Green Franchising

Masdar in den Vereinigten Arabischen Emiraten), die wenig franchisierbar scheinen, da ihre erfolgreiche Übertragbarkeit in einen realistischen Lebensraum nicht gegeben ist. Und solche Experimente können wieder eingestellt werden, wie Dongtan zeigte. Dann gibt es natürlich gewachsene, in der Evolution fortgeschrittene und innovierte Städte, wie Curitiba in Brasilien und Kopenhagen in Dänemark. Deren Stadtentwicklungen wurden ständig weitergetrieben, hier aber unter aktiver Einbeziehung der Bevölkerung. Diese Städte wirken organischer, realistischer und die darauf angewendeten Entwicklungskonzepte damit übertragbarer auf andere Regionen. Wir haben an diesen Beispielen gesehen, dass Innovationsprozesse dicht an den Märkten, die zusammen mit den Menschen entwickelt wurden, wohl die größten Erfolgsaussichten haben dürften. Interaktion, Partizipation und Kollaboration sind hierzu die Schlüsselworte. Es geht nicht mehr darum, dass ein großer Stadtplaner eine schlüsselfertige Stadt abliefert. Lösungen und Innovationen können von vielen, gemeinsam, übergreifend, in Clouds und auf Innovationsplattformen, schneller und besser entwickelt werden. Solche Entwicklungen sollten auch Greenfranchise-Systeme übernehmen. Lassen Sie Ihre Franchise-Nehmenden, Ihre Mitarbeitenden und Ihre Kunden und Kundinnen, vielleicht auch Ihre Zulieferer oder auch Ihnen ganz fremde Menschen an Ihren Innovationen mitarbeiten. Tchibo lässt auf diese Weise Designprodukte entwickeln und McDonald’s neue Burger.
    Nachhaltigkeits-Märkte sind New Business- und Wachstumsfelder: Betrachten Sie den großen sich weltweit entwickelnden Bereich der ökonomischen, ökologischen, kulturellen und sozialen Verantwortungsübernahme und Nachhaltigkeit unter einer wirtschaftlichen New Business- und Wachstums-Perspektive. Nehmen Sie für Ihr Franchise-System wirtschaftliche Chancen und Möglichkeiten in diesen Nachhaltigkeits-Märkten aktiv wahr und nutzen Sie diese zur Steigerung Ihrer ökonomischen Nachhaltigkeit. Fragen Sie sich beispielsweise, was Sie zur Produkterhaltung und zum Thema Bewahren tun können. Passen Instandhaltungen, Wartungen und Reparaturen zu Ihrem Leistungsportfolio? Verfügen Sie bereits über Rücknahme- und Pfandsysteme? Mit welchem System oder Anbieter könnten Sie, auf ähnlicher Wertebasis, in diesem Bereich kooperieren? Wie könnten Recyclingstrategien für Ihre Produkte aussehen? Ist es möglich, aus Ihren Produkten, durch Rücknahme und Aufbereitung, Produkte möglichst gleicher oder ähnlicher Qualität herstellen zu lassen? Versuchen Sie bei Ihren Betrachtungen immer mehrere Produktzyklen zu berücksichtigen.
    So können Sie ökonomisch Erreichtes absichern
    Qualitätssiegel, Zertifizierungen, Ehrungen und verliehene Preise: Sichern Sie Ihre Nachhaltigkeits-Investitionen auch kommunikativ ab. Ihre Franchise-Nehmenden und Ihre Kundschaft wollen Sicherheit in Form von echten und glaubwürdigen Belegen und Beweisen. Lassen Sie Erreichtes zertifizieren, stellen Sie sich externen Bewertungen in Wettbewerben. Dadurch erhalten Sie objektivierte Beurteilungen, die Ihre wirtschaftlichen Anstrengungen auch kommunikativ absichern. Im Hintergrund sollten Sie Ihr Qualitätsmanagement ständig verbessern und Ihre Qualitätsnormen immer wieder neu hinterfragen.
    Das sollten Sie aus ökonomischer Sicht verringern, vermeiden, unterlassen
    Absolutistisches und partielles Denken Einzelner und einzelner Bereiche sollte Vergangenheit sein. Das klassische Denken des »Einer weiß alles« und der »reinen Ökonomie« ist von gestern. Kollaboratives, ganzheitliches und bereichsübergreifendes Denken und Interagieren in Denkzirkeln, Denkfabriken und Laboratorien ist gefragt. Lösungen und Wege können in Teamarbeit gemeinschaftlich und bereichsübergreifend schneller, besser und nachhaltiger erarbeitet werden.
    5.2.2 Ökologische Nachhaltigkeit
    Die Ökologie ist der Bereich der Nachhaltigkeit, der am stärksten profiliert ist und der mit grünen Begriffen und Gedanken assoziiert wird. Oft wird Nachhaltigkeit nur mit Umwelt- und Naturschutz gleichgesetzt, mit dem Schutz von Flora und Fauna. Viele Greenfranchise-Systeme in den USA beziehen sich kommunikativ auch heute noch einzig auf die Ökologie, wenn sie von Nachhaltigkeit sprechen. Ökologische Nachhaltigkeit ist natürlich viel mehr. Sie umfasst den ganzheitlichen Anspruch, so zu wirtschaften, dass die Umwelt davon nicht belastet wird. Ja, es gibt sogar Denkrichtungen, die ein so