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Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe

Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe

Titel: Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Erbe
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stellte
fest, dass du Bois endlich widerstrebend auf seinen
Platz zurückgekehrt war und das Plenum gerade dem
Vorschlag seines Präsidenten zustimmte, die Parade
der Paragone wäre ein ausgezeichneter Zeitpunkt, um
dem Imperium die große Suche vorzuschlagen und
auf diese Weise maximale Publicity zu erreichen.
Die Medien brauchten schließlich die eine oder ande
re gute Nachricht als Gegengewicht zur Ankunft des
Schreckens. Wie es sich traf, leisteten die Friedens
hüter auf allen Planeten derzeit Extraschichten, um
Aufruhr und Panik auf den Straßen zu verhindern.
Lewis nahm zackig Haltung an, als König Douglas
verkündete, dass sein Champion Lewis Todtsteltzer
die Parade der Paragone anführen würde. Das Haus
spendete höflich Beifall. Lewis beugte sich dicht an
Douglas heran.
»Bist du sicher, dass du das möchtest? Du hast
selbst gesagt, dass ich kein Paragon mehr bin. Wa
rum soll nicht Finn die Parade anführen? Sie war
schließlich seine Idee.«
»Ich möchte, dass du die Parade führst, weil du
mein Champion bist«, antwortete Douglas. »Ich
möchte zeigen, dass ich jetzt, nach dem Aufruhr der
Neumenschen, immer noch an dich glaube. Und ich
bin im Hinblick auf Finn nach wie vor nicht ganz si
cher. Wie man hört, leistet Emma Stahl in jüngster
Zeit seine komplette Arbeit. Er hat die Parade vermut
lich nur vorgeschlagen, damit er sie führen und in die
Kameras lächeln kann. Nein, Lewis, du wirst sie füh
ren, weil ich es sage. Noch irgendwelche Probleme?«
»Naja, wenn du schon fragst«, sagte Lewis.
»Hältst du es wirklich für eine gute Idee, die Parago
ne im ganzen Imperium zu verstreuen, damit sie ei
ner Suche nachgehen, die wahrscheinlich fruchtlos
bleiben wird? Wer wird die Ordnung auf den Plane
ten aufrechterhalten, während die Paragone nach
Wolpertingern jagen?«
»Die Friedenshüter«, antwortete Douglas. »Sie
können die Stellung halten, bis meine Paragone zu
rückkehren. Sollen sie auch mal für ihr Geld arbei
ten. Sie liegen uns ohnehin ständig in den Ohren,
dass sie mehr Verantwortung übernehmen möchten.
Die Parade und die Suche sind nötig, Lewis. Für die
öffentliche Moral. Du wirst die Parade führen und
dabei lächeln. Das ist ein Befehl deines Königs! Ha
be ich mich klar ausgedrückt?«
»Sehr klar. Darf ich eine weitere Frage stellen?«
»Wenn es sein muss.«
»Mal vorausgesetzt, Owen ist irgendwo da drau
ßen noch am Leben … vorausgesetzt, wir finden ihn.
Was, wenn er gar nicht zurückkehren möchte? Falls
er sich über all diese Jahre bedeckt gehalten hat, hat
er womöglich einen verdammt guten Grund dafür.«
»Dann sag ihm, er muss zurückkehren«, erklärte
Douglas und blickte Lewis jetzt zum ersten Mal di
rekt in die Augen.
»Oder alles, was er getan und erreicht hat, wird
vergebens gewesen sein.«
»Oh toll«, sagte Lewis. »Ich bin sicher, dass er ge
nau das hören möchte!«
    Der Tag der Parade brach an, der große Tag der Pa
ragone, an dem sie von einem Ende von Parade der
Endlosen bis zum anderen ziehen sollten. Seit vier
undzwanzig Stunden kneteten die Medien fast aus
schließlich dieses Thema durch und lobten und prie
sen die Paragone wie in der guten alten Zeit. Die
Verbrechens- und Dokudrama-Kanäle sendeten einen
alten (erfolgreichen) Paragon-Fall nach dem anderen
und zeigten, wie Schurken und Terroristen und Mon
ster zu Fall gebracht wurden – nur um alle Welt dar
an zu erinnern, welch gute Gründe es gab, die Ge
rechtigkeit des Königs zu lieben. Als Resultat war so
ziemlich die ganze Stadt auf den Beinen, um sich die
Parade anzusehen, und sei es auch nur, damit sie eine
Zeit lang nicht an den Schrecken zu denken brauchte.
Das Parlament hatte ein komplettes Embargo über
jede Berichterstattung verhängt, die die aktuellen Er
eignisse am Rand zum Thema hatte, aber es blieb
nicht aus, dass illegale Kopien aus zehnter Hand kur
sierten und über Piraten- und andere Unterweltkanäle
verbreitet wurden, bis die Friedenshüter das abstell
ten. Im ganzen Imperium fürchteten sich die Leute,
auch wenn sie nicht ganz genau wussten wovor.
Noch war der Schrecken nur ein Begriff. Und das
Parlament zeigte sich entschlossen, diesen Stand der
Dinge so lange wie möglich zu bewahren. Sicherlich
bis ein gutes Stück nach Ankündigung der Suche.
    Und derzeit marschierten die Paragone, alle die,
die nach den Verlusten beim Aufruhr der Neumen
schen der Gerechtigkeit des Königs verblieben wa
ren, prachtvolle Erscheinungen in

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