Grabesgrün
die Zigarettenkippe in eine Reifenspur und ging zurück an die Arbeit, klappte im Gehen seinen Kragen hoch.
Ich zündete mir auch eine Zigarette an und sah den Arbeitern zu. Das Metallding hatte einen dünnen roten Abdruck in meiner Handfläche hinterlassen. Zwei Kinder, vielleicht acht oder neun, lagen bäuchlings quer über der Siedlungsmauer. Die Arbeiter fuchtelten mit den Armen und brüllten über den Maschinenlärm hinweg, bis die Kinder verschwanden, doch kurz darauf waren sie wieder da. Die Protestler spannten Schirme auf und reichten Sandwiches herum. Ich schaute lange Zeit zu, bis mein Handy anfing, hartnäckig in meiner Tasche zu vibrieren, und der Regen heftiger wurde. Dann machte ich meine Zigarette aus, knöpfte mir die Jacke zu und ging zurück zu meinem Wagen.
Anmerkung
WAS DIE ARBEITSWEISE der Garda Siochána, der irischen Polizei, betrifft, habe ich mir einige Freiheiten erlaubt. So kennt zum Beispiel die Polizei in Irland kein Morddezernat mehr – 1997 wurden diverse Abteilungen zum National Bureau of Criminal Investigation zusammengeschlossen –, aber ich fand, dass es für die Geschichte unabdingbar war. Ich danke Detective Inspector David Walsh für seine Hilfe bei der Klärung meiner zahllosen Fragen. Für alle eventuellen Unkorrektheiten bin allein ich verantwortlich.
Danksagung
EIN RIESIGES DANKESCHÖN geht an Ciara Considine, die mit untrüglichem Instinkt und unerschöpflicher Begeisterung auf vielerlei Weise zum Zustandekommen dieses Buches beigetragen hat; an Darley Anderson, den großen Literaturagenten und Gentleman, der mich öfter sprachlos gemacht hat als sonst jemand, den ich kenne; an sein fantastisches Team, vor allem Emma White, Lucie Whitehouse und Zoe King; an die beiden Ausnahmelektorinnen Sue Fletcher und Kendra Harpster für ihren Glauben an dieses Buch und dafür, dass sie genau wussten, wie es zu verbessern war; an Helen Burling, deren Warmherzigkeit für mich beim Schreiben ein sicherer Hafen war; an Oonagh »Bulrushes« Montague, Ann-Marie Hardiman, Mary Kelly und Fidelma Keogh, die meine Hand hielten, wenn ich es am meisten brauchte, und mir immer wieder Zuversicht gaben; an meinen Bruder Alex French, der meinen Computer regelmäßig wieder flottmachte; an David Ryan, der auf nichtgeistige Eigentumsrechte verzichtete; an Alice Wood, die mit Adleraugen Korrektur las; an Dr. Fearghas Ó Cochláin für die Hilfe bei den medizinischen Fragen; an Ron und den Anonymen Engel, die wundersamerweise immer im richtigen Augenblick zur Stelle waren; an Cheryl Steckel, Steven Foster und Deirdre Nolan fürs Probelesen und Ermutigen; an alle von der PurpleHeart Theatre Company für ihre unermüdliche Unterstützung; und zu guter Letzt und als krönender Abschluss an Anthony Breatnach, dessen Geduld, Rückhalt, Hilfe und Vertrauen sich nicht in Worte fassen lassen.
Tana French
Mit der jungen irischen Autorin Tana French betritt ein außergewöhnliches Erzähltalent den Tatort. Sie wuchs in Irland, Italien und Malawi auf und lebt seit 1990 in Dublin. Tana French machte eine Schauspielausbildung am Trinity College und arbeitet für Theater, Film und Fernsehen. »Grabesgrün« ist ihr erster Roman; sie schreibt an ihrem zweiten Krimi mit der Ermittlerin Cassie Maddox in der Hauptrolle.
www.tanafrench.com
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Grabesgrün
Kriminalroman
»Sie dürfen nicht vergessen: Ich bin Ermittler. Unser Verhältnis zur Wahrheit ist grundsätzlich, aber rissig, verwirrend gebrochen wie gesplittertes Glas. Wahrheit ist das Kernstück unseres Berufs, das Endspiel bei jedem Zug, den wir machen, doch wir verfolgen sie mit Strategien, die sorgsam aus Lügen und Verschleierung und jeder Spielart von Betrug zusammengesetzt sind. Was ich Ihnen sagen will, ehe ich mit meiner Geschichte anfange, ist zweierlei: Ich sehne mich nach der Wahrheit. Und ich lüge.«
»Dieses erstaunliche Debüt webt ein Intrigennetz, das selbst den gerissensten Leser herausfordert. Raffiniert, schockierend und mit nachhaltiger Wirkung.« Sunday Independent
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