Green Franchising
Waren bereits vorplanen und berücksichtigen, sind in der Lage, zukünftig erhebliches Differenzierungspotenzial und damit Wettbewerbsvorteile zu generieren. Und wie immer gilt dabei der Vorteil der First Mover, wenn die Markenkommunikation entsprechend eingebunden wird.
Nachhaltige Marken: Sustainable Brands verfügen über Nachhaltigkeitsgene. Nachhaltigkeit ist Teil ihres Markenkerns. Sie gehen eine langfristige Selbstverpflichtung zur Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung ein und setzen sich nachhaltige Ziele, die sie in realistischer und überschaubarer Weise zu erreichen trachten. Sie kommunizieren diese Teil- und Gesamtziele in den Bereichen Ökonomie, Ökologie, Kultur und Soziales transparent und versuchen, sie ganzheitlich von innen nach außen zu realisieren. Von innen bedeutet, dass sie zuerst bei sich selbst anfangen, positive Veränderungen vorzunehmen. Erst wenn die innere Basis stimmt und die Werterhaltung bei allen Mitarbeitenden im System gelebt wird, können auch größere Projekte in die Außenwelt getragen und dort realisiert werden. Dabei stehen nachhaltige Marken in einem ständigen Dialog mit ihren gesellschaftlichen Anspruchsgruppen. Sie sind dabei offen, aktiv zuhörend und moderierend. Sie achten aber auch immer darauf, ihre eigene Werteebene nicht zu verlassen, sondern ständig auszubauen. In den Global Green Brands 2012 von Interbrand, die wir Ihnen bereits mit einem Statement von Morgan Cassidy ausschnittweise präsentieren konnten, zeigt sich, wie wichtig das ganzheitlich konsistente und nachhaltige Wirtschaften und das ganzheitliche Kommunizieren darüber sind, wenn Sie eine starke und nachhaltige Marke aufbauen wollen. Wenn hier ein Gap, also eine Lücke auftritt, wenn zu viel oder zu wenig im Verhältnis zum tatsächlichen Tun geworben und kommuniziert wird, dann schwächt das die Markenstärke. Außerdem wächst die Gefahr, des Greenwashings bezichtigt zu werden oder aber die volle Markenstärke gar nicht ausnutzen zu können. Hier gilt noch immer die klassische Public-Relations-Weisheit »Walk the talk«, also »Rede darüber, was du tust und tue, worüber du redest.«
Nachhaltige Markenkommunikation: Die Markenkommunikation stellt, neben dem Markenverhalten, einen wesentlichen Bereich der Markeninteraktion mit den Anspruchsgruppen der Marke dar. Sie basiert auf den festen Markenwerten und sollte strategisch geplant und professionell realisiert werden. Sie trägt und belebt die verbindlichen ethischen Werte und tugendhaften Grundhaltungen des Franchise-Systems. Wesentlich für eine glaubwürdige und über das gesamte Franchise-System hinweg selbstähnliche Markenkommunikation ist die Entwicklung und Einhaltung von Leitlinien und eines Codes of Conduct für die verschiedenen Kommunikationskanäle, Kommunikationsanlässe und Anspruchsgruppen. Leitlinien geben den Korridor vor, in dem sich Mitarbeitende und Franchise-Nehmende kommunikativ bewegen können. Sie sorgen dafür, dass die gesamte Kommunikation, von wem im System auch immer, auf die Marken-Selbstähnlichkeit und damit das Kapital der Marke einzahlt. Markenkommunikations-Schulungen der Mitarbeitenden und Franchise-Nehmenden zur Sensibilisierung und Anwendung im Alltag sind unbedingt erforderlich. Der Umgang mit Sozialen Medien stellt dabei zurzeit noch immer eine besonders große Herausforderung für nachhaltig aufgestellte Franchise-Systeme dar. Wer darf und wer sollte welche Kanäle benutzen? Wer darf und sollte sich zu welchen Themen äußern? Agenda Setting, also das Thematisieren von bestimmten Inhalten, ist eine nachhaltige Form, Markenthemen in das öffentliche Bewusstsein zu bringen und dort zu verankern. Nicht jeder Mitarbeitende in der Franchise-Zentrale und nicht jeder Franchise-Nehmer oder jede Franchise-Nehmerin ist jedoch dafür gut geeignet und beispielsweise in den Sozialen Medien gut aufgehoben. Leicht wird gerade hier die Situation als ganz persönlich und privat erlebt. Entsprechend ungehemmt wird kommuniziert. Eine zu persönliche Kommunikation kann jedoch das System gefährden. Und hier geht es nicht um die Frage der Unehrlichkeit. Aber noch immer gilt, dass ein und dieselbe Information ungefiltert ganz unterschiedliche Interpretationen erfahren und verschiedenartige Reaktionen auslösen kann.
Greenfranchise-Systeme sind gezwungen, wie andere Unternehmen auch, weiterhin dafür zu sorgen, dass ihre Wirtschaftsinvestitionen erhalten und die Existenzen der Franchise-Nehmenden und Mitarbeitenden
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