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Gorch Fick - Lustige Geschichten aus der Bundeswehr

Gorch Fick - Lustige Geschichten aus der Bundeswehr

Titel: Gorch Fick - Lustige Geschichten aus der Bundeswehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kampfausbilder Ronny
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Hürden hinweggeholfen, und er wurde zum Lolli befördert. Na ja, eine Hürde lag noch vor ihm: eine Nachtübung. Er hatte inzwischen begriffen, wie der Hase lief, und zwei Tage vorher war die Anzahlung in Form von Bier und Würstchen verputzt und die Feier war auch schon geplant. Wir haben also noch einmal ganz brav so getan, als würde er die Befehle geben.
Vier Uhr morgens: Oberst zufrieden, Belobigung ausgesprochen, F. erleichtert. Und dann bringt er Folgendes: In seiner Erleichterung zündet er sich neben dem Oberst eine Zigarette an. Nachts, auf einer Übung. Der Oberst hätte fast einen Koller bekommen. F. hat aber einigermaßen vernünftig reagiert, Belobigung wird nicht gestrichen, Beförderung bleibt in Sicht und F. geht mal zu den Geschützen, um sich zu bedanken.
    Erstes Geschütz, Rumms, zweites Geschütz, Rumms, und auf dem Weg zum dritten zündet er sich mitten auf dem freien Feld noch eine Zigarette an. Der Schrei des Obersts übertönte mühelos einen Panzermotor. Das Ergebnis: Am nächsten Tag wurde noch eine Nachtübung angesetzt, um F.s nun verpatzte Beförderung zu retten. Es war wahrscheinlich eine der teureren Beförderungen bei der Bundeswehr, denn diesmal musste F. uns sehr großzügig versorgen, damit wir mitmachten. Batteriefest mit kaltem Buffet und Bier und Schnaps bis zum Abwinken. Tja, Dummheit kann teuer werden.
    Erstunken und erlogen. Beförderungen werden nicht teuer bezahlt, sondern hart erarbeitet!
... und es gibt noch mehr von der Sorte
    Bei der morgendlichen Feststellung der Anwesenheit bemerkte ein schlauer StUffz der Marke Zivilversager, dass einer der Abiturienten nicht anwesend war: »Wo ist Kanonier Hassenichgesehen?« Antwort eines Kameraden: »Der hat Urlaub.« StUffz trägt ein: »Kamerad xy abwesend, Grund: unbekannt.« Frage StUffz: »Warum?« Antwort: »Der ist zur Immatrikulation!« Ungefähr drei Dutzend Fragezeichen tauchten über dem Kopf des StUffz auf, nach 30 Sekunden traut er sich zu fragen: »Was ist das denn?« Antwort: »Das ist, wenn man sich an einer Universität einschreibt.« StUffz: »Buchstabieren!« Antwort: »I – M – M ...« StUffz: »Ach Scheiße, ich schreib jetzt ›private Gründe‹!«
    Eine Immatri-Dingsbums ist ein privater Grund, dass hat der schlaue StUffz sehr gut erkannt.
    Flieger : »Ich komm mit dem Ausbilder nicht klar. Ich will nicht bei ihm in die Gruppe ...«
Vertrauensperson (VP): »Ich werde mit ihm reden, aber ohne Namen zu nennen ... man sollte es vielleicht erstmal mit einem Drei-Augen-Gespräch versuchen.«
Flieger : »Ja, ich wäre auf jeden Fall zu einem Drei-Augen-Gespräch bereit.«
VP geht ... und kommt zurück.
VP : »Okay, er meint auch, er wäre zu einem Drei-Augen-Gespräch bereit.«
    Das zeugt von Führungsqualität, ein Gespräch zu suchen. Es gibt wirklich gute Männer bei der Bundeswehr.
    Das Ganze findet in einer GA-Einheit der Marine statt.
    Ich als junger Uffz werde dorthin versetzt. Mein Zugführer ist ein Leutnant, der in der Kaserne schon den Ruf hat, immer alles zu verpeilen.
Bei der ersten Besprechung sagte er zu seinen Ausbildern: »Männer, wir treffen uns jetzt jeden Morgen vor der Musterung vor meiner Stube, um dort ein Briefing abzuhalten.«
    Als wir am nächsten Morgen um 06.45 Uhr an die Tür geklopft haben, passierte gar nichts. Wir also wie gewohnt die Musterung um 07.15 Uhr abgehalten, im Anschluss kommt der Lt auf uns zu und sagt: »Warum waren Sie nicht um 06.45 Uhr an meiner Stube?«
Wir haben ihm erklärt, dass wir da waren. Er beendete sofort das Gespräch mit den Worten: »Okay, Männer, aber morgen!«
    Das Ganze wiederholte sich dann die nächsten drei Tage.
    Am vierten Tag haben wir wie gewohnt angeklopft und uns mittlerweile abgerollt. Nur, dass ein OMT von uns dann die Nase voll hatte und die Türklinke runterdrückte. Abgeschlossen!
    Als die Musterung dann zu Ende war, kreuzte der verpeilte Lt auf und sülzte uns wieder einmal an.
Einem Ausbilder von uns wurde das dieses Mal zu viel. Er sagte zu dem Lt, dass wir seit vier Tagen jeden Tag klopften, doch nichts würde passieren. Der Lt unterbrach den OMT und sagte: »Ich habe aber laut und deutlich ›Herein!‹ gerufen.«
Daraufhin der OMT: »Ich habe versucht, in die Stube zu kommen, aber die Tür war abgeschlossen! Haben Sie sich etwa eingeschlossen?«
Der Lt war total verwirrt und sagte: »Ja, ich habe mich eingeschlossen, aber laut und deutlich ›Herein!‹ gerufen!«
    Jaja, so sind sie, die Offiziere!!!!
    Die Rekruten

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