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Gottes Zorn (German Edition)

Gottes Zorn (German Edition)

Titel: Gottes Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olle Lönnaeus
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biss.
    «Schnee. Sie wissen schon, dieses weiße Zeug, das vom Himmel fällt. Mögen Sie Schnee?»
    «Wenn Gott will, dass es schneit, dann schneit es …»
    «Es muss ziemlich beschwerlich gewesen sein, sich durch die Schneewehen zu Mårten Lindgrens Haus hinauszukämpfen. Erzählen Sie mir, wie es war! Hatten Sie Angst, so ganz allein in der Dunkelheit? Denn Sie sind ja nicht gerade mutig, Osama.»
    Er wandte sich ab.
    Nils Apelberg schob die Manschette seines Hemdsärmels hoch und warf einen Blick auf seine Armbanduhr.
    «Wie es scheint, bewegt sich diese Vernehmung nun schon ziemlich lange im Leerlauf. Vielleicht ist es an der Zeit, sie zu beenden?»
    Er war schon im Begriff aufzustehen, als Fatima beschloss, etwas auszuprobieren.
    «Warten Sie kurz!»
    Langsam setzte sich der Verteidiger mit erstaunter Miene wieder. Fatima wartete, bis Osama ihrem Blick nicht länger ausweichen konnte.
    «Da ist noch eine Sache, die Sie mir erklären müssen. Unsere Kriminaltechniker haben Fasern von Ihrem Dufflecoat am Kellerfenster in Mårten Lindgrens Haus gefunden. Sie müssen daran hängen geblieben sein, als Sie hineingeklettert sind.»
    Es entstand eine beklemmende Stille, während der sie die beiden Männer atmen hören konnte. Der Verteidiger kurz und kontrolliert. Und Osama so schwer, als bekäme seine Lunge nicht genügend Sauerstoff.
    Jetzt kommt es, dachte Fatima. In ihrem Inneren begann es leicht zu kribbeln, eine Ahnung, eine vage Hoffnung, die immer stärker wurde und ihr suggerierte, dass es ihr endlich gelungen war, ihn zu überlisten.
    «Sie lügen, Fatima», rief Osama plötzlich mit Triumph in der Stimme.
    Er schaute geradewegs in ihr Inneres.
    «Waren Sie nicht diejenige, die bei unserer ersten Begegnung sagte, dass es haram ist zu lügen?»
    Mit einem Mal war es in ihrem Kopf völlig leer. Sie stand überstürzt auf.
    «Wir brechen hier ab …»
    Als sie auf dem Weg nach draußen war, hörte sie seine Stimme hinter sich.
    «Ich werde heute Nacht für Sie beten, Fatima.»
    Sie knallte die Tür hinter sich zu.
    Im angrenzenden Raum warf sie ihren Kollegen angriffslustige Blicke zu.
    «Hat irgendwer Lust, heute Abend mit in irgendeine Kneipe zu kommen und sich volllaufen zu lassen?»

Kapitel  17
    F atima hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben, als sie die Glastür zum Hotel aufzog und über den roten Teppich der Lobby wankte. Sie grüßte den Nachtportier mit einer Grimasse und machte dann drei Schritte die Treppe hinauf, bevor sie es sich anders überlegte. Die Bar war noch geöffnet.
    Sie bestellte einen Gin Tonic.
    Der Barmann gähnte. Sein längliches Gesicht war grau, und er blickte so finster drein wie ein Bestatter. Erst als sie ihren Drink in einem Zug halb geleert hatte, bemerkte sie, dass am anderen Ende des Bartresens noch ein weiterer Gast saß.
    «Durstig?»
    Sie nickte. «Ich hab vor, mich zu betrinken.»
    «Und, klappt’s?»
    «Geht so.»
    Bill Lundström und einige der anderen Sicherheitspolizisten aus der Ermittlungsgruppe waren gemeinsam mit ihr in einen Pub am Gustav Adolfs torg gegangen. Hatten ein paar Bier getrunken und sich dann einer nach dem anderen zurückgezogen. Fatima hatte viel und schnell geredet. Draußen vor dem Pub war sie kurz davor gewesen, Bill zu bitten, sie ins Hotel zu begleiten, hatte es sich dann aber im letzten Moment verkniffen. Nachdem sie ein Stück weit gegangen war, hatte sie sich kurz umgedreht und gesehen, dass er noch immer vor dem Pub stand und ihr nachschaute.
    Meine Güte, wie armselig, dachte sie und rührte das Eis in ihrem Glas um.
    «Darf ich Sie zu etwas Exquisiterem einladen?»
    Der Mann am Tresen war näher zu ihr gerutscht. Er lächelte sie leicht schief mit weißen Zähnen an.
    Sie musterte ihn von oben bis unten.
    «Okay.»
    Mit weltgewandter Miene hob er einen Zeigefinger, um die Aufmerksamkeit des Barmanns auf sich zu ziehen. «Zwei Cosmopolitan.»
    Der Barkeeper seufzte und legte das Geschirrtuch zur Seite, mit dem er gerade Gläser abgetrocknet hatte. Dann schenkte er sorgfältig den Alkohol in die Cocktailgläser und klemmte zwei Zitronenscheiben an den Rand.
    «Ich heiße Fredrik. Und du?»
    «Fatima. Skål!»
    Er warf einen erstaunten Blick auf ihr leeres Glas. Bedeutete daraufhin dem Barmann, es erneut zu füllen. Fatima musste aufstoßen.
    Während der Mann namens Fredrik ihr unaufgefordert erzählte, dass er einen Heizungs- und Sanitärbetrieb in Växjö leitete, der einträgliche Umsätze machte, und er des Weiteren eine

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