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Gott im Unglück

Gott im Unglück

Titel: Gott im Unglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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Bekanntesten unter den Unbekannten. Doch es gab auch noch ein Dutzend andere. Götter der Buchhaltung, der Ichthyologie, der Bäckerei, der Maurerei und des Schuhwerks. Göttinnen des Spiels, der Träume, der Landwirtschaft, des Wünschelrutengehens und der Schriftstellerei. Fast jeder Bereich des menschlichen Strebens war in der göttlichen Versammlung vertreten. Bis auf den Gott des Übermaßes. Seine Anwesenheit war allerdings auch kaum notwendig.
    Gorgoz’ Augen wurden groß.
    »Glückwunsch, mein Bester«, sagte Lucky. »Du hast geschafft, was noch keine Macht im Universum je zustande gebracht hat. Du hast die Himmel vereint. Kein Gezänk, kein Greifen nach Ruhm. In diesem Punkt sind wir uns alle einig.«
    Himmlische Macht flutete in die versammelten Götter. Der Himmel färbte sich rot, die Erde bebte.
    Lucky zog die Sonnenbrille auf die Nasenspitze.
    »Du musst weg.«
    Die Explosion göttlicher Kraft ging über alle irdischen Maßstäbe hinaus. Sie hätte ganz einfach den Planeten in zwei Teile spalten und die Sonne dazu bringen können, sich aus Scham über ihre magere Leistung selbst auszuknipsen. Die Zerstörung war jedoch nur ein Teil der entfesselten Macht. Die Hälfte der Götter schien lediglich dazu da zu sein, die Macht im Zaum zu halten und dafür zu sorgen, dass sie der Sphäre der Sterblichen keinen irreparablen Schaden zufügte. Im Großen und Ganzen hatten sie damit auch Erfolg, allerdings verwandelte sich das Wasser der Stadt in Traubenlimonade, und alle schwangeren Hündinnen auf Erden gebaren spontan einen Wurf geflügelter Welpen. Jormungand, die Weltenschlange, rührte sich in den Tiefen des Ozeans, aber ein Blick auf ihren Kalender sagte ihr, dass Ragnarök frühestens in zwei Jahrtausenden anstand, also rollte sie sich wieder ein und schlief weiter.
    Phil und Teri, eingeschlossen in Luckys schützender Kugel, schirmten vor dem blendend weißen Licht die Augen ab. Die Explosion ging vollkommen lautlos vonstatten, bis auf den weit, weit entfernten Schrei von Gorgoz.
    Es war schnell vorbei.
    Lucky ließ seine Deckung fallen. Ein Krater war alles, was von Worthingtons Anwesen übrig blieb. Und Gorgoz saß ganz unten auf dem Grund und sah sehr, sehr klein aus.
    »Bin gleich zurück, Kinder.«
    Lucky schwebte zum Boden des Kraters. Gorgoz, jetzt nur noch fünfzehn Zentimeter groß und all seiner Macht beraubt, starrte ihn wütend an.
    »Du hast geschummelt«, sagte der Kleine mit piepsiger Stimme.
    Lucky pflückte ihn am Kragen vom Boden auf. »Mein Fehler. Ich wusste nicht, dass es Regeln gab.«
    Eine von Hephaistos’ goldenen Assistentinnen reichte ihm einen eisernen Katzen-Transportkorb. Lucky warf Gorgoz hinein.
    »Bis dann, Gorg.«
    Die goldene Frau und die meisten der Götter stiegen wortlos in die Himmel auf.
    Lucky kehrte an Phils und Teris Seite zurück. Er zwinkerte Zeus und Mut zu, den letzten verbliebenen Gottheiten.
    »Danke für die Hilfe, Leute.«
    Zeus und Mut blickten auf die Sterblichen und ihren Gott herab.
    »Ja, danke«, sagte Phil.
    Teri trat vor. »Dürfte ich Sie vielleicht um ein Autogramm bemühen? Es ist nicht für mich, sondern für eine Freundin. Sie ist ein großer Fan.«
    Grinsend verschwanden Zeus und Mut in einer Explosion aus Licht und Donner. Zwei unterschriebene Fotos blieben zurück.
    »Wow«, sagte Teri. »Sie wird ausflippen!«
    »Ja, die Großen sind immer super«, sagte Lucky.
    »War das alles?«, fragte Teri. »Er ist weg? Gorgoz ist weg?«
    »Es gibt einen Ort, wo sie die Unruhestifter hinstecken. Je weniger darüber gesagt wird, desto besser. Könnte sein, dass er bei guter Führung früher entlassen wird, aber ich würde nicht darauf zählen. So oder so wird er ein paar Tausend Jahre das Tageslicht nicht wiedersehen.«
    »Und du musstest die ganze Zeit nichts weiter tun, als die Götter zu rufen?«, fragte Phil.
    »Du sagst das so einfach. Hast du je versucht, zwei Götter auf einen Nenner zu bringen, ganz zu schweigen von hundert?«
    »Also hast du nur die Kavallerie gerufen?«
    »Es ist ein bisschen Deus ex Machina , das muss ich gestehen. Aber hey, was glaubt ihr, wer diese Dinge erfunden hat?« Lucky rieb sich theatralisch die Hände. »Problem gelöst. Und jetzt können wir weiter herumstehen und über die Verdienste meines Sieges debattieren, oder wir können euch nach Hause bringen.«
    Teris Coupé rollte heran. Die Windschutzscheibe war gesprungen, die Reifen geschmolzen, und der Auspuff spuckte schwarze Rauchwolken aus.
    »Eines muss man

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