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Green Franchising

Green Franchising

Titel: Green Franchising Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronika Bellone , Thomas Matla
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weltweit sehr groß. Das Selektionsverfahren ist streng, die Fluktuation sehr gering.
    Es lohnt sich, solche Betriebe anzuschauen und nach übertragungsfähigen Mustern oder Regeln zu fahnden und sie für sich zu interpretieren.
    Einem Telekommunikationsunternehmen ist die Neuaufstellung in seinem Community-Store in Berlin sehr gut gelungen ( http://4010.com ). Um den (potenziellen) Kunden und Kundinnen die Themenwelt der neuen Kommunikation näherzubringen und damit auch die Kaufanreize durch das Erleben zu erhöhen, ist die Shop-Gestaltung bewusst anders gehalten als die bekannte. Es gibt z. B. Verweilmöglichkeiten, um Produkte in der Anwendung kennenzulernen, entweder mithilfe des Personals oder frei und unverfänglich. Auch das Ambiente lädt mit entsprechenden Sitzmöbeln und der Kreativfläche zum Ausprobieren der Produkte ein. Die Mitarbeitenden unterliegen keinem Dresscode. Sie können bei der Dekoration mitreden, was durchaus zu wundersamen Ideen führt, die aber gerade durch ihre Ungewöhnlichkeit bestechen. Was auffällt: Sie haben sichtlich Spaß, ihr Know-how weiterzugeben. Die Kooperation mit einem Tee-Bar-Konzept lockert die Raumgestaltung zusätzlich auf und ermöglicht den Besuchern und Besucherinnen das eine oder andere bei einer Tasse Tee zu reflektieren oder eine temporäre Ausstellung zu bewundern. Diese angenehme, inspirierende Atmosphäre überträgt sich auf die Hereinkommenden. Der 4010-Store wird übrigens nicht nur tagsüber genutzt, abends finden z. B. Lesungen und Events statt. Um Community auch wirklich zu leben, wird den Interaktionsmöglichkeiten mit den Kunden und Kundinnen sowie Interessierten Raum gegeben. Die stetigen Veränderungen im Shop mit neuen Ausstellungen und Dekorationen bilden Motivationsanreize für Personal und Kundschaft.
    Förderung individueller Stärken
    Greenfranchise-Systeme arbeiten an der Seele des Unternehmens als feste Größe, an den Werthaltungen und dem, was sie mit dem System intern und übergeordnet erreichen wollen. Dabei geben sie der Individualität eine Chance, indem sie z. B. die Franchise-Nehmenden nicht als homogene Gruppe sehen, sondern individuelle Stärken im Rahmen von Projektteams fördern. Die Teams können sich an den Nachhaltigkeitsebenen orientieren, es gibt beispielsweise ein Team, das sich mit dem Thema soziale Nachhaltigkeit beschäftigt, und andere, die sich mit den Themen ökologische, kulturelle und ökonomische Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Als stabilisierende Grundlage gibt es für alle Teams einen Wertekatalog, wonach die Aufgaben, Beurteilungen, Akquisitionen in diesen Projektteams bewertet und priorisiert werden. Im Greenfranchising stehen eher Belohnungssysteme im Vordergrund, die die Entwicklungen von Ideen der Projektgruppen anerkennen, als die Sanktionierung von Fehlleistungen. Dabei handelt es sich um »spielerische« Belohnungssysteme, die über die Wertschätzung des Beitrages für eine Verbesserung gehen. Die Nachhaltigkeitsbeiträge sind unterschiedlicher Natur, es können Ideen für Produkte und Aktionen sein, aber genauso gut prozessuale Hilfen wie »Rettungspläne«, »Früherkennungs-Indikatoren«, »Überprüfungsmethoden« und vieles mehr, die als Ergebnisse aus den Teams hervorgehen. Entsprechend der Zuordnung kann es symbolische Auszeichnungen geben. Das Wir-Gefühl wird gestärkt, um auch hier die Ganzheitlichkeit des Systems zu unterstreichen.
    Der Outdoorspezialist Mammut aus der Schweiz hat ein ganz eigenes Rollensystem dafür entwickelt, wie er seine Mitarbeitenden zur Nachhaltigkeit animiert.
    Adrian Huber
 
    2012 feiert Mammut das 150-jährige Bestehen. Aus einem kleinen, handwerklichen Familienbetrieb entwickelte sich ein modernes und innovatives Unternehmen, das zu den größten Mitspielern der Branche zählt. Die Produkte setzen punkto Qualität und Innovation Maßstäbe und kreieren immer neue Trends. Die Bergsportmarke Mammut steht für höchste Sicherheit und ist heute annähernd ein Komplettanbieter in der Outdoorwelt. Mit annähernd 400 Mitarbeitenden, Tochterfirmen in Deutschland, Norwegen, Japan, Korea, UK und USA und einem weltweiten Vertriebsnetz erwirtschaftet die Mammut Sports Group 70 Prozent des Umsatzes im Ausland und erzielt einen Gesamtumsatz, der sich in den letzten dreizehn Jahren von 25 Millionen Franken auf knapp 221,2 Millionen Franken erhöht hat.
    »Wie die Göttis* bei Mammut die Nachhaltigkeit verankern
    Es ist hinlänglich bekannt: Veränderungsprozesse stoßen auf

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