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Gottessoehne

Gottessoehne

Titel: Gottessoehne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tyra Reeves
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erkennen, wer wir sind. Außerdem«, fuhr er mit einem Hauch von Traurigkeit in der Stimme fort, »hatte ER die Tiere über uns gestellt, nachdem ER beschlossen hatte, die Welt mit einer Flut von bis dahin nie gekannten Ausmaßes von uns und unseren Nachkommen zu reinigen. Aber der Stammbaum Noahs und der geretteten Tiere durfte weiter Äste treiben, während unserer verdorrte.« Kate betrachtet ihn. Das Ganze war so verwirrend. Die Geschichte von Noah und der Sintflut sah sie nun in einem anderen Licht.
    Sam sah so traurig aus, dass sich Mitleid in ihr regte. Aber was bedeutete sie ihm? Wenn er wirklich ein gefallener Engel war, und sie begann diesen Gedanken immer mehr zu akzeptieren, was wollte er dann von ihr? Konnte es sein, dass er wirklich echte Gefühle für sie hegte?
    Sie stand auf und ging in die Küche, gefolgt von Bangla und Desh, die ein wahres Katzenkonzert schnurrten. Sam erhob sich ebenso vom Bett und folgte ihr.
    Sie hantierte an der Kaffeemaschine, Sam stellte sich hinter sie und legte seine Hände auf ihre Schultern. Unwillkürlich verkrampfte sich Kate. Widersprüchliche Gefühle kämpften in ihr. Auf der einen Seite hatte sie sich noch nie so zu einem Mann hingezogen gefühlt – sie traute sich nicht diesem Gefühl den Namen Liebe zu geben – aber auf der anderen Seite war da diese unglaublich absurde Geschichte seiner Herkunft. Sie hatte Angst, einfach Angst.
    »Schon gut, Kate, ich verstehe«, murmelte Sam und ließ die Arme sinken.
    »Du musst mir mehr Zeit geben. Das, was du mir gestern von dir erzählt hast, ist so unwirklich, dass ich nicht weiß, wie ich damit umgehen soll. Versteh doch, ich muss das alles erst einmal verdauen.«
    »Natürlich versteh ich dich, ich habe dir wohl zu viel zugemutet. Du kannst dir so viel Zeit nehmen, wie du brauchst.« Plötzlich begann er zu kichern. »Du hast mich gestern gefragt, ob ich ein Vampir bin. Wie kamst du denn darauf?«
    Sie drehte sich zu ihm um und verschränkte die Arme. »Na, das hätte doch wie die Faust aufs Auge zu dir gepasst, oder? Unglaublich schön«, Sam zog in spielerischer Überraschung die Augenbrauen hoch, »sehr stark, wie ich gestern beim Kampf gegen diese Irren feststellen konnte, geheimnisvoll und dunkel und dann warst du gestern Abend von diesem überirdischen Leuchten umgeben.« »Und auf die Idee, dass ich ein Engel sein könnte, bist du nicht gekommen?«, bemerkte er spöttisch und fügte leise hinzu: »Ein gefallener Engel!«
    »Ein Engel«, wiederholte sie flüsternd und ein Schauer durchströmte sie.
    Sie schaltete die Kaffeemaschine ein, die sich laut brodelnd in Gang setzte. »Gibt es denn bei euch auch die Möglichkeit, einer von euch zu werden. Eventuell durch einen Biss in den Hals oder so?« Sam grinste. »Ich hätte schon manchmal Lust, dich zu beißen, aber nicht unbedingt in den Hals. Und ob das die gewünschte Wirkung hätte, bezweifle ich, zumindest nicht die, die du dir gerade erhoffst.« Kate warf einen Topflappen nach ihm, dem er lachend auswich. »Es wundert mich, dass man euch solche Sachen in den himmlischen Gefilden beibringt.«
    »Na ja, gerade von diesen Gefilden war ich in den letzten tausend Jahren sehr weit entfernt.« Er wurde ernst und auch Kates schelmisches Lächeln verschwand. Mit einem Seufzer setzte sie sich an den Küchentisch und fuhr sich durch ihre Haare. »Eigentlich ist das alles ganz und gar nicht lustig.« »Du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Ich würde dir im ganzen Leben nie etwas antun.«
    »Das meine ich nicht. Es mag zwar naiv klingen, aber trotzdem vertraue ich dir. Ich spüre ganze einfach, dass in dir kein Funken Böses ist. Aber diese ganze Geschichte, ein gefallener Engel, eure Nachkommen, die von der Sintflut verschluckt wurden, meine überraschende Schwangerschaft, und dann soll mir gestern Nacht der Erzengel Gabriel erschienen sein. Das alles klingt wie ein Märchen. Es ist so…so unglaublich.«
    Sam setzte sich zu ihr und ergriff ihre Hand. Sie ließ es zu. »Ich weiß, es strömt so viel auf dich ein. Aber glaub mir, diesmal habe ich dir die Wahrheit gesagt.«
    »Also war die Sintflut damals ein wirkliches Ereignis und es hat sich so zugetragen, wie es in der Bibel steht? Welche Geschichten sind sonst noch wahre historische Ereignisse? Gab es die Teilung des Roten Meeres? Und«, ihre Stimme sank zu einem Flüstern, »ist die Geschichte von Jesus genau so abgelaufen, wie sie im Neuen Testament beschrieben wird?«
    Sams Miene versteinerte sich, seine Augen

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