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Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Titel: Gottesfluch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Becker
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einfache Kurve zu steuern? Oder vielleicht fuhr er ja auch auf der falschen Straßenseite? Läuft es ungefähr darauf hinaus?«
    »David, bitte nicht.« Kirsty schien den Tränen nah zu sein.
    »Eigentlich war es keine einfache Kurve«, erklärte Bronson. »Sie war sogar ziemlich scharf und zudem auf einer Straße, die Ihr Schwiegervater vermutlich nicht kannte.«
    »Sie waren da, richtig? Sie haben die Stelle gesehen, wo der Unfall passiert ist?«, wollte Philips wissen.
    Bronson nickte.
    »Ich auch. Glauben Sie, dass Sie einen Wagen durch diese Kurve hätten steuern können, ohne in diesem Flussbett zu landen?«
    »Ja, selbstverständlich.«
    »Warum nehmen Sie dann an, dass ausgerechnet mein Schwiegervater, der in seinem ganzen Leben noch keinen Unfall gebaut hat, regelmäßig Fahrsicherheitstrainings in seinem Autoclub absolvierte und den ich für einen der umsichtigsten und fähigsten Fahrer halte, die ich je kennengelernt habe, das nicht auch fertiggebracht hätte?«
    Bronson fühlte sich hin- und hergerissen. Er stimmte mit David überein – die Umstände des Unfalls ergaben einfach keinen Sinn. Aber er wusste auch, dass er sich an die offizielle Version halten musste.
    »Die Sache ist die«, erwiderte er. »Wir haben einen Augenzeugen, der alles beobachtet hat. Er behauptet, er hätte gesehen, wie der Wagen von der Straße geschleudert wurde, gegen ein paar Felsen geprallt und dann in die Schlucht gestürzt sei. Die marokkanische Polizei hat seine Aussage akzeptiert. Ich kann Ihre Zweifel verstehen, aber es gibt keinerlei Beweise, die darauf hindeuten, dass an seiner Darstellung irgendetwas nicht stimmt.«
    »Nun, ich glaube kein einziges Wort von dem, was die sagen. Hören Sie, ich weiß, Sie tun nur Ihren Job, aber da muss mehr dahinterstecken. Ich bin einfach sicher, dass meine Schwiegereltern nicht bei einem einfachen Verkehrsunfall gestorben sind. Und nichts, was Sie sagen, kann mich vom Gegenteil überzeugen.«

13
    Nachdem Bronson das Hotel der Philips verlassen hatte, ging er ein paar hundert Meter weiter in ein Straßencafé und bestellte sich einen Kaffee, während er überlegte, was er tun sollte. Wenn er DCI Byrd anrief und ihm sagte, er sei überzeugt, dass die O’Connors bei einem schrecklichen Verkehrsunfall ums Leben gekommen waren, könnte er einfach nach Hause fahren, das wusste er. Wenn er jedoch seinen Verdacht äußerte – und mehr als ein Verdacht war es nicht –, dann würde er vermutlich weit länger in Rabat festsitzen, als ihm lieb war.
    Nicht, dass die Stadt unangenehm gewesen wäre, ganz im Gegenteil. Bronson hob die Tasse an die Lippen und sah sich um. Die Tische und Stühle des Cafés standen auf einem breiten Bürgersteig an der Seite eines weiteren Boulevards, der von Palmen gesäumt war. Die meisten Tische waren besetzt, und Bronson hörte Unterhaltungen in gutturalem Arabisch und den weicheren Akzent der Französisch Sprechenden. Nein, das wunderschöne Wetter, die Cafégäste und der entspannte Lebensstil von Rabat waren eindeutig attraktiv; oder vielmehr sie wären es, wenn Bronson mit Angela hier sitzen würde. Dieser Gedanke gab den Ausschlag.
    »Scheiß drauf!«, knurrte er. »Ich schließe den Fall einfach ab.«
    Er trank den Kaffee aus, stand auf und ging vom Tisch weg. Im selben Moment bemerkte er, dass er vergessen hatte, seinen Aktenkoffer mitzunehmen, drehte sich um – und begegnete den Blicken von zwei Männern in traditionellen Djellabas, die ebenfalls von ihrem Tisch am anderen Ende des Cafés aufgestanden waren.
    Bronson war daran gewöhnt, dass man ihn in Marokko anstarrte – er war schließlich ein Fremder in einem fremden Land, und da war so etwas nicht ungewöhnlich. Aber ihn beschlich das unangenehme Gefühl, dass diese Männer ihn nicht einfach nur aus Neugier anstarrten. Etwas an ihrem Blick beunruhigte ihn. Er ließ sich nicht anmerken, dass er sie bemerkt hatte, sondern nahm einfach nur seinen Aktenkoffer und ging dann fort.
    Fünfzig Meter vom Café entfernt blieb er am Bordstein stehen, bevor er die Straße überquerte, und sah in beide Richtungen. Es überraschte ihn nicht, dass die beiden Männer langsam hinter ihm herkamen, und noch weniger überraschte es ihn, als sie dann ebenfalls die Straßenseite wechselten. Einer von ihnen redete angeregt in ein Handy. Nach zweihundert Metern wusste Bronson ohne jeden Zweifel, dass sie ihn verfolgten. Was Bronson nicht wusste, war, was er nun tun sollte.
    Kaum eine halbe Minute später wurde ihm

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