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Grauen im Single-Club

Grauen im Single-Club

Titel: Grauen im Single-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Oberlippenbart, der ein wenig so aussah wie der junge Burt Reynolds, legte Fielding den Arm um die Schultern.
    »Kommen Sie mit an die Bar. Der erste Drink eines netten Neuankömmlings geht immer auf Kosten des Hauses.«
    »Danke.«
    Die Bar war wie ein Kreis angelegt worden. So konnten sich die Gäste, die hier saßen, gegenseitig anschauen, wenn sie wollten. Die Bar war nur zur Hälfte belegt. Zwei hübsche Frauen bedienten. Sie trugen sehr enge glänzende weiße Hosen und eigentlich keine Oberteile. Die Brüste wurden von zwei hellroten Hosenträgern bedeckt oder zumindest Teile davon, die sich vom Hosenbund aus in die Höhe zogen. In den Haaren trugen die beiden Mädchen hellrote Schleifen.
    Fielding war erstaunt. Damit hatte er nicht gerechnet. Dass noch andere Gäste an der Bar saßen, kümmerte ihn nicht. Hier gab es genügend Beschäftigungen, da kümmerte sich keiner um den Nachbarn. Es sei denn, es war eine Nachbarin.
    »Und? Welchen Drink möchten Sie, Jason?«
    »Wodka Lemon wäre nicht schlecht.«
    »Gut.« Black bestellte zwei davon. Dann erklärte er, dass man sich hier mit den Vornamen anredete. Die Nachnamen interessierten einfach nicht.
    »Ja, das ist sehr gut.«
    Die Drinks wurden serviert, und beide Männer prosteten sich zu.
    »Haben Sie ein Taxi genommen, Jason?«
    »Ruby riet mir dazu.«
    »Das ist gut.«
    Fielding trank wieder einen kräftigen Schluck. Eis kickte dabei gegen seine Oberlippe. Es war ja recht nett, hier mit Linus Black zusammenzusitzen, doch gekommen war er wegen Ruby.
    Das merkte auch der Besitzer, als er feststellte, dass Fielding seine Augen verdrehte.
    »Sie suchen Ruby, wie?«
    »Ja«, gab Fielding unumwunden zu.
    »Sie wartet bereits.«
    Das Herz schlug plötzlich schneller. »Hier an der Bar?«
    »Nein, nein. Das möchte sie nicht. Wissen Sie, Jason, Ruby ist jemand, die es sich leisten kann, ihren eigenen Turn durchzuziehen. Wenn sich jemand für sie entschieden hat, dann will sie ihn auch voll und ganz für sich haben.« Die Lippen unter dem Oberlippenbart verzogen sich zu einem Lächeln. »Ist doch lobenswert – oder?«
    »Ja, das finde ich auch.«
    »Wenn Sie das Glas leer getrunken haben, werde ich Sie zu Ruby bringen. Und ab dann lasse ich Sie allein.«
    »Danke.«
    Fielding fühlte sich noch immer wie in einer anderen Welt. Als hätte ihn jemand von der Erde weggeholt. Wenn er hochschaute, sah er die Decke als Spiegelfläche, die an den Seiten mit zahlreichen kleinen Lampen bestückt war. Er konnte durch den Spiegel über sich die gesamte Bar überblicken. Dabei fiel ihm ein Paar auf, das zwei der Hocker ansteuerte. Beide sahen aus, als wären sie verheiratet, was ihn bei der Bezeichnung des Clubs wunderte.
    »Ich dachte, hier verkehren nur Singles.«
    Linus Black lachte. »Ja, ja, das ist so. Aber keine Regel ohne Ausnahme. Dieses Paar wird sich trennen, sodass jeder als eigener Single weitermacht.«
    »So ist das.«
    »Ha, Sie haben Ihr Glas leer.«
    »Genau.«
    »Dann können wir gehen.«
    Ruby!, dachte Fielding. Endlich konnte er sie sehen. Zu lange hatte er warten müssen. Wieder beschleunigte sich sein Herzschlag, und er fluchte darüber, dass seine Handflächen wieder feucht wurden.
    Doch er konnte nichts dagegen tun.
    Beinahe sah es so aus, als würden die beiden Männer auf den Ausgang zugehen, als Linus Black nach links abbog und die Männer in einen Bereich gelangten, in dem keine Tische und Stühle standen. Dafür war eine Hand durch bis zum Boden reichende Vorhänge verdeckt, auf deren samtiger Oberfläche sich das Licht als Schimmer fing.
    »Hier?«, flüsterte Fielding mit rauer Stimme.
    Black lächelte verschwörerisch. »Ja, passen Sie auf.« Er fasste nach einer Falte.
    Ein leises Geräusch war dicht unter der Decke zu hören. Zugleich bewegte sich der Vorhang zur Seite, und es öffnete sich eine Lücke.
    Der Besucher rechnete damit, in einen dunklen Raum zu schauen. Das war jedoch nicht der Fall, denn in diesen Sekunden bekam er seine Vorurteile bestätigt.
    Sein Blick fiel in ein Separee.
    Er tat nichts. Er merkte nicht mal, wie Black zur Seite glitt und auf lautlosen Sohlen verschwand. Er war allein, nein, das traf nicht mehr zu.
    Er war nicht allein, denn vor ihm saß Ruby!
    ***
    Jason Fielding hörte ein Zischen und merkte erst etwas später, dass es der eigene Atem war, den er ausstieß. Es hatte einfach aus ihm herausgemusst, denn dieses Bild, das... das... war nicht normal. Das gehörte einfach zu einem Traum, und da passte der Begriff

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