Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gottessoehne

Gottessoehne

Titel: Gottessoehne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tyra Reeves
Vom Netzwerk:
männlich gewesen, hatte er ihr erklärt. Am besten solle sie zu einem anderen Frauenarzt gehen, da das Ungeborene sich schneller als normale menschliche Embryos entwickeln würde. Der Frauenarzt erklärte ihr bei der Ultraschalluntersuchung, dass sie im vierten Monat schwanger sei und schaute etwas verwundert, als sie auf der Bestimmung des Geschlechts beharrte. Nun war es also amtlich, sie würde ein Mädchen bekommen.
    Sie war auf dem Weg in die Küche, um sich ein Glas Wasser einzuschenken, als sie ein Geräusch an der Wohnungstür vernahm.
Das wird er sein
. Sie wollte gerade seinen Namen rufen, da gebot ihr eine innere Stimme Einhalt. Kate blieb im Türrahmen stehen.
    »Samsaveel, bist du da?«, fragte eine weibliche unbekannte Stimme, mit einem unverkennbaren erotischen Timbre. Kates Herz begann zu hämmern. Die Fremde musste sich noch in der Diele befinden und konnte Kate somit nicht sehen.
Wenn das nun einer dieser teuflischen Dämoninnen ist?
Kates Hände wurden nass vor Schweiß. Geräuschlos schlich sie zur angelehnten Schlafzimmertür und schlüpfte hinein. Vom Eingangsbereich war ein leichtes Rascheln, ähnlich dem Durchblättern eines Buches, zu hören. Dann ertönte ein lautes Klack, Klack, von hohen Absätzen auf teuren, italienischen Fließen. Dann nichts mehr. Jetzt kamen gedämpfte Schritte, verursacht von Damenschuhe, die in dem weichen Flor des Wohnzimmerteppichs versinken, immer näher. Kate presste sich im Schlafzimmer an die Wand, dicht neben der Tür, die halb offen stand. Gegenüber befand sich ein mannshoher Spiegel; er reflektierte einen Teil des Wohnzimmers und das Bild einer wunderschönen, rotblonden Frau, die sich im Wohnraum suchend umschaute. Kate hielt den Atem an und bewegte sich, eng an die Wand gedrückt, vorsichtig zur Tür des angrenzenden Badezimmers. Die Unbekannte rief noch einmal laut Sams Namen, dann glaubte Kate das Geräusch sich öffnender Schubladen zu hören.
    Endlich erreichte sie die Badezimmertür und drückte die Klinke äußerst behutsam nach unten. Geschafft. Sie schlich vorsichtig durch die geöffnete Tür in das schwarz-weiß gekachelte Badezimmer und schloss diese leise. Nur, hier gab es keinen Ausweg. Sie saß in der Falle. Erneutes Klacken von hohen Absätzen drang aus der Küche.
Wie wird diese Frau, diese Dämonin, reagieren, wenn sie mich hier vorfindet? Bestimmt nicht sehr freundlich. Oh Mann, wo bleibt nur Sam? Was hat dieses Weib hier überhaupt zu suchen?
    Sie zog ihre Schuhe aus und stieg auf den breiten Rand des Whirlpools. Über diesem befand sich ein Dachfenster, durch das kurz der Schein der Mittagssonne aufblitzte, um dann wieder von der grauen Wolkendecke verschluckt zu werden.
    Mit zitternden Fingern zog sie am Fenstergriff. Er gab mit einem lauten Klicken nach. Kate verharrte und lauschte. Nichts! Plötzlich fiel ein Lichtstrahl durch die Ritze zwischen Boden und Tür. Jemand musste im Schlafzimmer das Licht eingeschaltet haben. Kate unterdrückte ein Wimmern und begann langsam, das Dachfenster nach oben zu drücken. Es schwang auf und Kate fasste nach der äußeren Umrandung des Fensters.
Didelidid,
der lustige Klingelton ihres Handys durchschnitt die Stille. Immer noch auf dem Badewannenrand balancierend, griff sie nach ihrer linken Gesäßtasche, wo sich das verdammte Handy befand und schaltete es aus. Wieder lauschte sie. Der Lichtstrahl unter der Tür flackerte, ein kratzendes Geräusch auf Holz. Kate hielt den Atem an und beobachtete, wie sich der Türgriff langsam nach unten bewegte.
    »Hey, das ist immer noch meine Wohnung!«
    Sam
! Die Erleichterung ließ Kates Beine weich werden und sie rutschte vom Wannenrand.
    »Ich schätze es gar nicht, wenn du uneingeladen in mein Apartment eindringst.«
    »Aber Samsaveel«, surrte die weibliche Stimme aus dem Schlafzimmer zurück, »ich bin doch nicht bei dir eingedrungen. Das würde ich nie wagen. Ich wollte dich besuchen und siehe da, deine Wohnungstür stand offen. So bin ich hereingekommen. Du solltest vorsichtiger sein, sonst kann jeder hier ein- und ausgehen. Mir war auch so, als wäre jemand hier. Kann das sein?« »Und wenn es so wäre, was geht es dich an?«
    Die Frau kicherte lasziv. »Ts, ts, du bist aber gar nicht charmant. Sollte dieser jemand ein weiblicher Besucher sein, so hoffe ich doch, dass du ihr gegenüber mehr von deiner charismatischen Ausstrahlung zeigst.«
    »Falls ich weiblichen Besuch hätte, wäre es besser, wenn er dich nicht zu sehen bekäme. Schließlich willst

Weitere Kostenlose Bücher