Green Franchising
Diese grob beschriebenen Voraussetzungen werden synonym für die unternehmerische Qualität eines Franchise-Nehmenden gesehen. Spezifische Voraussetzungen sind häufig fachlicher Natur. Insgesamt orientieren sich diese Profilbeschreibungen am Leistungsprinzip, um die Franchise-Idee innerhalb eines prognostizierten Zeitfensters erfolgreich im Sinne der Wirtschaftlichkeit auszufüllen.
Abbildung 13: Franchise-Denkwerkzeug – Kompetenz-Quartett
Fachkompetenzen und Schlüsselqualifikationen wie Leistung und ökonomischer Erfolgswille spielen auch im Greenfranchising eine Rolle. Hier kommen aber maßgeblich andere Kriterien hinzu (z. B. Mitverantwortung, Sozialkompetenz, Selbstkompetenz, ethische Kompetenz und Gestaltungswille). Wir haben für Sie hierzu das Kompetenz-Quartett entwickelt. Diese grundlegenden Eigenschaften müssen jetzt in die Markenpositionierung übersetzt werden, um daraus den Selektionsprozess zu kreieren. Denn die Herausforderung liegt darin, neben den unternehmerischen Qualitäten beim Gegenüber die Werthaltung und Motivationstreiber zu überprüfen. Bleiben wir beim sicherheitsgebenden Greenfranchise-System, mit dem wir eingestiegen sind. Sie werden von Ihren Kandidaten und Kandidatinnen wissen wollen, aus welcher Ausgangssituation sie kommen, warum sie diese Form der Selbstständigkeit wählen und was sie am Konzept und an der Haltung überzeugt. Weitere Fragen werden sein: Wo sie ihren Beitrag zur Weiterentwicklung des Systems sehen, was sie benötigen, um sich sicher und wohlzufühlen. Außerdem: Inwieweit sie glauben, das mit Ihrem Angebot zu bekommen und warum sie glauben, dass sie kompatibel sind. Sie werden Fragen und Situationen kreieren, die Sie von der beiderseitig empfundenen qualitativen Entwicklung überzeugen.
Eduard Hitzberger
Eduard Hitzberger, mit 18 Gault-Millau-Punkten und 2 Michelin-Sternen einer der höchstdekorierten Köche der Schweiz, verwirklicht mit dem neuartigen Schnellverpflegungskonzept HITZBERGER seine Vision: Die Qualität von Fastfood erheblich zu verbessern – weg vom Junkfood, hin zu schmackhaftem, gesunden Essen zu fairen Preisen. Innerhalb von drei Jahren wurden sechs Restaurants und Take Aways der Marke »HITZBERGER – fastfood natürlich« in Zürich, Bern und Basel eröffnet. 2010 wurde das innovative Konzept für den »MILESTONE 2010 – Sonderpreis Nachhaltigkeit« nominiert, 2012 erhielt es den renommierten »Best of Swiss Gastro Award«.
»Welche Kriterien sind für Sie maßgebend, um adäquate Franchise-Partner/innen und Lieferanten zu selektieren?
Bei der Partnerschaft mit Franchise-Nehmern und Lieferanten achten wir darauf, dass sie unsere Philosophie ›frisch – gesund – nachhaltig‹ verkörpern und diese auch glaubwürdig nach außen zu tragen vermögen. Unser Qualitätsanspruch ist hoch, sowohl was die Produkt- als auch die Servicequalität angeht. Hier möchten wir in der Schnellverpflegungsgastronomie neue Akzente setzen. Unsere Gäste sollen ein bleibendes HITZBERGER-Erlebnis mitnehmen, dies gelingt uns nur, wenn der Franchise-Nehmer und sein Team die HITZBERGER-Philosophie auch täglich aufs Neue vorleben.
Für unsere Produkte beziehen wir zahlreiche Zutaten in Bio-Qualität sowie aus fairem Handel (Fairtrade). Dies ergibt automatisch eine gewisse Selektion hin zu nachhaltig orientierten Lieferanten. Mit diesen streben wir jeweils eine langfristige Partnerschaft an.«
www.hitzberger.ch
Sowohl aus der Persönlichkeits- als auch der Markenforschung wissen wir, dass Persönlichkeits- und Markenstärke dann am größten sind, wenn das Eigen-, Fremd- und Wunschbild möglichst deckungsgleich übereinanderliegen. Genauso verhält es sich mit der Markenstärke und der Markenkonsistenz. Je weiter sich das eigene Verhalten und/oder die eigene Kommunikation vom Markenbild und der Markenpositionierung, von der Bedeutung oder den Werten, wofür sie steht, entfernt, desto weniger stark und glaubwürdig erscheint sie. Das bedeutet für Marken, dass sie sich ständig darum bemühen müssen, auf der eigenen Positionierungsbasis, im Rahmen ihrer Markenbühne, zu agieren, zu kommunizieren und Entscheidungen zu fällen. Dies gilt auch und besonders gegenüber potenziellen Franchise-Nehmenden. Je klarer und wählerischer positive wie auch ablehnende Entscheidungen getroffen werden, desto stärker lebt die Marke ihre eigene Positionierung. Sie wird sich ihrer selbst bewusst, also selbstbewusst und damit stark. In der werblichen Kommunikation
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