Green Franchising
Unternehmenswerten durchdrungen und erweckt diese zum Leben. Eine Corporate Language ist somit immer werthaltig.
Betrachten Sie Ihre ganz normale Unternehmenssprache in Ihrem System in Wort und Schrift. Sprache ist Ausdruck des Denkens und sie formt das Denken. Finden die Themen ökonomische, ökologische, kulturelle und soziale Nachhaltigkeit auch in Ihrer Unternehmenssprache bisher bereits statt oder werden diese Bereiche konsequent aus der Sprache ausgespart? Beginnen Sie, sich und anderen Ihren ganz eigenen Franchise-System-Anspruch an den Bereich Nachhaltigkeit klarzumachen, und zwar mit Ihren eigenen Worten, in Ihrer ganz eigenen Unternehmenssprache. Beginnen Sie innerhalb Ihrer System-Zentrale und gemeinsam mit Ihren Mitarbeitenden. Beziehen Sie dann Ihre Franchise-Nehmenden und deren Mitarbeitende mit ein. Lassen Sie Ihre Corporate Language langsam auch in die Außenwelt dringen, indem Sie diese auch gegenüber externen Zulieferern und Journalisten verwenden. Lassen Sie diesen Bereich zum organischen Bestandteil Ihrer ganz eigenen Nachhaltigkeits-Identität werden. Drücken Sie gerade durch Ihre bewusste Sprache und Ihre klare und authentische Wortwahl Ihre Haltung, Ihren Respekt und Ihre Wertschätzung sowie Ihre Verantwortungsübernahme für alle Bereiche Ihres wirtschaftlichen, ökologischen, kulturellen und sozialen Tuns aus.
Nachhaltige Franchise-System-Ziele: Nachhaltige Unternehmensziele von Franchise-Systemen unterscheiden sich von klassischen Unternehmenszielen im Wesentlichen in drei Bereichen. Erstens in Bezug auf die Ganzheitlichkeit. Sie beziehen immer die vier Nachhaltigkeits-Dimensionen Ökonomie, Ökologie, Kultur und Soziales mit ein. Sie berücksichtigen die verschiedenen Anspruchsgruppen als gleichberechtigt in ihrer Gesamtzielsetzung sowie in ihren Maßnahmen-Zielen. Zweitens lassen sich diese Ziele in Form des Footprints oder Handprints definieren. Als Footprint wird präzisiert, wie die eigene Unternehmensnachhaltigkeit verbessert werden kann (weniger Energie-, Gas- oder Ölverbrauch). Andererseits können die positiven Nachhaltigkeits-Wirkungen auf andere als Handprint avisiert und definiert werden. Drittens unterscheiden sich nachhaltige Franchise-Ziele von klassischen Zielen in Bezug auf ihren zeitlichen Rahmen. Nachhaltige Unternehmensziele gehen über die zeitlichen Vertragsphasen von einzelnen Franchise-Nehmenden weit hinaus. Nachhaltige Unternehmensziele fokussieren wieder (wie bereits im 19. Jahrhundert in den Industrieländern Europas und heute in vielen BRIC-Staaten) einen Zeithorizont von zehn bis 30 Jahren. In vielen Fällen gehen sie über das Lebensalter des Franchise-Gründers oder der Franchise-Gründerin hinaus, planen also die Unternehmensnachfolge automatisch mit ein.
Nachhaltige Unternehmensstrategie: Eine nachhaltige Unternehmensstrategie ist immer ganzheitlich ausgerichtet und berücksichtigt sowohl die einzelnen Bereiche der Unternehmensnachhaltigkeit jeweils für sich allein als auch in wechselseitig abhängiger Wirkung. Dadurch kann es mitunter zu Zielkonflikten kommen, wenn Bereichsziele miteinander im Widerspruch stehen. Mitunter müssen ökonomische Ziele kurzfristig zurückstehen, um ökologische, kulturelle oder soziale Ziele zu realisieren. Für die klassische Wirtschaft ist das fast undenkbar. Aber nur so kann die langfristig ausgerichtete, nachhaltige Unternehmenszielsetzung durchgesetzt werden. Das erfordert Mut, Konsequenz und Selbstbewusstsein vom Unternehmenden.
Nachhaltige Unternehmensorganisation: Greenfranchise-Systeme sind anders organisiert als klassische Franchise-Systeme. Ihr Organigramm weist – unter Einbezug von Franchise-Nehmenden – neue inhaltliche Positionen und Verantwortlichkeiten auf (z. B. einen CEO Sustainability, einen Director Corporate Responsibility, einen Director Environment, Nachhaltigkeits-Trainer/innen, Nachhaltigkeits-Controller/innen und Nachhaltigkeits-Beiräte). Zusätzlich haben sie für wichtige Positionen Sicherheitsnetze geschaffen, falls es personelle Ausfälle geben sollte.
Risk- und Reputation-Management: Greenfranchise-Systeme wissen, dass es für eine starke Markenbildung nötig ist, transparent und offen mit den verschiedensten Anspruchsgruppen zu kommunizieren. Diese Offenheit und Authentizität hat ihre Kehrseite. Sie ist anfällig für Störungen, Manipulationen, Krisen und Skandale. Ob vorsätzliche oder ungewollte Störungen in der Liefer- oder Wertschöpfungskette entstehen oder aber gar
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