und wurden abends noch reichlich mit Gerstensaft von einem überaus spendablen Fahnenjunker gesponsert.
    Es gibt doch noch fähige Männer beim Bund. Sehr guter Mann in der EloInst. Danach funktioniert wenigstens wieder alles. Auch äußerst kameradschaftlich, dem Funker aus der Bredouille zu helfen. Weiter so. Wegtretääään!
Hier spielt die Musik
    Wir mussten das Stabsmusikkorps Bonn in Bonn vertreten. Weil wir am nächsten dran sind, vertreten wir sie bei Staatsempfängen, wenn sie unterwegs sind. An diesem Tag kam der ukrainische Verteidigungsminister (glaube ich jedenfalls).
    Es war saukalt auf der Hardthöhe bzw. generell, sodass uns die Ventile der Instrumente eingefroren sind. Daher konnte die Paradereihe anstelle des preußischen Parademarsches nur mit Schlagzeugbegleitung abgenommen werden.
    Tags darauf wurde bei swr3 oder swr1 erwähnt, dass wir dem Verteidigungsminister Rühe »keinen Marsch blasen konnten«.
    Der ukrainische Verteidigungsminister meinte wohl noch, dass man Wodka in Instrumente und Soldaten füllen solle, das würde die Spielbereitschaft der Instrumente sowie die Laune der Soldaten verbessern.
    Welch Versager. Da kommt schon einmal hoher Besuch – und dann das! Eine Schande für die ganze Kompanie.
    Ich war ja Musiker bei der Bundeswehr, also genau genommen Trompeter. Nachdem mir zwei Weisheitszähne gezogen worden waren, hat der Stabsarzt mir eine Krankmeldung geschrieben. »Zwei Tage vom Blasen befreit« stand auf meinem Attest.
    Was gibt es da zu lachen? Das ist ein astreines Attest.
Der Panzer, oder wie heißt das grüne Ding?
    Gruppenführer zur 2. Gruppe: »Was ist das für ein Panzer?«
Antwort Rekrut Lüke: »Ein grüner, Herr Unteroffizier!«
    Falsch! Korrekte Antwort wäre »ein OLIV-GRÜNER«! Wegtreten!
    Völlig übermüdeter Richtschütze lehnt am Panzer in der Panzerhalle und schläft. Zugführer HFw kommt zu ihm und fragt ihn laut: »Obergefreiter, was machen Sie da?«
OG: »Äh, Blinker des Panzers überprüfen, Herr Hauptfeldwebel. Geht, geht nicht, geht, geht nicht ...«
Danach war der HFw auch gar nicht mehr sauer ...
    Solche Leute braucht das Land.
    Es ist eine Binsenweisheit, dass man niemals eng hinter einem Panzer herfahren soll, weil die 1. so schnell bremsen und 2. dabei auch noch hinten erst hochgehen, um sich dann auf das druntergefahrene Auto zu senken. Ist für das Auto und die Insassen nicht so gesund, dem Panzer ist es egal. Für Panzerhaubitzen gilt Ähnliches. Weniger bekannt ist indessen, dass zwar ein Panzer bei 40 km/h innerhalb von fünf Metern steht, der Panzerchef aber einen Bremsweg von 15 Metern hat, wenn er vorher nicht Bescheid bekommt.

Und so sollte F. eines Tages auch mal ein Geschütz führen. Doch er machte den fatalen Fehler, dem Fahrer »Panzer halt« zu befehlen. Das bedeutet aber (im Gegensatz zu »Panzer anhalten« ) eine sofortige Vollbremsung. Befohlen, ausgeführt und F. flog in hohem Bogen über die ganze Haubitze hinweg in eine riesengroße Schlammpfütze auf dem Feld. 5,8 in der B-Note, keine schweren Verletzung, nur der Kopfhörer für den Funk war hinüber. Aber für drei Tage musste er mit der verschlammten Kombi durch die Gegend laufen, und jedes Mal, wenn ein Vorgesetzter auftauchte, war er gerade hinterm Busch ...
    Es ist unverzeihlich, sich einfach vor den Ausbildern hinter dem Busch zu verstecken. Ich hätte

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