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Grabstein - Mùbei: Die große chinesische Hungerkatastrophe 1958-1962 (German Edition)

Grabstein - Mùbei: Die große chinesische Hungerkatastrophe 1958-1962 (German Edition)

Titel: Grabstein - Mùbei: Die große chinesische Hungerkatastrophe 1958-1962 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yang Jisheng
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»gebraten« worden.
    Nach einer nicht abgeschlossenen Statistik sind im Verlauf des Kampfes gegen die Verheimlichung von Getreideerträgen im ganzen Kreis Xi 1065 Personen totgeschlagen oder in den Tod getrieben worden, davon wurden 226 sofort totgeschlagen, 360 starben an den Folgen der Misshandlungen und 479 haben sich das Leben genommen. Von den Basiskadern wurden 29 erschlagen, 46 wurden zu Krüppeln geschlagen.
    Nach einer Statistik der neun Produktionsbrigaden der Volkskommune Fanghu haben 29 Kader 91 Menschen aus der Bevölkerung totgeschlagen. Der Parteizellensekretär der Produktionsbrigaden Wang Xinyue hat eigenhändig über 150 Menschen totgeschlagen. Sein Stellvertreter Zhu Bingtang schlug wahllos mit einem Lederriemen auf Menschen ein, insgesamt 44 Personen, wie viele davon starben, ist noch nicht geklärt. Wang Fengcai, der Parteizellensekretär des Jugendverbandes der Produktionsbrigade hat 36 Menschen verprügelt, nach Angaben der Leute 16 davon zu Tode, er selbst gibt nur drei Fälle zu. [29]  
    Als im Winter 1959 der zweite Parteikomiteesekretär Guo Shuzhi (der erste, Chen Bingyan, war mit der Organisation der »Chinesischen Landwirtschaftsdelegation der Volkskommune Chayashan« für einen Besuch in Indien abgestellt worden) der ersten Volkskommune in China überhaupt, der Volkskommune von Chayashan im Kreis Suiping, sein Amt antrat, war das Getreide bereits restlos in den staatlichen Einkaufquoten verschwunden, und er machte sich gerade Sorgen, was die Leute essen sollten, als er einen Anruf des Gebietskomiteesekretärs Lu Xianwen entgegennahm, bei dem Lu ihn erbost anbrüllte: »Der zweigleisige Kampf bei der Getreidefrage ist im Augenblick ausgesprochen heftig, es geht um Leben und Tod. Die hohen Ernteerträge gibt es objektiv, sie sind eine Tatsache, es geht nicht, dass man das nicht zugibt. Die Volkskommune Chayashan ist bekannt im ganzen Land, ach, was sage ich, auf der ganzen Welt, wieso wird hier auch solch ein Lärm gemacht um ein angebliches Getreideproblem? Das ist der zweigleisige Kampf, man muss mit aller Härte gegen die kriminellen Elemente vorgehen, die diesen Lärm um das Getreide veranstalten. Überall werden die wahren Erträge verheimlicht, meistens geleitet und organisiert von Kadern, sie horten das Getreide vom Himmel bis unter die Erde, von den Hügeln bis zum Fluss, von den Dörfern bis jenseits der Dörfer, das ist der wesentliche Grund, warum die Getreideversorgung so angespannt ist, wir müssen gegen die Fraktion der Abwartenden, die Fraktion derer, die nach dem Herbst abrechnen wollen, gegen die extreme Rechte kämpfen, und das mit harter Hand, wir müssen sie bekämpfen, kritisieren und ihnen das Getreide wegnehmen. Morgen werdet ihr im Kreis Suiping einen Sturm lostreten und dem Gebietskomitee erfreuliche Meldungen über Getreidefunde machen. Wenn nicht, dann werdet ihr wegen Missachtung der Organisationsprinzipien der Partei bestraft!«
    Daraufhin eilte der Kreiskomiteesekretär des Kreises Suiping zur Volkskommune Chayashan und erklärte: »Wir müssen entschlossen und ohne jede Nachsicht das versteckte Getreide ans Licht befördern, da darf kein toter Winkel bleiben. Wir müssen bekämpfen, wer bekämpft werden muss, wir müssen verhaften, wer verhaftet werden muss, wir dürfen nicht weich werden und schon gar nicht nachsichtig. Wer diese Leute in Schutz nimmt, auch den müssen wir schnellstens bekämpfen!«
    Parteigruppensekretär der Produktionsbrigade Shengqiao, ein Mann namens Gao De, ist angesichts der für drei Tage anberaumten Anti-Verheimlichungs- und Abzweigungskonferenz im Kreis vor Schreck krank geworden und hat sich zu Hause ein paar Tage verarzten lassen. Als er unterrichtet wurde, dass er an der Konferenz teilnehmen müsse, war er sehr angespannt. Als er hörte, er solle bleiben und über die Auffindung von Getreide diskutieren, gab es ihm einen Stich ins Herz, ihm wurde schwarz vor Augen, er brach auf der Stelle zusammen, hatte weißen Schaum vor dem Mund und murmelte halb bewusstlos: »Kein Getreide … wirklich … da ist kein Getreide.«
    Ein Produktionsgruppenbuchhalter namens Bao Gen wurde einer Kampfkritik unterzogen. Bao Gen ertrug die Schläge und Tritte nicht und erzählte, der Leiter der Produktionsbrigade Zhu Suiping und er selbst hätten 500 Pfund Getreide versteckt. Zhu Suiping wurde auf der Stelle zum Gegenstand einer Kampfkritik. Anfangs verachtete er Bao Gen wegen dessen Schwäche und stand hoch erhobenen Hauptes in der

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