Green Franchising
generieren lassen, auch wenn diese dann meist tiefgreifender Natur sind. Der Wasser- und Stromverbrauch lässt sich wesentlich leichter, zeitnaher und kostengünstiger messen als eine neu etablierte Unternehmenskultur oder neue Imagekomponenten der Marke. Doch es ist möglich, auch sie zu messen. Und viele Unternehmen nehmen diese Messungen bereits vor.
Effektivität durch Verhaltensanalyse
Die Effektivität, die Wirksamkeit wirtschaftlichen Handelns, wird oft nicht genau betrachtet. Effektiv, also eine Wirkungskraft entwickelnd und entfaltend, können Franchise-Systeme nur sein, wenn sie ihre Märkte möglichst genau kennen und bedienen. Geo-Marketing, geografische Informationen und Verortungen von Bedarf sowie Consumer Insights, das Wissen aus den Zielgruppen heraus, werden immer wichtiger. In Interaktion mit aktuellen und potenziellen Bedarfs- und Bedürfniszielgruppen können Märkte ziel- und passgenauer ermittelt und bedient werden. Marketing- und Consumer Insights sowie Marktforschungsinformationen können die ökonomische Nachhaltigkeit stärken und sind zu begrüßen. Dazu ist eine ganzheitliche Betrachtung der Märkte unter der Nachhaltigkeits-Perspektive notwendig, nämlich unter Einbeziehung der drei weiteren Nachhaltigkeits-Felder Ökologie, Kultur und Soziales.
Hier nun wollen wir Ihnen prägnant und konzentriert Anregungen geben, was Sie im Bereich der Ökonomie aufbauen und entwickeln, zusätzlich tun oder vermindern und vermeiden sollten.
Das sollten Sie als Greenfranchise-System für Ihre ökonomische Nachhaltigkeit entwickeln, aufbauen und fördern
Nachhaltigkeits-Vision: Eine Vision über Ihre zukünftige gesellschaftliche Unternehmensverantwortung (Corporate Social Responsibility), die ganzheitlich alle vier Nachhaltigkeits-Bereiche Ökonomie, Ökologie, Kultur und Soziales umfasst, schafft eine fundierte Basis zur Formulierung Ihrer Nachhaltigkeits-Ziele. Sie bildet das belastbare und authentische Fundament für die Entwicklung der Nachhaltigkeits-Strategie (siehe dazu auch Kapitel 4 »Visionäres Denken und Handeln«). Das Thema Visionen und Zukunftsszenarien haben wir mit Beispielen im vorangegangenen Kapitel beleuchtet.
Nachhaltigkeits-Mission: In Ihrer Mission stellen Sie dar, wie Sie Ihre Vision ganzheitlich erreichen wollen. Sie sollte glaubwürdig, motivierend und anspruchsvoll sein, darüber hinaus nach innen und außen kommunizierbar und deshalb verständlich.
Nachhaltige Marken-Werte: Ihre Marken-Werte stellen in konzentriertester Form Ihre Unternehmenspersönlichkeit dar. Sie bestimmen die Art und Weise, wie Ihr Franchise-System sich darstellt, interagiert und kommuniziert. Nachhaltige Marken-Werte beziehen den ethischen Anspruch, die Tugendhaftigkeit und die gesellschaftsverantwortliche Haltung Ihres Franchise-Systems mit ein. Dadurch kann die Marke individueller, authentischer, differenzierender und in ihrer Wirkung stärker auftreten.
Nachhaltiges Leitbild: Das Leitbild dient der emotionalen und rationalen Verdeutlichung Ihrer Unternehmenshaltung, Ihrer Werte und Sichtweisen. Alle Ihre Anspruchsgruppen können damit Ihren Standpunkt erfahren, um sich daran auszurichten – sowohl Ihre aktuellen und potenziellen Franchise-Nehmenden und Mitarbeitenden als auch Ihre Zulieferer oder Finanzpartner. Deshalb darf Ihr Leitbild Ihre nachhaltige Werthaltung ehrlich sowie motivierend und faszinierend darstellen.
Nachhaltige Kultur: Die Unternehmenskultur trägt und lebt Ihre nachhaltige Anspruchshaltung und Ihre nachhaltigen Werte im Tagesgeschäft. Hier muss sie sich bewähren. Nachhaltig wird sie dann, wenn es gelingt, alle Menschen im System damit zu infizieren und als Träger der Kultur zu gewinnen. Eine nachhaltige Unternehmenskultur äußert sich im Umgang untereinander ebenso wie in der geschriebenen oder gedruckten Sprache.
Nachhaltige Corporate Language: Eine eigene Unternehmenssprache dient einerseits der Differenzierung von Konkurrenzunternehmen, andererseits zur stärkeren Identifikation mit dem eigenen Unternehmen. Eine Corporate Language wird für Ihr Franchise-System dann nachhaltig, wenn sie für das eigene System, in Kollaboration mit den Mitarbeitenden sowie Partnern und Partnerinnen des Systems, organisch entwickelt wird. Nur dann hat sie die Chance, von allen Kulturträgern und Kulturträgerinnen des Systems ganz natürlich aufgenommen und gelebt zu werden. Eine nachhaltige Corporate Language ist immer von Achtsamkeit und Wertschätzung geprägt. Sie ist von den
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