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Graf Dracula auf Schreckenstein

Graf Dracula auf Schreckenstein

Titel: Graf Dracula auf Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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Blinddarmreizung gekriegt, und da fanden sie, Mauersäge sei als Typ am besten. Es war auch sofort bereit — sagt Wa.“
    „Na, wenn Wa das sagt!“ antwortete Stephan. „Du bist ja überhaupt nur noch bei Wa.“
    „Pst!“ machte Fritz.
    Känguruh erläuterte die Szene. Von der Freitreppe sollte Linda zum Durchgang schleichen. „Du bist auf Flucht, gehst durch Bogen. Da kommt entgegen dir Gespenst. Du Schrei und weg.“
    „Und... ks... ich?“ fragte Mauersäge.
    „Sie schnell folgen sie!“
    „Allright“, krächzte Mauersäge.
    Und Beni meinte: „Jetzt spricht unser Hausgeist auch noch auswärts!“
    Mückes Schwester Ingrid schaute, als sie sich unbeobachtet fühlte, durch die Kamera.
    „Von dir krieg ich eine Mark“, sagte der Kamera-Assistent zu ihr.
    „Wieso? Wofür?“
    „Durch die Kamera schauen kostet eine Mark. Das ist so beim Film.“
    „Ich bin aber nicht beim Film“, antwortete sie.
    „Aber du hast durch die Kamera geschaut. Also bitte.“ Er hielt seine Hand hin, bis Ingrid ein Markstück aus der Tasche fischte und es ihm gab.
    Wie immer, wenn Ingrid in der Nähe war, wollte Dampfwalze auffallen und fragte den Kameramann: „Nehmen Sie jetzt den Weitwinkel?“
    Der sah den Muskelprotz von oben bis unten an und fragte: „Wer ist denn bei euch der Stärkste?“
    „Ich“, antwortete Dampfwalze ohne Zögern.
    Ingrid grinste und der Kameramann sagte: „Dann könntest du mir einen Gefallen tun.“
    Dampfwalze nickte und füllte seine Brust mit Luft.
    „Gut“, sagte der Kameramann. „Geh hinter zum Tonwagen und sage, sie sollen dir die optische Achse geben. Und die bringst du mir dann.“
    „In Ordnung“, Dampfwalze machte sich auf den Weg.
    Doktor Waldmann, der alles mit angehört hatte, sagte, mehr für sich: „Der Arme.“
    Auf ein Zeichen von Känguruh klatschte Wa in die Hände und rief: „Bitte Ruhe —bitte Ton...“
    „Huch!“ erschrak Fräulein Doktor Horn, als aus dem Lautsprecher neben ihr die Stimme des Tonmeisters kam: „Ton läuft.“
    Wa warf ihr einen Blick zu, der allen Freude machte. Nach ein paar Sekunden Stille rief Känguruh: „Action!“
    Linda stürmte die Freitreppe hinunter zum Durchgang. Dort wartete Mauersäge, bis sie erschien, um ihr dann mit vorgehaltenen Armen entgegenzugehen und sie zu verjagen. Der Hausherr machte seine Sache so gut, daß einen das Gruseln überkommen konnte, wie er abwesend und mit irrem Blick aus dem Bogen trat.
    „Stop!“ Känguruh brach die Aufnahme ab. Er war mit Lindas Erschrecken nicht einverstanden. „Es muß sein Erschrecken, entsetzlich, furchtbar“, kritisierte er.
    „Eins zu null für Schreckenstein“, raunte Ottokar seinem Freund Stephan zu.
    „Zwei zu null“, antwortete der und deutete zur Seite, wo ein Beleuchter den Rest einer Zigarette in einer der Konservendosen ausdrückte, welche die Ritter verteilt hatten.
    Nach der fünften Klappe kam Linda wieder mit aufgelöstem Haar von der Treppe zum Durchgang gestürmt — die Kamera schwenkte mit —, Mauersäge setzte sich in Bewegung, da huschte neben ihm etwas vorbei, Harro, sein Hund, der sein Herrchen suchte. Doch das kluge Tier sprang nicht an ihm hoch, es stürmte Linda entgegen, um ihn vor ihr zu schützen. Linda blieb stehen, schrie auf und ergriff die Flucht, Mauersäge verfolgte sie, während Harro zufrieden im Durchgang sitzen blieb und sich mit der Pfote hinterm Ohr kratzte.
    „Cut!“ rief Känguruh und zum Kameramann „Geht das? Mit die Hund?“
    „Was für ein Hund?“ fragte der. Da kam Harro aus dem Durchgang. „Den hab ich nicht gesehen“, fügte er hinzu.
    „Exzellent!“ rief Känguruh Linda zu, streichelte Harro und meinte leise: „Du bist eine gute Regie-Assistent.“
    „Gestorben — Umbau!“ Wa pfiff ab, Ritter und Mädchen zerstreuten sich.
    Fräulein Doktor Horn strebte zu Mauersäge. „Großartig, Graf! Ich bewundere Ihren Einsatz. Und das in dieser Aufmachung.“
    Linda hatte sich in ihren Klappstuhl gesetzt, Mädchen umringten sie, die Garderobiere reichte ihr ein Glas Sekt. Linda leerte es und gab willig Autogramme auf Postkarten mit ihrem Bild, die sie in großen Mengen bei sich hatte.
    „Zeig mal!“ Pummel nahm Renate die frisch mit Namenszug versehene Karte aus der Hand und betrachtete sie lange. „Das muß ja Jahrhunderte her sein!“ kommentierte er das Bild.
    „So, Kinderchen, wer hat noch nicht?“ Linda sah Pummel an. „Ihr Jungen wollt gar keine Autogramme, wie?“
    Pummel schüttelte den Kopf und sagte

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