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Gray Kiss (German Edition)

Gray Kiss (German Edition)

Titel: Gray Kiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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bitte zurück!“
    Als Bishop mich jetzt anschaute, umspielte erneut dieses sexy Lächeln seine Lippen. „Ja, du bist definitiv streitlustig heute Abend.“
    Ich stieß ein leises, verächtliches Schnauben aus, gab mich jedoch weiter unnahbar. „Ich möchte meine Seele zurückhaben. So kann ich nicht leben.“
    „Ist mir bewusst.“
    Ein neuer Song begann, noch lauter als der davor, falls das überhaupt möglich war. Der Boden bebte unter der Masse der Tanzenden. Eine Kellnerin mit einem Tablett voll frittierter Vorspeisen drängte sich an uns vorbei.
    „Bist du allein hier?“, fragte ich ihn.
    Er schaute rüber zu der anderen Ecke des dunklen, lärmenden Clubs. „Nein. Ich habe mir Unterstützung für die Suche mitgenommen. Die anderen sind nur auf ihrer regulären Patrouille.“
    Ich wollte wissen, wer dabei war, und zuckte zusammen. Ein großer Blonder. Ich kannte ihn.
    Kraven arbeitete gemeinsam mit Bishop daran, um die Stadt von Wesen wie mir zu befreien. Auf den ersten Blick konnte man vermuten, dass auch Kraven ein Engel war.
    War er allerdings nicht.
    Gelegentlich taten sich Himmel und Hölle zusammen, immer dann, wenn das Verhältnis zwischen Hell und Dunkel, Gut und Böse aus dem Gleichgewicht zu geraten drohte.
    Wenn seelenfressende Monster unterwegs waren, zum Beispiel.
    Und Kraven repräsentierte die dunkle Seite der Waagschale.
    Er stand mit einem Mädchen in der Ecke, das er anbaggerte. Und zwar heftig. Er hatte ihr eine Hand auf die Schulter gelegt, was aussah, als würde er sie festhalten, aber offensichtlich wollte das Mädchen gar nicht von ihm weg. Sie grinste Kraven an, als wäre sie verliebt in ihn. Vielleicht war sie es.
    Ich musterte ihn argwöhnisch und überlegte, was er mit diesem unschuldigen - oder nicht ganz so unschuldigen - Mädchen vorhatte. Da schaute er mich über die Schulter hinweg an. Er lächelte cool.
    „Ja, er scheint eine echte Hilfe zu sein“, stellte ich abschätzig fest. „Falls du auf der Suche nach Tussis bist.“
    „Ablenkungen kommen vor.“
    Ich nagte an meiner Unterlippe und sah ihn an. „Ich bin überrascht, dass du dir aus dem ganzen Team ausgerechnet deinen Dämonenbruder als Abendbegleitung ausgesucht hast.“
    Bishops Miene war sofort wie versteinert.
    Als er mein Handgelenk losließ, schnappte ich ihn am Shirt, bevor er mir davonlaufen konnte.
    „Werdet ihr mir jemals mehr über euch erzählen?“ Ich konnte mir nicht erklären, wieso ein Bruder ein Engel und der andere ein Dämon hatte werden können. Die spärlichen Informationen, die ich hatte, halfen mir dabei nicht weiter.
    „Da gibt es nichts zu erzählen.“
    „Ja klar. Du könntest mir zum Beispiel verraten, wie dein menschlicher Name lautete. Eins ist jedenfalls sicher - ganz bestimmt nicht Bishop!“
    „Okay.“ Er musterte mich. „Ich hieß Barbara.“
    „Sehr originell.“
    „Du siehst immer noch aus, als ob du mir in den Bauch boxen willst.“
    „Ich kann mich mit Mühe und Not beherrschen.“
    Nun lächelte er wieder. Sein Blick wanderte auf die andere Seite des Clubs - und da war sie erneut, die grimmige Miene. „Ich muss mit Roth sprechen. Warte hier.“
    Noch ein Teammitglied. Noch ein Dämon. Gegen Kraven wirkte Roth allerdings wie ein friedlicher Teddybär.
    „Ich dachte, ich soll nach Hause verschwinden?“, fragte ich.
    „Ich bringe dich nach Hause, sobald wir hier fertig sind. Gib mir fünf Minuten. Stephen ist gefährlich, und ich möchte nicht, dass er dich alleine antrifft.“
    „Ich komm schon klar mit ihm.“
    Bishop erwiderte meinen herausfordernden Blick. „Fünf Minuten.“
    „Na gut.“
    Ich verfolgte, wie er hinüber zu Roth lief, ebenfalls ein großer und gut aussehender Typ. Er lehnte, einen hasserfüllten Ausdruck in den Augen, an der langen Bar, an der man nur alkoholfreie Getränke und Kleinigkeiten zu essen bestellen konnte. Die tanzende Menge versperrte mir den Blick auf die beiden.
    Auch nachdem Bishop weg war, nahm mein Hunger nicht ab. Ich hatte wirklich gedacht, ich hätte ich mich besser im Griff.
    „Hey, Samantha.“
    Verdammt. Neben mir stand Colin Richards. Und zwar so dicht, dass er in den Bereich eindrang, den ich als meinen „Orbit des Hungers“ bezeichnete. Knapp einen halben Meter entfernt. In der Gefahrenzone.
    „Colin“, stieß ich fast quietschend aus. „Hey.“
    Ich war ganz und gar nicht an Colin interessiert, doch leider beruhte das nicht auf Gegenseitigkeit. Er hatte mir meine Zurückweisung übel genommen, vor allem, da

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