Grauen im Single-Club
eng, als er daran dachte. In seinem Kopf tuckerte es. Er spürte die Beklemmung in seiner Brust. Der erotische Zauber war verflogen, und so fragte er sich, warum er in diese Landschaft hineingeschafft worden war.
»Gefällt es dir?« Ruby’s Stimme erreichte ihn, aber sie hörte sich für ihn an, als hätte eine Fremde gesprochen.
»Ja... äh... nein... ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Bitte, ich fand es aufregend, aber...«
»Du wolltest doch etwas erleben, Süßer.« Zarte Hände strichen über seine Wangen hinweg.
»Das... das... wollte ich.«
»Und jetzt wirst du es erleben.«
»Aber hier...«
»Ja, warum nicht? Es ist ein besonderer Ort, und dir wird etwas Besonderes geboten.«
Das begriff Fielding nicht so recht. Er streckte die Hand aus und flüsterte: »Im Pool? Im Wasser?«
»Auch das, wenn du willst.«
Das Lächeln verzerrte seinen Mund mehr. »Naja, ich kann nicht schwimmen. Oder bin kein guter Schwimmer.«
»Keine Sorge, mein Lieber. Für das, was mit dir geschieht, brauchst du nicht zu schwimmen. Das Wasser ist zudem nicht so tief. Es ist unsere blaue Oase. Selbst der Grund des Pools besteht aus blauen Kacheln. Du wirst sehen, dass alles in Ordnung geht.«
Fielding schaute Ruby in die Augen. Seit seiner Ankunft war er wieder in der Lage, sie anzuschauen, auch wenn er dabei schlucken musste.
Sie hatte sich nicht verändert, aber er sah sie nicht mehr an wie eine erotische Göttin. Sein Misstrauen überwog. Er hatte sich ein besonderes Abenteuer versprochen. Das allerdings bezog sich einzig und allein auf Ruby und nicht auf eine derartige Umgebung, die ihn, da war er schon ehrlich, überforderte.
»Wer mich wählt, erlebt das Besondere«, erklärte sie. »Es wird wie ein Wunder über ihn kommen. Ich bin in der Lage, Träume real werden zu lassen, und ich habe mich für dich entschieden.«
»Naja...«, er musste schlucken. »Das hört sich alles gut an. Aber was willst du tun?« Dass die Frage recht geschäftsmäßig klang, störte ihn nicht weiter.
»Ich?«
»Ja – wieso?«
Ruby lachte kehlig. »Bitte, so darfst du nicht denken. Du bist ein besonderer Gast. Ein VIR Und für einen VIP haben wir hier bei uns immer etwas, was vielen Männerträumen entspricht.«
Fielding war verunsichert. Er war auch nicht mehr in der Lage, normal zu denken. Was sollte das alles? Für ihn sprach Ruby in Rätseln. Ihm kam der Gedanke, dass es wohl besser für ihn war, wenn er sich auf den Rückweg machte. Irgendwo musst es hier in der Umgebung sicherlich eine Tür geben, durch die er entkommen konnte. Danach konnte man weitersehen. Der Bedarf an erotischen Abenteuern war ihm zunächst mal vergangen.
Ruby wollte nicht mehr, dass er sie anschaute. Sie legte eine Hand gegen seine Wange und drückte seinen Kopf so zur Seite, dass er nach vorn blicken musste.
Bisher hatte Jason Fielding keine Bewegungen gesehen. Wenn, dann entsprachen sie der Einbildung. Das allerdings änderte sich jetzt. Er sah, dass sich im Hintergrund etwas oder jemand bewegte. An der anderen Schmalseite des Pools passierte dies.
Ms war also relativ weit weg, und Fielding wusste noch nicht, was er davon halten sollte. Eventuell spielten ihm die Nerven auch einen Streich. Er wünschte sich das sogar. Doch die Stimme der schönen Ruby führte diesen Wunsch ad absurdum.
»Du bist ein besonderer Gast, dem wir eine besondere Freude machen. Wie du siehst, bin ich nicht allein. Ich habe noch zwei Freundinnen, die ebenfalls auf dich wild sind und dafür sorgen Werden, dass du die nächsten Stunden nicht vergessen wirst...«
***
Ich lag noch immer auf dem Boden, als es der erste Vampir bereits geschafft hatte, den Sarg zu verlassen. Durch die Aktion war ich weit zurückgerutscht und befand mich nicht in seiner unmittelbaren Nähe. Das war für ihn auch nicht wichtig, denn er hatte etwas ganz anderes vor. Er wollte nicht mich, sondern Jane.
Im Gegensatz zu mir hatte sie ihre Waffe gezogen. Ein schneller Schuss, ein Treffer durch die Kugel, und der Angreifer wäre zumindest gestoppt worden.
Auch Jane war nur ein Mensch. Sie benötigte Zeit, um sich auf die neue Lage einzustellen, und die Gestalt aus dem Sarg schlug blitzschnell zu. Nicht mit den Händen, sie hatte den verdammten Sargdeckel nicht losgelassen, den sie Jane Collins im wahrsten Sinne des Wortes um die Ohren haute.
Aus meiner Perspektive sah ich, wie Jane ebenfalls ihre Arme hochriss, um den Treffer abzuschwächen. Entkommen konnte sie ihm nicht. Der Sargdeckel fegte
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