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Grauen im Grand Hotel

Grauen im Grand Hotel

Titel: Grauen im Grand Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Begräbnisstätte gefunden und ihn wieder hervorgeholt. Sein Einfluß ging auf mich über, und ich gab ihn weiter.«
    »An wen?«
    »Meine Gäste profitieren davon.«
    »Ach ja? Wie denn?«
    »Sie merkten, daß Farrax von einer anderen Welt berichtete. Er drang ein in ihre Gedanken. Er war derjenige, der ihnen durch mich als Vermittler die Furcht vor dem Tod nahm. Er erklärte ihnen, daß es gut sei, wenn sie ihrem Leben ein Ende setzten.«
    »Taten Sie es?«
    »Alle!« keuchte Satorius den Gefangenen an, und Wladimir zuckte innerlich zusammen. »Du glaubst mir?«
    »Ja.«
    »Das ist gut, sogar sehr gut. Dann wirst du auch bald erleben, daß die Macht des Götzen auf mich übertragen wurde. Denn ich allein habe es geschafft und mir eine Armee aufgebaut, die sich noch im Zustand der Ruhe befindet, der allerdings nicht mehr lange andauern wird, das kann ich dir versprechen.«
    »Eine Armee aus Agenten, nicht wahr?«
    »Sicher. Spione und Geheimagenten. Sie gehorchen nur noch mir und nicht mehr ihren Diensten. Es war mir egal, woher sie kamen, ob vom Secret Service, von der CIA, vom Mossad oder vom BND. Wichtig ist, daß ich sie unter meiner Kontrolle hatte. Alles andere kannst du völlig vergessen, das ist unwichtig, verstehst du?«
    »Nicht ganz. So ein weltweites Verschwinden bleibt nicht unentdeckt. Das müßte dir klar sein.«
    »Es macht mir nichts.«
    »Nicht nur ich bin geschickt worden, um die Verschwundenen zu suchen. Wir kennen uns, Satorius, wir haben uns schon einige Male gesehen, wir wissen, was wir voneinander zu halten haben. Aber, jetzt hast du noch einen zweiten Gegner, John Sinclair. Und mit ihm wirst du dir keine Spaßte erlauben können.«
    »Es bleibt abzuwarten.«
    »Ich wette dagegen.«
    »Wogegen?«
    »Daß du es nicht schaffst.«
    Satorius schaute den Gefangenen an, als würde er an dessen Verstand zweifeln. »Keine Sorge, ich werde es schaffen, und ich kann dir versprechen, daß du dabei im Mittelpunkt stehen wirst. Du bist der erste, du bist mittendrin, du wirst alles mitbekommen.«
    »Was denn?«
    Satorius lachte, er lachte auch noch, als er durch die Tür ging, das Licht löschte und aus dem dunklen Flur die Antwort rief. »Du wirst die Toten sehen, die hungrigen Toten…«
    Wladimir Golenkow zuckte zusammen. Die Stimme des Psychologen hatte sich angehört, als wäre sie direkt aus der Hölle gedrungen…
    ***
    Wie ein großes Kissen hatten die beiden Männer die Leiche der Frau auf die Ladefläche geschleudert. Dann waren sie vorn eingestiegen und sofort gestartet.
    Rocco fuhr, Argus saß neben ihm. Der zweite hatte den Spitznamen wegen seines Glasauges bekommen. Er fühlte sich trotzdem nicht behindert. Rocco fuhr wie ein Henker. Es machte beiden nichts aus, daß die Leiche auf der Ladefläche von einer Seite zur anderen geschleudert wurde. Auf so etwas konnten sie keine Rücksicht nehmen. Sie hatten auch die letzte Sitzreihe nach vorn gekippt, um Platz für die Leblose zu schaffen. Sehr schnell hatten sie den Wald erreicht. Die Helligkeit verschwand, sie kamen sich vor wie in einem breiten Tunnel.
    Hatte es zu Beginn der Fahrt so ausgesehen, als wollten sie kilometerweit fahren, so ging Rocco bereits nach der zweiten Kurve mit dem Tempo herunter.
    Der schmale Weg war eigentlich für Fußgänger gedacht. Er endete nahe der Tennishalle und am Schwimmbad, aber so weit fuhren sie nicht. Rocco riß das Lenkrad sehr schnell nach rechts, das Fahrzeug wuchtete seine Schnauze in eine Lücke hinein, holperte weiter, bis die mächtigen Zweige der Nadelbäume über seinem Dach zusammenschlugen und es vor einer schnellen Entdeckung schützten.
    Rocco atmete tief durch.
    Dann schaute er nach rechts auf seinen Kumpan, der bis auf die Farbe der Pudelmütze die gleiche Kleidung trug wie er.
    Argus nickte. »Ich bin fast zufrieden!« flüsterte er und streichelte die Kettensäge.
    Sie lag wie ein kleines Kind quer auf seinem Schoß, und Argus bezeichnete sie als sein Lieblingsspielzeug.
    »Warum nur fast?«
    Argus hob die Schultern. Dann starrte er durch die Scheibe. Von außen her warf das dichte Grün der Bäume Schatten dagegen. »Der Fremde war bewaffnet.«
    »Na und? Das sind wir auch!«
    »Stimmt. Denke mal nach. Wer kommt schon in diese Gegend mit einer Waffe? Bestimmt kein Urlauber.«
    Rocco nickte. »Richtig, daran habe ich gar nicht gedacht. Da hast du recht.«
    »Kann es sein, daß er uns auf der Spur ist?«
    »Wenn schon…«
    Argus bewegte sich unbehaglich. »Es lief alles nicht richtig. Ich

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