Gran Canaria
Wochenenden voll besetzt, Einheimische kommen mit ihren Familien gerne zum Ausspannen in schöner Landschaft hierher: Für kontaktfreudige Touristen ist das eine gute Gelegenheit, sich mal unters Volk zu mischen. Ein paar Meter weiter liegen für diese Breitengrade ungewöhnliche Birnen- und Apfelbaumplantagen. 14 km
Am Cruz de Tejeda können Sie auf Eseln eine Runde reiten, vor allem für Kinder ist das eine lustige Sache. Das kostet nichts, über ein Trinkgeld (propina) freuen sich die Besitzer der Tiere aber.
Ein Kaffee oder ein Bier in einem der Lokale an der Promenade von Puerto de la Aldea macht gute Laune und reißt kein Loch in Ihr Portemonnaie. Den Blick auf die klippengesäumte Bucht, in die Fischerboote einlaufen, gibt’s gratis dazu.
HIGHLIGHTS | ARUCAS | GÁLDAR | PUERTO DE LAS NIEVES | SANTA BRÍGIDA | SANTA MARÍA DE GUÍA | TELDE | TEROR | VEGA DE SAN MATEO
Man ist versucht, sich zu zwicken und zu fragen, ist das noch dieselbe Insel, auf der ich vor weniger als einer Stunde aufbrach? Keine blanken Felsen mehr, keine trockenen Böden, die Sonne kommt nur noch schwer durch Wolken und Dunst. Verschwunden ist die Wärme.
Wer Las Palmas hinter sich gelassen hat, lernt die Passatwinde meist umgehend kennen. Sie segeln auf die Cumbre zu, bleiben an ihr hängen und kommen nicht weiter. Die Folge: Die Erde dörrt nicht aus, die Vegetation sprießt. Das milde Klima kommt der Landwirtschaft zugute. Felder überall: Avocados, Zitrusfrüchte, Mispeln, Guaven und viele Bananen.
Außerdem fällt die Zersiedlung der Küste auf; wo Platz ist, dehnen sich die Orte aus. Strände fehlen fast völlig, dafür tost das Meer machtvoll gegen die steinigen Ufer, die weiße Gischt zieht mit feinem Strich die Küste nach. Die Barrancos sind weniger erhaben als im kahlen Süden. Auf kleinen Plateaus in den Vorbergen stehen Bienenkörbe, Tauben werden gezüchtet. Auf jedem Absatz ein Terrassenfeld, in dem die Menschen in Handarbeit ihrer Arbeit nachgehen: Setzlinge pflanzen, Kartoffeln ernten, hacken. Alles wirkt so, als sei es schon immer so gewesen. Städtisches Leben spürt man, außer in Telde und Arucas, eigentlich nur in Gáldar und Guía, Orte, die schon fast zusammengewachsen sind und nur durch die Autostraße zwischen ihnen auf Distanz gebracht werden. Spätestens nach Agaete ist es mit der Urbanität schon wieder vorbei. Wer sich nach Süden auf die 40 km lange Serpentinenstrecke nach La Aldea de San Nicolás begibt, wird in der lebensfeindlichen Umgebung der Steilküste bald den Eindruck haben, wieder in eine neue Welt einzutauchen.
Museo y Parque Arqueológico Cueva Pintada
Die „Bemalte Höhle” ist das wichtigste Erbe der Ureinwohner der Kanarischen Inseln
Caldera de Bandama
Gran Canarias größter Krater bezeugt den vulkanischen Ursprung
Cenobio de Valerón
Spektakuläres Höhlenensemble aus 298 Kammern, das eine ganze Felswand überzieht
Teror
Wallfahrtsort und typisch kanarisch
Arucas
Hübsches Städtchen mit gut erhaltener Altstadt
ARUCAS
Reiseatlas [130 B–C2]
Die drittgrößte Stadt Gran Canarias (34 000 Ew.) ist Heimat des kanarischen Rums.
Arehucas heißt er, so wie die einst an gleicher Stelle liegende Siedlung der Altkanarier. An den wasserreichen Nordhängen der Cumbre wurden schon im 16. Jh. riesige Mengen Zuckerrohr angebaut und Destillen errichtet. Ein großer Teil der einheimischen Lorbeerwälder musste damals neuen Anbauflächen weichen. Ende des 19. Jhs. erlebte der Bananenhandel einen Aufschwung, und Arucas wurde wohlhabend. Davon zeugt heute die gut erhaltene Altstadt mit zweistöckigen Häusern entlang steiler Gassen.
SEHENSWERTES
AREHUCAS
Die Rumfabrik ist eine der wirtschaftlichen Stützen der Stadt. 1884 eingeweiht, erwarben sich die Spirituosen der Großdestille (es wird auch Bananenlikör hergestellt) bald landesweite Anerkennung. Während der kostenlosen Führung geht es auch in die Bodega, auf deren Rumfässern sich prominente Besucher mit Autogrammen bedankt haben. Mo–Fr 9–13.30 Uhr | Era de San Pedro 2 | www.arehucas.com
Nur scheinbar Gotik: Die Kathedrale von Arucas wurde im 20. Jh. gebaut
CASA DE CULTURA
Schlendern Sie über die Fußgängerstraße Calle León y Castillo, lohnt ein Blick ins Kulturhaus auf die traditionelle Architektur mit holzgeschnitzten Galerien und den alten, weit verzweigten Drachenbaum (drago) . Manchmal werden Kunstausstellungen gezeigt; immer geöffnet ist die Bibliothek. Mo–Fr 9–13 und 17–20 Uhr, Sa 9–13 Uhr | Eintritt frei | Calle
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