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Gottessoehne

Gottessoehne

Titel: Gottessoehne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tyra Reeves
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wurden schmal und dunkel, abrupt ließ er ihre Hand los. Unbehagen überkam Kate. »Solche Sachen solltest du mich nie, nie fragen.«
    »Warum? Was ist daran so schlimm, wenn du mir verrätst, was sich in der Bibel tatsächlich ereignet hat und was reiner Mythos ist?« »Dann stell dir mal vor, Vertreter der großen Weltreligionen und dabei meine ich nicht nur die westlichen Religionen, würden an unsereins herantreten, um zu erfahren, welche nun die wahre und einzige glückselig machende Religion ist.«
    »Nun, vielleicht wäre das gar nicht so verkehrt, dies könnte doch einen jahrzehntelang schwelenden Konflikt endlich zum Erliegen bringen.«
    »Meinst du wirklich? Was wäre, wenn wir nun verkünden würden, dass einer der Propheten ein falscher Prophet war und dabei gleich noch handfeste Beweise liefern könnten.«
    Ihre Augen wurden groß. »Oh je, das, das könnte einen Dritten Weltkrieg auslösen.« »Genau!« Sams Miene entspannte sich, endlich hatte Kate die Tragweite seines Wissens erkannt.
    »Du hast mir erzählt, warum ihr damals auf die Erde hinabgestiegen seid. Aber warum bist du jetzt hier? Oder hast du all die Zeit im Verborgenen hier auf der Welt weiterexistiert?« Sam schüttelte den Kopf und setzte sich an den von Kate gedeckten Frühstückstisch. Er wollte ihr nichts mehr verheimlichen.
    »Nachdem wir damals von Gott bestraft und von der materiellen Welt vertilgt worden waren, fielen wir fünf Sphären tief hinab. Hier waren wir abgetrennt von SEINER Liebe und Herrlichkeit, aber auch von allem, was uns auf der Erde lieb und teuer geworden war. Wir waren in Satanels Bereich gestürzt, der Fürst und Erschaffer der unteren, dunklen Sphären. Unser Befehlshaber Azazel ist sogar noch tiefer gefallen. Was aus unserem ersten Anführer, Semjaza, geworden ist, weiß ich nicht. Er ist nach seinem mysteriösen Verschwinden nie wieder aufgetaucht. Azazel aber, steht dem dunklen Fürst nun sehr nahe und hat seine frühere Existenz komplett vergessen.« »Dieser dunkle Fürst, von dem du da sprichst, ist es der, von dem ich glaube, dass er es ist? Meinst du den Teufel?« Sam nickte ernst und sein Mund formte tonlos den Namen: LUZIFER. »Das war auf jeden Fall sein früherer Name, bevor er so unendlich tief gefallen ist. Nie wieder dürfen wir seinen alten Namen aussprechen, denn er heißt übersetzt: Lichtbringer. Er war der erste Seraph, der von Gott erschaffen wurde, sogar noch vor meiner Zeit. Er existiert schon fast genauso lange wie der Herr selbst. Du musst wissen, die Engel sind alle Lichtträger in Seinem Auftrag, aber dieser erste Engel war sozusagen die Essenz allen Lichtes. Er war nahezu vollkommen und erfüllt von Liebe zu Gott. Doch als Gott beschloss, den Menschen nach seinem Ebenbild zu erschaffen, weigerte sich Satanel, den Menschen als Gottes Ebenbild anzuerkennen. Für ihn waren die Menschen nur gehende und sprechende Puppen, gemacht aus Staub, die er nie und nimmer ehren und lieben würde. Stehen die Engel Gott nicht viel näher als diese dummen, triebhaften Erdenwesen? Warum sollten die Engel denn den Menschen dienen und helfen? So kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen Satanel und Gott. Satanel hatte die Macht, viele Engel auf seine Seite zu ziehen, und so wurde ein großer Krieg heraufbeschworen zwischen den Engeln des Herrn und den Anhängern Satanels. Gottes Engel siegten und der ehemals herrlichste Seraph fiel und wurde zu Satanel, dem Drachen der Finsternis. Mit ihm stürzten auch die Engel, die an seiner Seite gekämpft hatten. Satanel schwor Rache, er wollte Gott beweisen, dass die Menschen seine Liebe nicht wert sind. Doch dazu musste seine Macht erst anwachsen. Da kam ihm unsere eigene Verdammnis gerade recht, seine Anhängerschaft hatte sich vergrößert. Ich habe dir erzählt, dass unser Anführer Azazel tiefer in die Hölle gefallen ist als wir, er ist von Satanel zu einem Höllenfürsten erhoben worden. Jahrzehnte später musste ich erkennen, dass Azazel, dem wir damals, neben Semjaza, den Eid der unbedingten Gefolgschaft schwören mussten, nicht nur Gott und die Menschen getäuscht hatte, sondern auch uns Grigori. Seit seiner Erschaffung gehörte er zu Satanels heimlicher Gefolgschaft, in Wahrheit war er schon immer ein Dämon gewesen und hatte uns in der Gestalt eines Grigori in die Irre geführt. Doch meine Erkenntnis kam zu spät, denn ich hatte ebenso gesündigt und sollte nun in der Hölle dafür büßen. Die Jahrzehnte und Jahrhunderte vergingen, und als das neue

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