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Granger Ann - Varady - 04

Titel: Granger Ann - Varady - 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dass sie stets Boses muss gebaren
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redete.
Der Bulle wandte sich um und trabte zurück zum Wagen,
um einen zweiten Blick hineinzuwerfen.
»Meine Güte, er ist es tatsächlich! Rennie Duke!«, rief er
und wandte sich an seinen Kollegen. »Du weißt schon, dieser schräge Schnüffler. Was hatte dieser Bursche hier zu suchen?«
Die beiden Bullen starrten den armen Ganesh von oben
herab an. »Dürften wir erfahren, Sir, ob Sie geschäftliche
Beziehungen zu diesem Privatdetektiv hatten, Sir?«
»Dürfen Sie. Ich hatte keine geschäftliche Beziehung zu
Mr Duke«, erwiderte Ganesh ungehalten. »Er war vor ein
paar Tagen bei uns im Laden, hat sich nach jemandem erkundigt und uns seine Visitenkarte dagelassen.«
Es nutzte nichts, die Bullen wussten, dass sie irgendetwas
auf der Spur waren. »Sie erinnern sich nicht rein zufällig an
den Namen der Person, nach der sich Mr Duke erkundigt
hat?«
Ich wusste, dass Ganesh heraussprudeln würde, dass Duke nach mir gefragt hatte, und ich überlegte verzweifelt, wie
ich ihn daran hindern konnte, als eine willkommene Ablenkung auftauchte. Die Beamten der Spurensicherung waren
eingetroffen und strömten nun aus einem Lieferwagen, bewaffnet mit allen möglichen Paraphernalien ihres Berufsstands. Ein weiterer Wagen brachte ein mürrisch dreinblickendes Individuum mit einem Arztkoffer. Es war schon
früher stets mein ausgesprochenes Pech, das mich an Mordschauplätze wie diesen verschlagen und in den Mittelpunkt
der polizeilichen Ermittlungen gerückt hat. Man könnte sogar sagen, ich war inzwischen ein alter Hase. Ich wusste,
dass der Arzt gekommen war, um Rennie Dukes Tod festzustellen. Derartige Dinge werden nicht dem Zufall überlassen. Selbst wenn sie nur eine halbe Leiche finden, rufen sie
einen Arzt hinzu, der die Leiche für tot erklärt. Dieser hier
untersuchte Rennie kurz, schrieb den Schein aus und verschwand wieder. Der Pathologe würde später mit seiner Arbeit anfangen.
Inzwischen war die SOKO beschäftigt. Blau-weißes Absperrband wurde vor die Zufahrt zu den Garagen gespannt,
das jeglichen Zutritt für Unbefugte untersagte. Ein Sichtschirm wurde rings um Dukes Wagen aufgespannt. Blitzlichter zuckten. Ein weiterer Mediziner erschien am Tatort,
ein kurzer, stämmiger Mann mit Triefaugen – der Pathologe. Er stieg in einen einteiligen Schutzanzug und watschelte
außer Sicht hinter den Schirm.
Ganesh und ich fragten, ob wir gehen dürften. Die Cops
waren wenig glücklich darüber. »Die Kriminalpolizei muss
jeden Moment hier sein«, sagte einer von ihnen.
Genau das war es, was mich nervös machte.
Während die Polizei ihre Untersuchungen anstellte,
tauchten ständig Leute auf, die ihre Wagen in den Garagen
abgestellt hatten und nun damit zur Arbeit fahren wollten.
Sie waren nicht besonders glücklich darüber, dass man ihnen den Zutritt verwehrte. Unsere beiden uniformierten
Beamten gingen nach vorn, um es ihnen zu erklären und sie
zu beschwichtigen. Es gelang ihnen mehr schlecht als recht.
Die Leute mussten irgendwie zur Arbeit. Sie brauchten ihre
Wagen. Der ein oder andere hatte vielleicht sogar Gegenstände in seiner Garage versteckt, die die Bullen nicht unbedingt sehen mussten, und fürchtete sich vor einer Untersuchung. Erklärungen, dass sie die Spuren am Tatort zerstören
würden, prallten von ihnen ab wie Wasser vom sprichwörtlichen Entenrücken. Inzwischen hatten die Gerüchte die
Straße erreicht, und draußen vor dem Absperrband begann
sich eine neugierige Menschenmenge zu versammeln. Weitere Uniformierte trafen vor Ort ein. Einer der ersten beiden
wandte sich an mich und Ganesh und starrte uns gehetzt an.
Er hatte noch kein Wort gesprochen, als ein Wagen vorfuhr und zwei Kriminale in Zivil ausstiegen. Einer von ihnen war eine Frau. Beide bahnten sich einen Weg durch die
laute Menge. Der Mann murmelte ständig: »CID – Kriminalpolizei. Bitte machen Sie Platz.«
Er befahl der Menge, sich zu zerstreuen, und sie leistete
seiner Aufforderung widerwillig Folge. Die Frau gesellte sich
mit in die Taschen geschobenen Händen und gegen die Kälte hochgezogenen Schultern zu unserer Gruppe in der Garage. Sie musterte mich mit einem missbilligenden Blick.
»Nun, Fran, ich muss sagen, dass ich eigentlich gehofft
hatte, Sie nie wieder zu sehen!«
Es war Inspector Janice Morgan, die ich schon früher
kennen gelernt hatte. Obwohl nicht ganz frei von jenen
Vorurteilen und Fehlern, die man ihnen auf der Polizeischule eintrichterte, hatte sie sich bei dieser Gelegenheit als
einer der

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