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Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Titel: Gottesfluch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Becker
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bisher nicht bemerkt hatte. Es war ein Gegenstand, der irgendwie regelmäßig geformt war, nicht abgerundet wie die Felsvorsprünge, an denen er sich festgehalten hatte. Er schien vielmehr horizontal aus der Felswand der Quelle herauszuragen.
    Dann war er daran vorbei und stieg nach oben, zum Licht und zur lebensspendenden Luft.
     
    »Das Vorhängeschloss wurde aufgebrochen«, murmelte Hoxton und leuchtete mit seiner Taschenlampe auf das zerbrochene Schloss, das vor seinen Füßen auf dem Boden lag. »Sie haben es vor uns geschafft.«
    Die drei Männer waren von Tel Aviv aus nach Har Megiddo gefahren; eine anstrengende Reise. Dexter hatte auf dem Rücksitz gelegen und ständig wegen der Schmerzen in seiner gebrochenen Nase lamentiert. Baverstock hatte einige Straßenschilder außerhalb von Haifa falsch gelesen, was die Fahrt ein wenig verlängert hatte. Aber wie Bronson und Angela hatten auch sie gewartet, bis die Ausgrabungsstätte schloss. Dann waren sie über den Zaun geklettert und standen jetzt neben dem Eingangstor zum Aquädukt.
    »Gut«, erklärte Dexter. »Ich schulde Bronson noch etwas wegen meiner Nase.«
    »Falls es tatsächlich Bronson ist«, erwiderte Hoxton, »wissen wir ja mittlerweile, wie gefährlich er sein kann. Also werden wir vorsichtig vorgehen und ihn überrumpeln. Keine Taschenlampen, kein Gerede, kein Lärm. Wir sind drei gegen zwei, und außerdem sind wir bewaffnet. Also sollte das kein echtes Problem sein. Wir sorgen dafür, dass es wie ein tragischer Unfall aussieht, oder aber wir beschweren die Leichen und lassen sie in diesem Brunnen verschwinden. Kapiert?«
    Dexter und Baverstock nickten.
    »Wir haben alle Fotos von diesem Tunnel gesehen«, erklärte Baverstock. »Man hat einen Holzsteg hineingelegt und ihn mit Geländern an beiden Seiten gesichert. Also können wir uns vortasten, sobald wir auf dem Steg sind. Bronson wird vermutlich eine Taschenlampe oder eine Laterne benutzen, das heißt, wir werden das Licht sehen, lange bevor wir sie erreichen.«
    Ohne ein weiteres Wort gingen die drei Männer langsam in den unterirdischen Tunnel. Nachdem sie den hölzernen Steg betreten hatten, hielt Hoxton sie einen Moment auf, damit sich ihre Augen an die beinah pechschwarze Dunkelheit gewöhnen konnten.
    »Seht ihr diesen Schimmer dahinten?«, flüsterte er und deutete nach vorn. »Sie sind bereits in der Zisterne. Also, kein Wort mehr, geht langsam und vorsichtig und bleibt ein Stück vor der Treppe am Ende stehen.«
    Die drei Männer machten kaum ein Geräusch, als sie sich behutsam dem gedämpften Licht am Ende des Aquädukts näherten.
     
    Bronson tauchte wieder auf und hielt sich am Seil fest.
    »Irgendwas gefunden?«, fragte Angela, obwohl sie das eigentlich nicht mehr erwartete. Aber man durfte ja schließlich noch hoffen.
    »Ich glaube, ich habe etwas gesehen. Ich muss noch mal runter.«
    Bronson atmete mehrmals schnell und tief durch, hyperventilierte, um das Kohlendioxid aus seinen Lungen zu bekommen, holte tief Luft und tauchte erneut unter.
    Er zwang sich, bis hinab zu dem Teil der Quelle zu tauchen, wo sie sich verbreiterte, in den Bereich, den er bei seinem letzten Tauchgang untersucht hatte. Dort suchte er nach dem Ding, das er zuvor gesehen zu haben glaubte. Aber jetzt sahen die Felswände wieder aus wie immer und unterschieden sich überhaupt nicht von irgendeinem anderen Teil des Brunnens. Er spürte, wie der Drang zu atmen sich mit jeder Sekunde verstärkte, während er herumschwamm und der Strahl seiner Lampe über die Felswände glitt.
    Vielleicht hatte er sich geirrt. Möglicherweise hatten ihn seine Augen getäuscht, oder er hatte einfach nur das, was er gesehen hatte, falsch interpretiert. Er wollte gerade aufgeben, als das Licht der Lampe etwas knapp einen Meter über seinem Kopf beleuchtete, etwas mit scharfen Rändern, das aus der Wand zu ragen schien. Er war zu tief getaucht, hatte zu weit unten gesucht.
    Bronson trat Wasser, stieg auf und achtete darauf, dass der Lichtstrahl auf dem Objekt blieb. Dann hatte er es erreicht. Seine Lungen drohten zu platzen, aber er war fest entschlossen herauszufinden, was genau das war.
    Es sah fast wie ein Holzscheit aus, aber als er ein Ende berührte, spürte er, dass es aus Metall sein musste. Bronson zog daran, doch der Gegenstand schien in einem natürlichen Felsspalt festzuklemmen. Er wechselte den Griff und zog erneut mit aller Kraft, indem er sich mit der anderen Hand, die die Taschenlampe hielt, gegen die Brunnenwand

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