Green Franchising

Mitarbeitende oder Franchise-Nehmende ganz bewusst die Ursache von Manipulationen sind, immer kann neben dem physischen auch ein immaterieller Schaden entstehen. Die Marke – der allerwichtigste Unternehmenswert – wird dabei fast immer in Mitleidenschaft gezogen. Der vorausschauende und planende, vorausorganisierende und präventive Markenschutz ist aus diesem Grund ein Top-Thema der Greenfranchise-Gebenden. Bereits heute sind viele Franchise-Systeme weitaus anfälliger, als sie sich selbst eingestehen wollen. Greenfranchise-Systeme sollten deshalb besonders wachsam sein und sich einerseits frühzeitig eine Organisationsstruktur zur Früherkennung von internen und externen Risikoindikatoren schaffen. Andererseits sollten sie präventive Maßnahmen und bereichsübergreifend gemischte Teams zum schnellen Eingriff in Notfällen organisieren und trainieren. Die selbstbewusste, ganzheitliche, schnelle und professionelle Markenkommunikation spielt besonders in Ausnahmesituationen und Krisen eine stützende Rolle, die die Marke trägt.
    Nachhaltiges Franchise-System-Handbuch: Das Franchise-System-Handbuch ist Vertragsbestandteil und Hauptwissensquelle des gesamten Franchise-Systems. Folglich sind in ihm auch alle Informationen rund um die Unternehmens-Vision, -Mission und -Marke enthalten. Wenn Nachhaltigkeit ernsthaft zum Markenwert wird, finden sich diese Informationen hier. Die Unternehmenshaltung wird durch ein Leitbild ausgedrückt und in der Unternehmenssprache, in Unternehmensleitsätzen, verkörpert. Die ethische Grundhaltung des Unternehmens und sein Standpunkt zur Nachhaltigkeit sind hier verständlich und motivierend dargestellt. Erzwingen können Sie diese Werte von Ihren zukünftigen Franchise-Nehmenden jedoch nicht, wie wir bereits vorab in einem Statement von Rechtsanwältin Ruth Dünisch erfahren konnten. Besser als juristisch ausgeklügelte Vertragsregularien wirkt eine intensiv und kooperativ vorgelebte Markenkultur. Diese kann zusätzlich durch spielerische Anreize in Form des Gamings verstärkt werden.
    Nachhaltige Maßnahmenplanung: Eine ökonomische Maßnahmenplanung wird dann nachhaltig, wenn sie auf Basis von belastbaren Marktinformationen einen größtmöglichen Realitätsbezug aufweist und sowohl über vorsorgende als auch bewahrende Sicherungsbereiche verfügt. Vorsorgend bedeutet, dass sie mit einem ganzheitlichen Blick Trends und Entwicklungen – auch in den Bereichen Ökologie, Kultur und Soziales – mit ihren möglichen Auswirkungen berücksichtigt. Bewahrend bedeutet, dass sie versucht, zukünftige Entwicklungen nicht zulasten einer vorhandenen (auch gesellschaftlichen) Basis und von auch gesamtgesellschaftlich Erreichtem zu realisieren. Nachhaltige Maßnahmen sind entsprechend darauf ausgerichtet, das ganze Unternehmen im positiven Einklang mit der Gesellschaft zu entwickeln und im Wachstum zu fördern.
    Nachhaltiges Marketing: Ein Sustainable Marketing integriert auf ganz natürliche Art und Weise ökonomische, ökologische, kulturelle und soziale Verantwortung in das eigene Aufgabengebiet. Hier wird der Marketing-Mix mit einer Vier-Facetten-Brille realisiert, also immer mit Blick auf alle vier Ebenen. Wenn Sie für Themen mit zum Teil vordergründig konfligierenden Ansprüchen gleichzeitig Verantwortung übernehmen, kann es zu Interessenskonflikten kommen, die scheinbar die Marketing-Arbeit erschweren und verkomplizieren. Fordern beispielsweise Mitarbeitende ergonomische Arbeitsplätze mit einer optimierten Mensch-Maschine-Schnittstelle, so könnte vordergründig das Problem als zeitraubend und kostentreibend betrachtet werden. Ergonomische Arbeitsplätze können andererseits die Gesundheit der Mitarbeitenden fördern, krankheitsbedingte Ausfallzeiten reduzieren, die Arbeitsfreude steigern und somit die Produktionszahlen und damit die Umsätze erhöhen.
    Ein nachhaltiges Marketing betrachtet die gesamte Wertschöpfungskette von der nachhaltigen Marktforschung (nah an den potenziellen Kunden und Kundinnen sowie Partnern und Partnerinnen) über den Warenbezug, die Produktion und den Vertrieb bis hin zum Kontrahierungs- und Kommunikationsmix. Nachhaltiges Marketing hat dabei ständig den »Cradle-to-Cradle ® «-Gedanken im Kopf sowie geschlossene Produktionskreisläufe oder Closed Loops, wie sie I:CO nennt und wie sie beispielhaft auf einer unserer Farbseiten dargestellt sind. Nachhaltig vorgedachte und vorstrukturierte Produktentwicklungen, die das Recycling oder die Neuverwendung der