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Grauen im Single-Club

Grauen im Single-Club

Titel: Grauen im Single-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich im Moment auf die langen Beine konzentriert, deren Füße in ebenfalls rötlichen Schuhen steckten, die dunkle Punkte aufwiesen.
    »Ich... äh... sag du es.«
    »Nein, nein, so haben wir nicht gewettet.« Sie wedelte mit dem Zeigefinger vor seinem Gesicht hin und her. »Du bist der Gast, und du kannst bestimmen.«
    »Ja, natürlich.« Sein Mund zuckte an den Winkeln.
    Er trank schnell das Glas leer. Dann blickte er sich um. Ihm fiel ein, dass er Ruby noch nicht mal berührt hatte. Noch immer kam sie ihm vor wie ein wertvoller Diamant.
    »Nun?«
    »Bleiben wir denn hier?«
    Sie streichelte seine linke Wange. »Gefällt es dir hier nicht? Möchtest du gehen?«
    »Nein, nein, so habe ich das nicht gemeint. Ich... ich...«, er sprach nicht mehr weiter und dachte daran, dass er womöglich alles falsch gemacht hatte. »Es ist schon okay hier...«
    »Nein, das ist es nicht.«
    »Wieso?«
    »Das kann ich dir sagen. Man kann hier vieles machen, aber wenn, du besondere Wünsche hast, brauchen wir mehr Platz. Siehst du das auch so?«
    »Ja, ich denke schon.«
    »Gut. Und deshalb werden wir uns woanders umschauen. Das ist kein Problem.«
    »Nicht in der Bar?«
    »Nein.«
    »Wo dann?«
    »Du wirst sehen.«
    Zwei Sekunden später kam Fielding sich wieder vor wie in einem Film. Zwar noch im gleichen, aber in einer anderen Szene. Wie Ruby den Kontakt hergestellt hatte, konnte er nicht sagen. Jedenfalls hatte sie es getan, und er hörte ein leises Summen, das irgendwo in der Umgebung aufklang. Bevor er sich darüber klar werden konnte, was das Geräusch bedeutete, fing dieses Separee an, sich zu drehen.
    Damit hatte er nicht rechnen können. Instinktiv hielt er sich an Ruby fest, die sich gegen ihn lehnte und jetzt wirkte wie ein Schutz suchendes Mädchen.
    Der Raum drehte sich. Aber nicht um eine Kreislänge, sondern nur um die Hälfte davon.
    Nach einem leichten Ruck blieben sie stehen, und Fielding hörte Ruby’s Stimme.
    »So, da wären wir...«
    ***
    Die Augen des Mannes weiteten sich. In den letzten Minuten war er nur angespannt und nicht locker gewesen. Jetzt aber verkrampfte er sich und hatte Mühe, ein Zittern zu unterdrücken.
    Vielleicht war das auch alles gar nicht wahr, was er vor sich sah. Er war hineingeglitten in eine Illusion. Man konnte ihm auch eine Droge verabreicht haben, die im Drink aufgelöst worden war, sodass er etwas erlebte, was in Wirklichkeit nicht existierte.
    Das Separee hatte sich Fielding noch erklären können, weil es einfach gepasst hatte, doch nun...?
    Neben ihm saß Ruby. Er spürte ihren weichen Körper, aber auch sie tat ihm nicht den Gefallen, etwas zu sagen oder zu erklären. Sie ließ ihn mit der neuen Situation allein.
    Sie hatten sich nur gedreht, mehr nicht. Sie waren nicht in einen Keller gefahren, wie es hätte normal sein können bei dem Bild, was er jetzt sah.
    Vor ihm lag eine Schwimmhalle!
    Aber auch nicht so, wie man sie aus den normalen Bädern her kannte. Nein, hier bot sie schon etwas Besonderes, was nicht an dem viereckigen und nicht sehr großen Becken lag.
    Er gab mehr dem Licht die Schuld, das diese Umgebung zu einem Ereignis machte. Es besaß als Grund die Farbe Blau. Nur hielt sich diese nicht in einem einfachen Ton, sondern changierte. Ein Blau, das in zahlreichen anderen Blautönen verlief. Von einem dunklen bis hin zu türkisfarbenen Tönen.
    Es interessierte ihn nicht, woher dieser Widerschein kam. Das Licht schien seine Quellen überall zu haben. Im Boden, in der Decke, in den Wänden und sogar unter Wasser, wobei das nicht so recht zutraf, denn auf der Oberfläche hatte das Licht seine Reflexe hinterlassen, sodass das Wasser an einigen Stellen immer wieder aufschimmerte.
    Es war sehr klar, und es wurde auch nicht bewegt, denn es warf keine Wellen, und so kam ihm diese Oberfläche vor wie ein bläulicher Spiegel. Es gab auch nicht die muffige Luft, die oft in den Schwimmbädern herrscht. Es roch auch nicht nach Chlor, und die Temperatur empfand der Gast als sehr angenehm.
    Die Kacheln um das Becken herum zeigten ebenfalls eine hellblaue Farbe. Und nur die Liegen mit den dicken, flauschigen Handtüchern als Unterlagen waren weiß lackiert.
    Reflexe huschten auch über die Decke hinweg, in der sich das Wasser spiegelte.
    Fielding schaffte es nicht mehr, seinen Mund zu schließen. Er musste einfach staunen. Dass er diesen Weg gehen würde, hätte er nicht gedacht. Und schon stellte er sich die Frage, was Ruby mit ihm wohl Vorhaben könnte.
    Die Kehle wurde ihm

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