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Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe

Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe

Titel: Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Erbe
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Antwort zu entringen. Ehe er sie umbrachte zur
Strafe für das, was sie seinen Freunden angetan hat
ten. Viele der Militanten wandten sich ab und flüch
teten lieber, statt sich ihm zu stellen, aber einige hiel
ten stand und erwarteten ihn mit kühlem, professio
nellem Lächeln, die Waffen fest gepackt. Paragone
zu töten, das hatte sich als leichter erwiesen als er
wartet. Jetzt auch einen Todtsteltzer umzubringen,
das war kein Akt für sie.
    Lewis fiel wie Gottes eigener Blitz über sie her. Er
schlug wie ein Henker zu, wie die erbarmungslose
Verkörperung des Todes, und sie vermochten ihm
nicht standzuhalten. Er feuerte auf Kernschussweite
mit dem Disruptor, und der Energiestrahl fuhr sen
gend durch zwei Meuchelmörder, ehe er von der
wimmelnden Menge dahinter aufgesaugt wurde. Le
wis schlug das Schwert eines Angreifers zur Seite
und schnitt ihm mit seitlichem Schwung der eigenen
Klinge den Bauch auf. Der Meuchelmörder schrie
auf, vor Schreck nicht weniger als vor Schmerzen,
und fiel auf die Knie. Er ließ das Schwert fallen, um
die Eingeweide wieder in die klaffende Wunde zu
stopfen. Lewis stürmte an ihm vorbei und stieß und
hieb mit entsetzlicher Schnelligkeit, parierte dabei
die Klingen, die von allen Seiten auf sein summen
des Kraftfeld einschlugen.
    Allzu bald war niemand mehr übrig, der sich ihm
in den Weg zu stellen wagte, ungeachtet des Geldes
und der Befehle, die die Leute erhalten hatten, und
die wenigen noch lebenden Meuchelmörder ergriffen
die Flucht. Lewis streckte sie von hinten nieder, bis
nur noch einer übrig war Er trat diesem Mann die
Beine weg und stampfte ihm auf die Hand, bis er das
Schwert losließ. Der Meuchelmörder wollte da
vonkriechen. Lewis beugte sich über ihn, und der
Mann drehte sich plötzlich um und schlug mit einem
versteckter Dolch nach Lewis’ freiliegender Flanke.
Lewis schlug ihm jedoch mit fast verächtlicher Läs
sigkeit das Messer aus der Hand, schaltete das eigene
Kraftfeld ab, um den Energiekristall zu schonen,
packte eine Hand voll der blutrotem Kirchentunika,
die der Meuchelmörder trug, und zerrte den Mann
auf die Beine. Er strampelte und versuchte sich zu
befreien. Lewis zog ihn heran und rammte ihm den
Kopf ins Gesicht. Der Kampfgeist schwand aus dem
Meuchelmörder, als sein Nasenbein brach und ihm
Blut übers Gesicht strömte. Er wäre zusammen
gebrochen, hätte Lewis ihn nicht festgehalten. Lewis
schob nun das Gesicht vor die zertrümmerte Visage
seines Feindes.
    »Du bist ein Profi! Was tust du hier? Wer hat dich
dafür bezahlt? Wer hat all das organisiert?«
Ein Disruptorstrahl traf den Meuchelmörder am
Kopf, abgefeuert von irgendwo aus der Menge, und
der Kopf explodierte in einer roten Gischt aus ver
dampftem Gehirn und Knochen und spritzte Lewis’
Gesicht mit Blut voll. Weder zuckte er zusammen
noch schrie er auf; er ließ nur die kopflose Leiche
fallen und sah sich rasch nach dem Schützen um.
Aber wer immer das gewesen war, er hatte sich
längst verdrückt, war in der wogenden Menge unter
getaucht. Lewis sah sich finster um, und alle wichen
vor ihm zurück oder versuchten es zumindest. So
sehr die Leute von der eigenen Blutgier und den ge
brüllten Slogans der Provokateure auch verrückt ge
macht worden waren, so fand man doch weder Mann
noch Frau mit genügend Irrsinn, um es mit dem
Todtsteltzer aufnehmen zu wollen. Lewis’ hässliches
Gesicht war jetzt noch hässlicher denn je, und das
hatte nichts mit dem Blut und Gehirn des Toten zu
tun, die in sein Gesicht gespritzt waren.
Er marschierte durch die Menge und forderte mit
rauer und tödlicher Stimme jedermann auf, die Waf
fen fallen zu lassen und sich zu ergeben. Die meisten
taten es. Wenn jemand es nicht oder nicht schnell
genug tat, streckte Lewis ihn augenblicklich nieder.
Er war über alle Bestrebungen des Friedenshüters
oder sogar eines Paragons hinaus; jetzt ging es um
Rache, um simple Metzelei, um damit die Umste
henden einzuschüchtern und zu erschrecken. Wo
immer der Todtsteltzer auftauchte, war der Aufruhr
vorbei.
Aber er war nur ein einzelner Mann und konnte
nicht überall zugleich sein. Hunderte, Tausende
durchgedrehter Militanter stampften nach wie vor hin
und her und griffen jeden an, der Autorität verkörper
te.
Emma Stahl kam aus dem Getümmel zum Vor
schein und deckte ihm den Rücken. Ihre Rüstung war
ramponiert und blutbespritzt, zum Teil mit eigenem
Blut, und die Reste des stolzen Purpurmantels hingen
ihr in

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