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Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Titel: Gottesfluch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Becker
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überflüssig.
    »Hier sollte es klappen«, sagte Bronson und ging einen nicht ganz so steilen Hang zum Ende eines Zauns hinauf. Er hatte während ihrer Besichtigung tagsüber bemerkt, dass dort eine Lücke war, durch die sie sich vermutlich beide hindurchzwängen konnten.
    Sie erreichten den Zaun. Angela schob sich als Erste durch den Spalt, dann reichte Bronson ihr den Rucksack, bevor er ihr folgte.
    »Geh direkt zum Eingang des Aquädukts«, sagte er leise. »Und pass auf die Felsen auf. Einige sind ganz schön zerfallen und locker.«
    Er sah zu, wie sie den langen, steilen Hang hinaufging, der bis zum Kamm führte.
    Die Stätte war verlassen, und sie gingen rasch zu der offenen Grube, die den Eingang zu Ahabs Tunnel markierte. Dann stiegen sie die Treppe zum Boden des Schachtes hinab. Die Stahltür war mit einem schweren Schloss gesichert. Bronson stellte den Rucksack auf den Boden und öffnete die Lasche. Er zog einen zusammenklappbaren Bolzenschneider heraus, klappte die Griffe auf und setzte die Backen an dem Schloss an. Sein Gesicht verzerrte sich vor Anstrengung, als er zudrückte, und die Muskeln auf seinen Oberarmen traten hervor. Mit einem plötzlichen Knacken durchtrennte der Schneider den Stahlbügel. Das kaputte Vorhängeschloss fiel zu Boden.
    »Wir sind drin«, sagte Bronson. Dann klappte er den Bolzenschneider wieder zusammen, steckte ihn in den Rucksack und öffnete die Tür.
    »Irgendwie ist es hier unheimlich«, flüsterte Angela, als sie in die Dunkelheit traten. »Ich hätte nie gedacht, wie gruselig ein so uralter Platz wie der hier nachts sein kann.«
    »Wir dürfen die Beleuchtung nicht anstellen, weil das die Wachen alarmieren könnte. Wir müssen uns auf unsere Taschenlampen verlassen.«
    Die Lampen waren zwar klein, aber sie halfen. Wenigstens konnten sie in ihrem Lichtstrahl sehen, wohin sie traten. Doch Angela hatte recht, es war unheimlich. Sie waren sich beide der Tonnen von Felsen und Erde über ihren Köpfen bewusst, und auch das Gewicht der Geschichte, die sie umgab, schien auf ihnen zu lasten.
    Es hatte keinen Sinn, in dem Tunnel selbst nach irgendetwas zu suchen. Die entzifferte Inschrift hatte eindeutig einen Brunnen oder eine Zisterne erwähnt. Falls das Relikt tatsächlich noch irgendwo in diesen Ruinen lag, würden sie es an der Quelle selbst finden, nirgendwo sonst.
    Am Ende des Aquädukts hatte man mit Stufen und Plattformen eine Konstruktion errichtet, die es den Besuchern erlaubte, sehr nah an den Brunnen heranzukommen. Sie kletterten bis zur untersten Plattform herab, die sich nur einen knappen Meter über der Wasseroberfläche befand. Bronson öffnete erneute den Rucksack und nahm das zusammengerollte Seil heraus. Ein Ende befestigte er rasch an dem stählernen Geländer der Treppe und schlang es sicherheitshalber auch um die hölzerne Balustrade, die die Plattform direkt über dem Wasser begrenzte. So konnte er sich von der Plattform selbst an dem Seil herunterhangeln und wieder hinaufziehen. Bevor er das Seil über die Seite zum Wasser der Quelle hinunterwarf, knüpfte Bronson eine Reihe von Knoten im Abstand von etwa dreißig Zentimetern hinein.
    »Wofür sind die?«, wollte Angela wissen. Sie hielt den Lichtkegel ihrer Lampe so, dass Bronson sehen konnte, was er tat.
    »Wenn ich aus dem Wasser komme, dürfte mir verdammt kalt sein. Ich habe das nicht scherzhaft gemeint, als ich behauptete, das Wasser wäre wahrscheinlich eiskalt. Vermutlich werde ich so gut wie kein Gefühl mehr in den Händen haben, wenn ich das Seil hinaufklettere. Dann geben die Knoten mir einen etwas besseren Halt.«
    Bronson zog rasch Schuhe und Socken aus, anschließend das Hemd, die leichte Hose und die Unterwäsche.
    Als er nackt in dem gedämpften Licht stand, lächelte er Angela kurz an. Dann zog er eine Tauchermaske aus dem Rucksack, legte sich das Band um den Kopf und nahm anschließend eine schwere, mit Gummi isolierte Taschenlampe heraus, die noch größer war als die, die er im Hiskija-Tunnel benutzt hatte.
    »Gibst du mir die Lampe, wenn ich im Wasser bin? Ich traue mich nicht, einfach hineinzuspringen, weil ich weder weiß, wie tief es ist, noch, ob sich Felsen oder andere Gegenstände direkt unterhalb der Oberfläche befinden.«
    Angela beugte sich plötzlich vor und umarmte ihn. »Sei vorsichtig, Chris«, flüsterte sie.
    Bronson schwang die Beine über die hölzerne Balustrade, hielt sich mit beiden Händen am Seil fest und ließ sich dann in den Brunnen hinab.
    »Verdammt, ist

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