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Green Franchising

Green Franchising

Titel: Green Franchising Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronika Bellone , Thomas Matla
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aktuell oder zukünftig die menschlichen Umwelt- und Lebensbedingungen sowie die Lebensqualität fördert, verbessert und erhöht. Zugegeben, das ist eine eher abstrakte erste Annäherung an dieses so wichtige Thema, die wir in den einzelnen Bereichen näher definieren wollen. Natürlich werden wir jeweilig Unterschiedliches als eher gut oder eher schlecht einstufen. Lassen Sie uns deshalb nacheinander in jeden dieser Bereiche genauer einsteigen.
    5.2.1 Ökonomische Nachhaltigkeit
    Mit der ökonomischen Nachhaltigkeit haben Sie sich als Klassisches Franchise-System oder auf andere Art tätiges Wirtschaftsunternehmen bereits ausgiebig beschäftigt. Wer hier nicht nachhaltig aufgestellt ist und entsprechend handelt, ist langfristig nicht erfolgreich und verschwindet vom Markt. Deshalb glauben auch viele Unternehmen, bereits gut im Bereich der ökonomischen Nachhaltigkeit positioniert zu sein. Das muss jedoch nicht stimmen und nicht zwangsläufig der Wirklichkeit entsprechen. Nachhaltigkeit in dieser klassischen Betrachtung bezieht sich nämlich hauptsächlich auf die wirtschaftliche Gesundheit und Überlebensfähigkeit eines Unternehmens.
    Ökonomische Nachhaltigkeit, im Sinne von Greenfranchising, meint jedoch etwas ganz wesentlich anderes. Greenfranchise-Systeme setzten sich zwar auch von Beginn an mit der wirtschaftlichen Gesundheit des Franchise-Systems auseinander; schließlich ist das die Basis des langfristigen Wirtschaftens überhaupt, denn »Franchising eignet sich nur für gesunde Unternehmen«. (Erste Wahrheit, »Praxisbuch Franchising«, Bellone/Matla). Sie übernehmen aber darüber hinaus für alle ihre ökonomischen Entscheidungen, Handlungen, Produkte und Leistungen gesellschaftliche Verantwortung, wie wir Ihnen bereits in unserem Buch darstellen konnten.
    Greenfranchise-Systeme mieten ihre Firmen-Zentrale beispielsweise nicht unbedingt dort, wo sich der Wohnort des Franchise-Gebers oder der Franchise-Geberin befindet. Das tun sie dann nicht, wenn dadurch die Anfahrtswege der Mitarbeitenden täglich viel von deren Zeit in Anspruch nehmen und aufgrund einer mangelhaften Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr unangemessen viel Benzinkosten verursachen würden. Hier kann das Franchise-System soziale Verantwortung für die Mitarbeitenden und deren Work-Life-Balance übernehmen, indem es seine Zentrale näher an den Wohnort seiner Mitarbeitenden verlegt, z. B. vom Land in die Stadt. Darüber hinaus kann es aufgrund der ökologischen Verantwortungsübernahme Ressourcenverschwendung entgegenwirken. Gleichzeitig kann es dadurch für zukünftige Mitarbeitende möglicherweise attraktiver werden, weil es damit die ökonomischen Kosten eines Umzugs in Investitionen in die Mitarbeitenden umkehrt und gleichzeitig die Umwelt entlastet.
    Eine System-Zentrale mit geringem Mietzins auf der grünen Wiese kann unter rein klassisch-ökonomischer Sicht wirtschaftlich sinnvoll erscheinen. Eine ökonomisch nachhaltige Perspektive deckt aber möglicherweise die unangemessen hohen Energiekosten auf, die beispielsweise von Zulieferern durch lange Anfahrtswege verursacht werden könnten, und bezieht sie in die gesamtheitliche Ökologiebilanz des Unternehmens negativ mit ein. In der ganzheitlichen Systembetrachtungsweise der gesellschaftsverantwortlichen Ökonomie haben Ressourcenverschwendungen, das heißt Zeit-, Geld- und Energieverschwendungen, keinen Platz mehr.
    Greenfranchise-Systeme haben unter der ökonomischen Nachhaltigkeits Perspektive als Hauptaufgabe, ihr ganzes System und alle Interaktions- und Wirkpunkte ihrer Wertschöpfungskette dahingehend zu durchleuchten, was sie an gesellschaftlichem Nutzen bringen. Gutes ist dabei zu entwickeln, zu fördern und zu bewahren, Schlechtes zu reduzieren, zu vermeiden oder positiv zu ersetzen. Entsprechend wirksame Überprüfungs- und Sicherungsmaßnahmen spielen hier eine wichtige Rolle. Im Greenfranchising ist dabei die Ökonomie immer auch mit dem ganzheitlichen Blick auf die Bereiche Ökologie, Kultur und Soziales zu ergänzen. Diese Bereiche sind nicht bloße Kostenbereiche, sondern untrennbar mit der nachhaltigen Ökonomie verbunden.
    Starterfragen zur ökonomischen Nachhaltigkeit
Welche guten, fördernden, verbessernden Bereiche der Ökonomie sind unter Nachhaltigkeits Gesichtspunkten besonders zu entwickeln und zu stärken?
Welche schlechten, schädlichen, störenden, behindernden Bereiche der Ökonomie sollten reduziert oder ganz vermieden werden?
Welche

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