Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Titel: Gottesfluch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Becker
Vom Netzwerk:
das kalt!«, zischte er, als seine Füße ins Wasser tauchten. Er hielt sich jetzt nur noch mit einer Hand am Seil fest, rückte mit der andern die Taucherbrille zurecht und streckte sie dann aus, um die Taschenlampe entgegenzunehmen.
    Zuerst leuchtete Bronson die Wände des Brunnens aus, aber sie wirkten glatt und nichtssagend. Er sah zu Angela hoch, lächelte ihr beruhigend zu und tauchte dann in das dunkle Wasser hinab.
    Etwa einen Meter unter der Oberfläche packte Bronson ein hervorstehendes Felsstück, das ihm Halt verlieh und verhinderte, dass er sofort wieder zur Wasseroberfläche aufstieg. Der Durchmesser der Quelle war tatsächlich zu schmal, als dass er hätte herumschwimmen können, also musste er einfach weitertauchen und sich an irgendetwas festhalten, während er die Wände untersuchte.
    Die gute Nachricht war, dass die wasserdichte Taschenlampe sehr gut funktionierte. Ihr heller Strahl beleuchtete den graubraunen Felsen, aus dem die Wand der Quelle bestand. Die schlechte Nachricht jedoch lautete, dass diese Wand ziemlich glatt war und keinerlei Löcher, weder natürliche noch künstlich angelegte, aufwies, in denen man etwas hätte verstecken können.
    Bronson ging sehr sorgfältig vor, hielt die Taschenlampe mit der linken Hand, während er die Wand absuchte, und hangelte sich dabei von einem Felsvorsprung zum nächsten. Schließlich ließ er den Felsen los und tauchte auf, um Atem zu schöpfen.
    »Hast du was gefunden?«, erkundigte sich Angela, als er wieder an der Wasseroberfläche erschien.
    Er schüttelte den Kopf, holte tief Luft und tauchte wieder ab. Diesmal tauchte er ein bisschen tiefer, etwa zwei Meter, aber das Ergebnis war dasselbe. Überall sah er nur glatten, graubraunen Fels.
    Als er wieder aufgetaucht war, zog er die Brille vom Gesicht. »Ich bin etwa zwei Meter tief hinabgetaucht«, meinte er und blickte zu Angela hoch. »Da unten ist nichts. Die Leute, die das Relikt versteckt haben, können doch nicht viel tiefer getaucht sein, oder?«
    »Ich habe keine Ahnung. Aber du gehst dabei davon aus, dass der Wasserstand in der Quelle früher genauso hoch war wie heute. Das trifft wahrscheinlich nicht zu. Wäre der Wasserstand zu der Zeit, als sie das Relikt versteckten, sagen wir mal drei Meter niedriger gewesen und sie wären zwei Meter tief getaucht, dann liegt jetzt alles, was sie versteckt haben, fünf Meter unterhalb der Wasseroberfläche.«
    »Das habe ich nicht bedacht«, gab Bronson zu. Er nickte, setzte die Brille wieder auf und verschwand erneut.
    In den nächsten zwanzig Minuten wiederholte er diesen Vorgang immer wieder; er tauchte, hielt sich an irgendetwas fest, damit er nicht wieder hochgetrieben wurde, und suchte vergeblich nach irgendeinem Loch oder einem Spalt in den Felswänden. Und jedes Mal, wenn er wieder auftauchte, war ihm kälter, und er fühlte sich müder.
    »Lange halte ich das nicht mehr durch«, sagte er schließlich zähneklappernd. »Noch drei oder vier Mal, dann mache ich Schluss.«
    »Du hast dein Bestes versucht, Chris. Ich habe nicht erwartet, dass du so tief tauchen müsstest, um danach zu suchen.«
    »Ich auch nicht«, erwiderte Bronson und setzte die Maske wieder auf. Falls es überhaupt da ist, dachte er, als er erneut ins Wasser tauchte.
    Diesmal zog er sich fast zwei Meter tiefer hinab als bei seinem vorigen Tauchgang. Wie jedes Mal hielt er sich an einem Felsen fest und sah sich um. Weit oben war der dämmrige Lichtkreis, den die Wasseroberfläche bildete, die von Angelas Taschenlampe angestrahlt wurde. Er bemerkte, dass der Brunnen in dieser Tiefe offenbar etwas breiter wurde, denn die gegenüberliegende Wand war im Licht seiner Taschenlampe kaum noch zu erkennen. Es sah so aus, als wäre der Brunnen wie eine Glocke geformt, mit einem schmalen Eingang, der sich nach unten hin beträchtlich ausweitete. Er schätzte den Durchmesser des Brunnens an dieser Stelle auf fast acht Meter.
    Ihm war klar, dass er nur noch etwa zwanzig Sekunden unter Wasser bleiben konnte, deshalb konzentrierte er sich auf die Wand neben sich. Sie sah genauso aus wie alle anderen Abschnitte der Felswand, die er bis jetzt betrachtet hatte, was ihn nicht sonderlich überraschte. Er veränderte seine Position und zog sich etwas zur Seite, um den nächsten Abschnitt abzusuchen, dann den nächsten. Nichts.
    Seine Lungen begannen zu protestieren. Bronson ließ den Felsen los und trieb nach oben. Dabei glitt der Strahl seiner Lampe kurz über etwas Ungewöhnliches, etwas, das er

Weitere Kostenlose Bücher