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Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Titel: Gottesfluch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Becker
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Zeitung ist so schlecht, dass ich nur ein paar Wörter übersetzen kann.«
    Wie Nahman arbeitete auch Ben Halevi für das Israelische Museum. Er war Spezialist für alte Sprachen und Experte in Jüdischer Geschichte.
    »Welche Wörter kannst du denn entziffern?«, erkundigte sich Nahman.
    Ben Halevi deutete auf den Zeitungsartikel. »Hier, in der letzten Zeile. Das Wort könnte ›Altar‹ bedeuten, und ich glaube, das zweite Wort von rechts heißt ›Schriftrolle‹ oder ›Schriftrollen‹. Aber das Bild ist sehr undeutlich.«
    Nahman betrachtete seinen Freund und Kollegen scharf. »Wie sicher bist du dir da, Yosef?«
    »Du meinst, ob ich glaube, dass diese Tafel eine der vier Tafeln ist? Die Wahrscheinlichkeit liegt bei sechzig oder siebzig Prozent, höchstens. Wir brauchen ein schärferes Foto von der Inschrift, oder besser noch, wir besorgen uns die Tafel selbst. Nur dann können wir wirklich sichergehen.«
    »Das sehe ich genauso.« Eli Nahman nickte. »Wir müssen an diese Tontafel herankommen.«
    Levi Barak sah die beiden Akademiker an. »Ist das wirklich so wichtig?«
    Nahman nickte. »Wenn es das ist, wofür wir es halten, ist es absolut notwendig, die Tafel zu beschaffen. Verstehen Sie uns richtig, Levi. Was auf dieser Tontafel geschrieben steht, könnte der letzte Hinweis sein, den wir brauchen, um die Gesetzestafeln zu finden. Das könnte das Ende einer Suche bedeuten, die seit zwei Jahrtausenden andauert. Sagen Sie das Ihren Vorgesetzten bei Glilot und machen Sie ihnen klar, wie wichtig das hier ist.«
    »Das wird nicht leicht sein, möglicherweise erweist es sich sogar als nicht durchführbar«, erwiderte Barak. »Nicht einmal für den Mossad.«
    »Hören Sie«, sagte Nahman. »Diese Tontafel existiert, und wir müssen sie einfach finden, bevor irgendjemand anders das tut.«
    »Wer zum Beispiel?«
    »Irgendjemand. Schatzjäger zum Beispiel, obwohl wir mit Leuten zurechtkommen können, deren einzige Motivation Geld ist. Sorgen machen mir die anderen, diejenigen, die dieses Relikt unbedingt finden wollen, um es zu zerstören.«
    »Muslime?«, vermutete Barak.
    »Ja, aber vielleicht auch radikale Christen. Wir sind schon immer eine verfolgte Minderheit gewesen, aber wenn wir die verlorene Gesetzestafel finden könnten, würde das unsere Religion auf eine Art und Weise bestätigen, wie nichts anderes das je könnte. Deshalb müssen wir unbedingt diese Tontafel ausfindig machen und den Text entziffern.«
    Barak nickte. »Wir haben Mitarbeiter in Rabat und Casablanca. Ich weise sie an, mit der Suche zu beginnen.«
    »Nicht nur in Marokko«, erklärte Nahman nachdrücklich. »Das Paar, das die Tafel gefunden hat, war aus England. Also sollten Sie auch dort suchen. Breiten Sie Ihr Netz so weit wie möglich aus. Dank dieser Zeitung werden jetzt sehr viele Leute von der Tontafel erfahren. Ihre Männer werden höchstwahrscheinlich schon bald feststellen, dass sie nicht die Einzigen sind, die danach suchen.«
    »Wir können schon auf uns aufpassen.«
    »Zweifellos. Aber sorgen Sie dafür, dass Sie auch auf die Tontafel aufpassen. Was auch immer passiert, sie darf weder beschädigt noch zerstört werden.«

12
    »Vielen Dank, dass Sie sich hier mit uns treffen«, sagte Kirsty Philips und schüttelte Bronson die Hand. Sie saßen in der Bar des Hotels in Rabat, in dem sie und ihr Ehemann ein Zimmer gebucht hatten. Kirstys braune Augen waren gerötet und ihr dunkles Haar war zerzaust, aber sie schien sich einigermaßen unter Kontrolle zu haben.
    »David ist zur britischen Botschaft gegangen, um die Angelegenheit zu regeln«, erklärte sie. »Aber das sollte nicht allzu lange dauern. Setzen Sie sich, dann bestelle ich uns Kaffee.«
    »Danke«, erwiderte Bronson, obwohl er eigentlich nichts zu trinken brauchte. »Das wäre sehr nett.«
    Ein paar Minuten später erschien ein Kellner mit einem Tablett, auf dem zwei Tassen samt Untertassen, eine Kaffeekanne, Milch und Zucker standen.
    »Es tut mir sehr leid, dass ich Sie in dieser Situation belästigen muss«, begann Bronson, nachdem der Kellner gegangen war.
    Kirsty nickte, und ihre Unterlippe zitterte leicht.
    »Ich habe die Ereignisse mit der hiesigen Polizei bereits diskutiert«, fuhr Bronson hastig fort. »Es sieht aus, als wäre es einfach nur ein tragischer Unfall gewesen. Vielleicht ist es kein großer Trost, aber Ihre Eltern sind beide auf der Stelle gestorben. Sie haben nicht gelitten.« Er schwieg ein paar Sekunden und betrachtete die attraktive junge Frau vor

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