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Gottessoehne

Gottessoehne

Titel: Gottessoehne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tyra Reeves
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Jahrtausend nach Christi anbrach, glaubte Satanel, die Zeit der Apokalypse und damit der Beweis der Wertlosigkeit der Menschheit, wäre gekommen. Dann hätte er mit seinen Anhängern aufsteigen können und die Schmach seiner Niederlage wäre getilgt worden. Doch nichts geschah. Unruhe breitete sich unter seiner Gefolgschaft aus und sie begannen an Satanel zu zweifeln. Du musst verstehen, Satanel war gezwungen, die gefallenen Engel bei Laune zu halten, denn wenn sie vor langer Zeit den freien Willen besaßen, sich für ihn zu entscheiden, warum sollten sie sich nicht eines Tages von ihm lossagen, um wieder dem Himmel zu dienen? So lange warten sie schon auf die Erfüllung seiner Prophezeiung, dass die Menschen sich in ihrer Dummheit und Blindheit selbst vernichten und dass sich Gott von den Menschen abwendet. Satanel muss seine ganze Kraft aufwenden, um den Gefallenen falsche Visionen und Versprechungen vorzugaukeln. Die dazu benötigte Energie entzieht er den verstorbenen, sündigen Seelen, die ihre schlechten Taten nicht bereuen wollen und somit nach ihrem Tod sofort in die Dimension übergehen, die ihr mit Hölle bezeichnet.
    Also schmiedete Satanel einen perfiden Plan. Er wollte die Grigori und einige Succubi auf die Erde senden.«
    »Succubi, was sind die Succubi?«, überrascht zog Kate die Augenbrauen nach oben, was würde sie noch alles Neues erfahren.
    »Am besten kann man sie als weibliche Dämonen beschreiben. Auf der Erde angekommen, nehmen sie die Form wunderschöner Frauen an, doch ihrem Inneren fehlt jegliche Schönheit.
    Ein großer Teil meiner Brüder hatte sich aber komplett von dem irdischen Leben losgesagt und ist zu meinem Bedauern, vollkommen in der dunklen Sphäre aufgegangen. Sie können sich nicht mehr in materielle Wesen transformieren, da sie jede Erinnerung an ihr früheres Leben verloren haben. Nur ich und drei andere Grigori hatten über die Jahrtausende ihren individuellen Geist bewahrt und wollten wieder zurück zur Erde.«
    »Und aus welchem Grund solltet ihr wieder auf der Erde erscheinen?« Sam zupfte sich verlegen am Ohrläppchen. »Nun«, begann er zögernd, »sein Plan sieht so aus, dass wir so viele Nephilim wie möglich zeugen und Lilith mit ihrer weiblichen Gefolgschaft für unsere Kinder Wissen, Geld und Macht anhäuft.« Kate sprang vom Küchenstuhl auf.
    »Und du hast dich entschieden, bei dem Plan des Teufels mitzumachen?«, zornig funkelte sie ihn an. »und die Welt mit diesen Ungeheuern zu bevölkern?« Ihre Blicke trafen sich. Seine Augen, weit und offen, flehten um Verzeihung.
    Wer um Gottes Willen ist dieser Mann? Habe ich mich in den Gehilfen des Teufels verliebt? Ich kenne ihn überhaupt nicht und doch habe ich das Gefühl, als gehörten wir zusammen. Aber wie kann das sein? All meine Instinkte sagen mir, dass nichts Böses in ihm ist. Eher im Gegenteil, er ist voller Güte und Freundlichkeit. Oder irre ich mich?
    »Glaub mir, ich finde diesen Plan genauso abartig und böse und ich schwöre, vor dir war ich mit keiner anderen Frau zusammen gewesen. Aber ich habe«, großer Schmerz schwang in seiner Stimme, »die Nähe zu Satanel und seinen Dämonen nicht mehr ausgehalten. Ich wollte nur weg. Nie wollte ich den Menschen etwas Böses antun und ich habe, im Gegensatz zu ihm, sie auch nie gehasst. Und ja, ich wollte zurück auf die Erde, denn in mir loderte noch immer das kleine Fünkchen Hoffnung, meinen Fehler wieder gutzumachen. Müsste Gott mir dann nicht letztendlich verzeihen und mich wieder aufnehmen? Natürlich musste ich meine wahren Absichten vor dieser Höllenbrut verbergen und in mir kämpften auch Zweifel, ob mein Vorhaben gelingen würde. Doch als ich dich das erste Mal gesehen habe, da war mir klar, ich will nie wieder in die Finsternis zurück.« Er schluckte und schloss die Augen; Kate setzte sich wieder. Ein warmes Gefühl der Freude durchströmte sie, anscheinend bedeutete sie ihm wirklich etwas.
    »Die Menschen haben sich immer weiter von Gott entfernt und wenn man sich eure Welt so ansieht, kippt das Gleichgewicht nach und nach zu Satanels Gunsten. Die Kluft zwischen der Dimension der Finsternis und der materiellen Welt ist geschrumpft, nur so war es möglich, dass drei Succubi und wir, die Wächter, in eure Welt gelangen konnten. Die weiblichen Dämonen sind wahrlich eine Ausgeburt der Hölle, allen voran Lilith, die Fürstin der Dunkelheit. Sie selbst ist so alt wie die Menschheit. Sie wurde zu dem Zeitpunkt erschaffen als Satanel fiel. Ihre beiden

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