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Grablichter - Almstädt, E: Grablichter

Grablichter - Almstädt, E: Grablichter

Titel: Grablichter - Almstädt, E: Grablichter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Almstädt
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Und diese hier, meine kleine Shakira , die ist ganz zutraulich. Wenn Sie nicht gerade nach Nagetier riechen, kann ich sie Ihnen bedenkenlos in die Hand geben.«
    »Nein, danke.« Broders war sich zwar sicher, dass er nicht nach Nagetier roch, aber er verzichtete trotzdem nachdrücklich. Er verschränkte die Hände hinter seinem Rücken und musterte die Einrichtung. »Dürfen wir uns umschauen, nur um sicherzugehen …«
    »Klar, ich führe Sie rum, auch ohne Beschluss.« Körting grinste überheblich. Während er sie einen Flur mit etlichen Zimmertüren entlangführte, die er nacheinander aufstieß, sagte er über seine Schulter hinweg: »Ihr Problem ist nur: Wie wollen Sie überhaupt feststellen, ob ich bis gestern nicht vielleicht eine Greifschwanzlanzenotter besessen habe?«
    »Wie beschafft man sich solche Tiere? Im Zoohandel?«, fragte Broders und warf einen Blick in ein Schlafzimmer mit einem zerwühlten runden Doppelbett.
    »Schlangen, die man legal kaufen und halten darf, bekommt man im Fachhandel. Im Zweifelsfall bestellt der nach Wunsch. Bei Tieren, die unter den Anhang B des Tierschutzgesetzes fallen, wird es schon komplizierter. Da brauchen Sie Papiere, diebelegen, dass die Schlangen in Deutschland nachgezüchtet wurden. Hier in Schleswig-Holstein sind giftige Schlangen meldepflichtig.«
    »Das haben wir bereits geprüft. In Kirchhagen und Umgebung sind keine gemeldet«, sagte Kürschner. »In Hamburg, wo keine Meldepflicht besteht, wimmelt es wahrscheinlich nur so von giftigen Tieren. In Hamburg-Ottensen ist neulich ein Mann von seiner eigenen Klapperschlange gebissen worden. Die Kollegen haben anschließend in seiner Dreizimmerwohnung in dreizehn Terrarien einundzwanzig Giftschlangen gefunden. Ach ja, und eine Wolfsspinne.«
    »Menschen, die den Hals nicht voll genug bekommen können, gibt es überall«, bemerkte Körting, während er die Tür zu seinem dritten Badezimmer aufstieß. »Sehen Sie, alles Marmor, aber auch hier keine Giftschlangen!«
    »Wie kommt man eigentlich noch in den Besitz einer Giftschlange?«
    »Zum Beispiel über das Internet. Gegen entsprechende Bezahlung bekommen Sie jedes gewünschte Exemplar per Post zugeschickt. Aus Polen oder Tschechien beispielsweise.«
    »Das ist also kein Problem?«
    Körting grinste breit. »Nicht, dass ich wüsste.«
     
    »Ich hab’s doch gewusst!« Im ersten Augenblick dominierte bei Meta Stoppe die Befriedigung darüber, dass sie das Übel erahnt hatte. Unmittelbar darauf folgten die Wut und das Unbehagen darüber, dass die sterblichen Überreste ihres Vaters sich nicht dort befanden, wo sie hingehörten: in seinem Grab.
    Meta Stoppe saß mit den Überbringern der schlechten Nachricht, Pia Korittki und Michael Gerlach, in ihrer Küche. Zu dritt war es klaustrophobisch eng, und Pia bezweifelte inzwischen, dass es in dem schmalen Häuschen überhaupt nochandere bewohnbare Zimmer gab. Sie klemmte Meta Stoppe gegenüber auf dem Klappstuhl am Küchentisch, während Gerlach halb auf dem Gasherd hockte. Neben ihm im Spülbecken badete gerade ein Wirsingkohl.
    »Bei der DNA-Analyse wurde lediglich geprüft, ob zwischen Ihnen und der Person, deren Knochen gefunden wurden, ein Verwandtschaftsverhältnis besteht. Das Labor hat nun ein nahes Verwandtschaftsverhältnis zwischen Ihnen und der Person nachgewiesen, deren Skelett gefunden wurde. Bei der großen Übereinstimmung, wie sie sich hier gezeigt hat, kommen nur ein Elternteil, leibliche Kinder oder Geschwister in Frage. Gibt es noch jemanden außer ihrem Vater, dessen Knochen dort eventuell hätten gefunden werden können?«
    Meta Stoppe schürzte nachdenklich die Lippen. »Es müssen Vaters Knochen sein. Ich habe außer meinen Eltern keine nahen Verwandten, seit Vaters Tod bin ich allein. Und dass die ganze Beerdigung damals sehr merkwürdig ablief, das habe ich ja schon immer gesagt. Nun haben wir den Beweis: Es sind bestimmt die Knochen von meinem Vater!«
    »Wir versuchen herauszufinden, was damals passiert ist. Wer an seiner statt beerdigt worden ist. Wir sind allerdings auf die Hilfe von Leuten angewiesen, die sich an Vorkommnisse erinnern, die sich vor etwa dreißig Jahren hier zugetragen haben.«
    »Ihren Optimismus möchte ich haben, junge Frau. Egal, ich glaube nicht, dass Sie noch viel aus den Leuten rausbringen. Ist viel zu lange her. Viel zu lange!« Meta Stoppe fingerte mit ihren rauen Händen an einer Schüssel herum, die vor ihr auf dem Tisch stand. Ihr Blick wanderte zur Spüle.
    »Erinnern

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