Gran Canaria
Ringkampfarenen, gibt es in Puerto de Mogán, Ingenio, Gáldar, Firgas und Las Palmas. Termine für anstehende Kämpfe erfährt man in der Touristeninformation.
Lucha Canaria: Wer beim Ringkampf zuerst den Boden berührt, verliert
SCHNEE
Eigentlich ein absurdes Thema für eine Insel vor Afrikas Küste, doch schneit es in Gran Canarias Cumbre, der schroffen Bergwelt rund um den 1949 m hohen Pico de las Nieves, im Schnitt alle zwei, drei Jahre. Das ist jedes Mal eine Sensation. Die Tageszeitungen schreiben darüber auf den Titelseiten, das Lokalfernsehen schickt Teams in die Berge. Am Wochenende machen sich die Canarios zu Tausenden auf den Weg, um Schneeballschlachten zu schlagen, Schneemänner zu bauen und an Ständen mit heißer Schokolade Schlange zu stehen.
VIRGEN DEL PINO
Anfang September findet in Teror an zwei Tagen die Romería Virgen del Pino statt, die „Wallfahrt der Jungfrau von der Pinie”, die größte der Insel. Hintergrund ist eine Legende, nach der altkanarische Hirten in der Nacht zum 8. September 1481 in der Gegend eine Marienerscheinung hatten und kurz darauf eine Figur der Muttergottes in besagter Pinie entdeckten. Eine Kapelle wurde errichtet, Pilger kamen, der Wallfahrtsort Teror entstand. Neben der feierlichen Prozession, in der die hochverehrte und reich geschmückte Marienstatue jedes Jahr aus der Kathedrale und durch die Straßen Terors getragen wird, ist vor allem die Fiesta am Tag davor ein tolles Ereignis. Aus allen Dörfern Gran Canarias, aber auch von anderen Inseln, kommen Abordnungen in typischen Trachten mit herrlich dekorierten Festwagen, um der Heiligen Jungfrau zu huldigen. Danach klingt der Tag in einem bunten Volksfest mit Karussells und Ständen mit Leckereien aus, das die ganze Nacht dauert.
WASSER
Eine Insel, über der ewig die Sonne scheint, hat auch eine Kehrseite: den Mangel an Wasser. Früher gab es Flüsse auf Gran Canaria, dichte Lorbeerwälder zogen Feuchtigkeit aus den Passatwolken, Brunnen versorgten die Bauern. Nun sind die Bäume abgeholzt, die Brunnen versiegt, nur ein Flüsschen fließt noch auf der Insel. In riesigen Stauseen, die oft bedrohlich leer sind, wird Regenwasser gesammelt. Deshalb war die Erfindung der Meerwasserentsalzungsanlagen wichtig für Gran Canaria. Statt immer tiefer ins Erdinnere vorzudringen, um die knappen Grundwasservorräte durch kilometerlange Stollen anzuzapfen, wurde eine schier unerschöpfliche Ressource erschlossen: das Meer. Wo vor wenigen Jahren das Salz noch durch teure, erdölbetriebene Anlagen entfernt wurde, werden heute umweltfreundliche, mechanische Osmose-Verfahren angewandt. Nach wie vor kostet das aber viel Geld und Energie. Vergeuden Sie daher bitte kein Wasser!
WEIN
Weinanbau hat eine lange Tradition auf den Kanaren. Wohl bereits im 15. Jh. gelangten die ersten Rebstöcke von Kreta aus nach Gran Canaria. Und bald schon rissen sich die europäischen Königshäuser um die Tropfen aus der schweren Malvasíatraube. Größter Abnehmer war England, und noch heute kann man bei Shakespeare nachlesen, wie begeistert die Kundschaft von den edlen Tropfen war. Doch die spanisch-englische Kolonialkonkurrenz machte das gute Geschäft zunichte. Reblaus-Krankheiten trugen das Übrige dazu bei, dass der kanarische Weinanbau stark zurückging und bald nur symbolische Bedeutung hatte. Das Blatt wendete sich mit Spaniens EU-Beitritt, als enorme Fördergelder in die Landwirtschaft flossen. Seitdem haben die Kanarier ihre alten Tropfen wieder entdeckt, kleine Familienkellereien modernisiert und neue Bodegas eröffnet. Heute werden außer im traditionellen Anbaugebiet El Monte zwischen Santa Brígida und Bandama überall auf der Insel Trauben angebaut: Im südlichen Bergland bei Fataga und San Bartolomé de Tirajana ebenso wie im Nordwesten im Agaete-Tal, im Osten bei Telde und sogar in der Gipfelregion. Geerntet werden die Trauben im September, sodass der junge Wein zu St. Martin Anfang November fließen kann. Dazu gibt es frisch geröstete Esskastanien.
Der Koch tischt auf: potaje canario , eine herzhafte Gemüsesuppe, und gofio escaldado , mit Maismehl gebundener Fischsud.
Brot und eine Flasche Firgas-Mineralwasser werden dazu gereicht – buen provecho! Am guten Appetit soll’s nicht fehlen. Nur schade, dass in Touristenrestaurants nur selten die fein zubereiteten Traditionsgerichte auf der Speisekarte stehen, sind sie doch der beste Einstieg ins kanarische Leben.
Einfach, aber stets mit Pfiff, das war schon immer das Motto der
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