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Green Franchising

Green Franchising

Titel: Green Franchising Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronika Bellone , Thomas Matla
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Franchise-Angebot Halt. Mass Customization, aus einem Standard heraus, Individualität ermöglichen, was letztendlich auch zu mehr persönlichem Wohlbefinden beiträgt, das ist die Kette der Effekte, die in dieser dritten Wahrheit erzielt wird. Im Greenfranchising gilt es, gerade darüber zu befinden, inwieweit man diesen Bedürfnissen in welchem Maß gerecht wird, um ein attraktives Franchise-Unternehmen zu entwickeln.
    Von kreativen Spielwiesen bis zum »Spaghetti-Approach«
    Die Richtlinien in einem Greenfranchise-System bauen vermehrt darauf auf, mehr Raum zur persönlichen Entfaltung der Mitarbeitenden und Franchise-Nehmenden einzurichten, denn das, was wir in der virtuellen Welt erleben – die Ideenvielfalt, den Austausch, die weltweite Vernetzung – lässt sich im physischen Raum nicht auf ein Minimum beschränken. Ansonsten würde das die Motivation der Beteiligten schwächen und brächte das Konzept nicht weiter. Wenn wir uns die Zentralen so mancher junger, aufstrebender Unternehmen anschauen, die erst auf dem Wege sind, über Expansion und Vervielfältigung ihrer Ideen nachzudenken, dann sehen wir häufig kreative »Spielwiesen«. Dort wird in offenen Büros gearbeitet, die weniger parzellenartig daherkommen, mit Begegnungsräumen oder -ecken, die meist etwas für Sport, Entspannung und/oder Spiel parat haben (von der Tischtennisplatte und dem alten Kicker-Tisch über Wii-Spiele bis zum alten Sofa oder Liegestuhl). Aber auch Yogastunden über den Mittag oder der Rückzug in einen Meditationsraum sind möglich, wie es z. B. eine Möbelfirma im Luzernischen in der Zentralschweiz für die Mitarbeitenden aus der Produktion und der Verwaltung anbietet. Die Arbeit wird nicht als reine Pflichterfüllung gesehen, sondern auch als Möglichkeit des persönlichen Ausdrucks und der Weiterentwicklung. In diesen Firmen wird nicht nur eine inspirierende Umgebung geschaffen, sondern es werden auch Vorgehensweisen hinterfragt und in Qualitätszirkeln institutionalisiert. Individualisierte Arbeitszeitmodelle und nicht-monetäre Incentives unterstützen dabei, weil diese die persönliche Wertschätzung fördern. Und hier können klassische und neue Ansätze durchaus voneinander lernen; einerseits das kritische Hinterfragen mit Hilfe von unkonventionellen Methoden und andererseits das formgebende Angebot, das so auf seine Bewährung und Aktualisierung getestet werden kann.

    Abbildung 12: Franchise-Denkwerkzeug – Stabilität für Entwicklung
    Greenfranchising verfolgt die Maxime, Franchise-Nehmende und Mitarbeitende mehr Eigenständigkeit leben zu lassen, um auch deren Eigenverantwortung zu fördern. Wie sollte sonst die eigene ökonomische Verantwortung, die Mitverantwortung für das System und für die Umwelt und Gesellschaft gelebt werden?! Das Beispiel Google hat dabei schon in einigen innovationsfreudigen Unternehmen Schule gemacht. Was zeichnet Google als einen der weltweit besten Arbeitgeber aus? 58 Sie verwöhnen ihre Mitarbeitenden mit freien Getränken und Snacks, Entspannungsmöglichkeiten durch Sport und Fitness, Vertrauensarbeitszeit, freie Gestaltung des Arbeitsplatzes – Letzterer kann dabei durchaus auch daheim sein – und der Möglichkeit, sich den eigenen Vorlieben entsprechend zu kleiden. Zu den Rahmenbedingungen gehören in dieser schnelllebigen IT-Welt und dem Innovationsdruck eine hohe Leistungsbereitschaft und Kreativität der Mitarbeitenden. Das Konzept scheint aufzugehen, denn in einer wertschätzenden, als angenehm empfundenen Atmosphäre steigt der Spaß an der Arbeit und können auch Ideen sprudeln. So liegt auch der prozentuale Anteil der Arbeitszeit für freie Forschung bei 20 Prozent (in Kalifornien). Die Brainstorming-Methode, mit der IT-Freaks Innovationen generieren, ist als sogenannter »Spaghetti-Approach« bekannt geworden. Ideen werden im Embryonalstadium, also noch unfertig, an die Wand geworfen, um festzustellen, welche kleben bleiben. Natürlich handelt es sich dabei um eine Analogie. Es werden im übertragenden Sinne unfertige Ideen und Produkte als Beta-Versionen ins Netz gestellt. Mit dem Feedback der Community werden diese dann weiterentwickelt und perfektioniert. Der Satellitenfoto-Dienst Google Earth oder das Mail-Programm Google Mail sind so entstanden. Solche und viele andere Leistungen der Mitarbeitenden zusammen mit den Arbeitsbedingungen machen Google als Arbeitgeber sehr beliebt. Der Andrang von Menschen, die darauf hoffen, bei Google arbeiten zu »dürfen«, ist

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